Nicht nur für Autoren, sondern für alle Schreibende ist es manchmal
sinnvoll, sich auch außerhalb der eigenen Sphäre mit dem Handwerk zu
beschäftigen. Außer dem klassischen Roman, der inzwischen in seiner
alten Struktur oftmals wackelt, existieren noch andere Erzählformen bzw.
andere Formate in und mit denen Geschichten erzählt werden. Um das
Eigene besser zu verstehen, kann es recht sinnvoll sein, die
Abgrenzungen, aber eben dadurch auch die Möglichkeiten des anderen
kennenzulernen und auszuloten.
Storytelling: Geschichten für das Marketing und die PR-Arbeit entwickeln - Edgar v. Cossart
Menschen
wenden sich gerne Geschichten zu; Geschichten verbreiten sich, indem
sie weitererzählt werden, nahezu unbegrenzt und endlos. Das macht sie
nicht nur für Erzähler oder Drehbuchautoren interessant, auch Creative
Directors, Texter, Konzeptioner oder Game Designer suchen die besondere
Form der Erzählung. Werbung und PR bauen schon lange auf Geschichten -
Social Media, mobiles Internet, interaktive Webanwendungen haben die
Möglichkeiten des Geschichtenerzählens nochmals erweitert. Nahezu keine
erfolgreiche Marke kommt mehr ohne eigene Story aus. Aber nur eine
Geschichte, die gelungen ist, zieht das Publikum in ihr Geschehen mit
hinein und lässt es teilhaben. Um diese Qualität zu erreichen, bedient
sich der Geschichtenerzähler bestimmter Regeln. Nur mit ihrer Hilfe kann
es gelingen, ein Publikum zu fesseln und zu begeistern.
Der
Autor fasst anhand eines Werbefilms (nicht für TV), den er einst vor
vielen Jahren im Auftrag erstellt hat, die wichtigstens Punkte des
Schreibhandwerks zusammen. Leider ist dieser Film im WWW nicht
aufzutreiben, aber die Handlung wird kurz und so ausführlich, wie
jeweils benötigt, dargelegt. Anfänger im Schreiben erhalten so einen
schönen Einstieg in die Materie. Allerdings wird es ab der Hälfte des
Buches, welches im Übrigen nicht sehr seitenstark ist, recht komplex und
es macht ab hier Sinn, sich bereits zuvor mit der Theorie des
Schreibens beschäftigt zu haben.
Leider fasst der Autor auch den
Inhalt eines anderen Buches, in dem es auf den Punkt gebracht um die
Heldenreise geht, zusammen, was für Leser wie mich, die dieses bereits
kennen, eher etwas dröge wirkt. Schließlich wird es dann so kleinlich
vielschichtig und damit unüberschaubar, das ich es leider nicht
weiterempfehlen kann.
Das Handbuch zum Drehbuch. Übungen und Anleitungen zu einem guten Drehbuch - Syd Field
Als
weltweit gefeierter Drehbuchautor, Produzent, Lehrer, Dozent und Autor
mehrerer Bestseller ist Syd Field der 'meistgefragte Drehbuchlehrer der
Welt' (Hollywood Reporter). Das Drehbuch wurde in zweiundzwanzig
Sprachen übersetzt und in über vierhundert amerikanischen Colleges und
Universitäten als Lehrmaterial verwendet.
Das Buch ist
bereits 1993 erschienen und daher werden oft ältere Beispiele und Filme
benannt, wenn es darum geht, die Argumentation des Autors zu
untermauern. Allerdings ist es nicht notwendig, diese zu kennen, denn
Field schreibt so flott wie treffend und auch ohne diese ist es sehr gut
möglich, ihm zu folgen. In nur wenigen Stunden weggelesen, habe ich
zwar keine ultraneuen Informationen gefunden, aber diese selten besser
auf den Punkt gebracht. Für Schreibanfänger, auch wenn kein Drehbuch
entstehen soll, darum bestens zu empfehlen.
TV-Serien: Schreiben fürs Fernsehen - Pamela Douglas
Fortsetzung folgt: So schreiben Sie gute Drehbücher in Serie.
Serien zählen zum Spannendsten, was das Fernsehen zu bieten hat. Lost (läuft in 120 Ländern), 24, CSI, Desperate Housewives oder Grey‘s Anatomy werden mit derselben Sorgfalt geschrieben und so bildgewaltig inszeniert wie Kinoproduktionen. Einige laufen jahrelang, lassen Hundertmillionen von Menschen mitfiebern. Ob „Lindenstraße“, „GZSZ“, oder „Die Sklavin Isaura“- immer sind sie bedeutend für das Image und für den Gewinn der ausstrahlenden Fernsehsender. Entsprechend gesucht sind talentierte Drehbuchautoren.
Doch wo lässt sich das Schreiben im Serienformat lernen? Zum Beispiel bei Pamela Douglas. Die mehrfach ausgezeichnete Drehbuchautorin, unterrichtet an der USC School of Cinematic Arts und hat im Auftrag der großen Filmstudios Drehbuchentwürfe begutachtet, kennt also beide Seiten des Geschäfts. Sie weiß, was Fernsehen und Kino voneinander unterscheidet. In diesem Buch gibt sie die Erfahrungen aus ihren Seminaren weiter.
Serien zählen zum Spannendsten, was das Fernsehen zu bieten hat. Lost (läuft in 120 Ländern), 24, CSI, Desperate Housewives oder Grey‘s Anatomy werden mit derselben Sorgfalt geschrieben und so bildgewaltig inszeniert wie Kinoproduktionen. Einige laufen jahrelang, lassen Hundertmillionen von Menschen mitfiebern. Ob „Lindenstraße“, „GZSZ“, oder „Die Sklavin Isaura“- immer sind sie bedeutend für das Image und für den Gewinn der ausstrahlenden Fernsehsender. Entsprechend gesucht sind talentierte Drehbuchautoren.
Doch wo lässt sich das Schreiben im Serienformat lernen? Zum Beispiel bei Pamela Douglas. Die mehrfach ausgezeichnete Drehbuchautorin, unterrichtet an der USC School of Cinematic Arts und hat im Auftrag der großen Filmstudios Drehbuchentwürfe begutachtet, kennt also beide Seiten des Geschäfts. Sie weiß, was Fernsehen und Kino voneinander unterscheidet. In diesem Buch gibt sie die Erfahrungen aus ihren Seminaren weiter.
Auch in buchiger Form wird das
Format der Serie immer beliebter, weshalb Douglas hier einen Nerv der
Zeit trifft, selbst wenn dieses Buch bereits 2008 in deutscher
Übersetzung erschienen ist. Die Autorin erzählt vom tatsächlichen Alltag
eines Drehbuchschreibers, von ihren anfänglichen Problemen als Frau im
bis dato männlich besetzten Ressort und beginnt behutsam damit, an das
Thema heranzuführen. Ihre Jahrzehnte an Erfahrung lehren den willigen
Leser einiges; schließlich hat Douglas auch eigene Schemata entworfen,
die sie mit allen teilt. Persönlich fand ich diese so treffend wie
hilfreich und schon allein deswegen würde ich ihr Werk uneingeschränkt
empfehlen.
Da sich die Aktform um die Werbung herum aufbaut, erklärt
sie treffend, welche unterschiedlichen Arten und Formen bereits
existieren. Wer wissen möchte, wie man sein Drehbuch am besten bei einem
Sender unterbringt oder Kontakte knüpft, muss leider einsehen, dass
Douglas dieses Buch für den amerikanischen Markt geschrieben hat und
ihre Hinweise diesbezüglich vom deutschen abweichen.
Wer sich das
erste Mal mit dem Thema "Drehbuch für TV-Serien" beschäftigt, sollte an
Pamela Douglas nicht vorbeigehen und unbedingt hineinlesen. Es gibt im
Übrigen auch Auszüge aus erfolgreichen Seriendrehbüchern, die gängige
Form und Aufbau werden beschrieben, wie viele Seiten wofür geplant sind,
wie man am besten überarbeitet und natürlich auch, wie man mit anderen
zusammenarbeitet. Klare Empfehlung!
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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