Titel: Göttlich geliebt
Autor: Lara di Casanova
Originaltitel, ca. 372 Seiten
ISBN: 978-3-944490-36-6
Euro: 6,99
Anständig bleiben, selbst wenn es mal „unanständig“ wird
„Lust!
Tiefer noch als Herzeleid ... aber sie will tiefe, tiefe Ewigkeit.“ So
dichtete einst der Philosoph Friedrich Nietzsche und auch wenn er, der
den buschigsten Schnauzbart trägt, den ich kenne, mit Erotik so viel zu
tun hat wie ein Regenwurm mit einer Perlenkette: Ich beschloss sofort:
Lara, er hat recht. Du wirst ihm nicht widersprechen.
Lassen wir
Tiefsinn-Verrenkungen beiseite, hat Nietzsche mit diesem Zitat aus
seinem „Zarathustra“ nämlich allen Autorinnen und Autoren erotischer
Literatur eine Art Erlaubnisschein zum Schreiben ausgestellt. Und das
vor über 130 Jahren. Danke, Friedrich! Wirklich! Bis in die Ewigkeit
dürfen wir uns jetzt kreativ an Liebe, Leidenschaft und gutem
irdisch-weltlichen Sex erfreuen. Was aktuell heißt: Selbst wenn die
letzte Biene summt, es weiter erosmäßig brummt.
Ja, die Lust! Die
Sehnsucht, sie aufzuspüren und zu erleben, Neues und Frisches über sie
zu hören, hat meine Fantasie angespornt. Schnell aber stellte ich bei
der Arbeit am Roman fest, wie wichtig mir die Gefühle meiner
Protagonistinnen waren. Worte für ihre Lust zu finden, gelang mir
leichter, wenn ich mir den Grad ihrer Sehnsucht bewusst machte. Im Roman
hieß das für mich, Lust ohne Sehnsucht ist wie Salz ohne Suppe. So hat
sich aus der ersten Idee eine lebensnahe Geschichte und eine tiefe Liebe
zu meinen imaginären Freundinnen und Freunden entwickelt, deren
Erlebnisse mich zunehmend selbst überrascht haben: Lara, Isabel,
Chiyoko, Saidu und Leon verdanke ich vier Jahre Schreiben im Flow. Und
auch wenn mir manches Mal die Kräfte auszugehen drohten ... es hat nie
lange gedauert, bis eine von ihnen geflüstert hat: Hallo du, kannst du
nicht mal wieder was klar machen für mich?
Doch das ist nicht alles.
Ebenso wichtig ist der Spaß an der Sache, Spaß am Ausdruck. Während des
Schreibens habe ich gemerkt, dass sich Humor und eine Prise
Sprachanständigkeit wie selbstverständlich ins szenische Beschreiben mit
einschlichen. Als meine realen Freundinnen probegelesen und mit
Begeisterung reagiert hatten, habe ich diesen Anspruch noch ernster
genommen. Die Frage ist ja: Wie kleidet man Lust und ihre
schnuckelig-körperlichen Werkzeuge sprachlich ein, ohne mit und in den
Worten zu versumpfen? Ja, warum nicht einfach mit einer Prise Humor! Und
darum schnäbeln meine drei Freundinnen Lara, Isabel und Chiyoko auch
immer wieder scherzhaft über Liebe, Sex und die daran beteiligte
Biologie.
Ob ich mir all ihre Abenteuer nur ausgedacht habe? Was
wäre, wenn ja? Oder wenn nein? Meine Antwort: Lasst die Worte sprechen,
hört ihnen einfach nur zu. Sie sind, und nur das zählt! Sie sind so
wirklich wie dirty dancing im steckengebliebenen Fahrstuhl, heiße Küsse
im Ruderboot oder das halbtransparente Kleid bei der Hochzeit der
bestgehassten Freundin. Im Fahrstuhl beamen wir uns in einen scharfen
Quickie am Spiegel. Im Ruderboot muss sie sich allein abmühen, weil er
ihrem Schoß so arg viel mitzuteilen hat. Und auf der Hochzeit wird man
doch mal ausprobieren dürfen, wie der Bräutigam aus der Wäsche schaut,
wenn ich ihn frage, welche Dusche im Haus er für die erfrischendste
hält.
Aber all das geschieht allein in unserem Kopf. Er zaubert jene
heimlichen Gefühle hervor, in denen wir uns und unsere Körper auch bei
der aufregendsten Nebensache der Welt gehen lassen, bis sie glühen,
fließen und immer noch mehr wollen.
Womit ich mich als Liebhaberin
des Wunderbaren oute, leckere Häppchen und Spezialitäten inklusive, ob
regional oder maritim, ob Europas Weine oder Asiens Tee. Mit ihnen geht
es mir so wie mit dem Eros: Man kann nie genug davon haben. Ist der
Hunger aber gestillt, schmeckt nichts mehr ... bis uns die Sehnsucht
nach Lust erneut auf Erlebnistour schickt.
Ach, Friedrich, du, die
Lust und die Ewigkeit! Du hast die Spießermoral der Jahrhunderte
verspottet und sogar prophezeit, dass der Mensch der Moderne sagen wird:
Gott ist tot. Aber klug von dir war, dass du die Lust über das
„Herzeleid“ gestellt hast. Lust nämlich währt ewig, „Herzeleid“ nur
menschlich lange. Über beides lässt sich unterhaltsam und mit großer
Sympathie schreiben – aber nur die Lust zaubert selbst unseren zartesten
Zonen ein Lächeln auf die Haut! Einfach göttlich!
Mein Buch gibt es als ePub und mobi bei http://www.cupido-books.com und in allen Shops.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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