Donnerstag, 29. Dezember 2016

(DVD) Der Ring des Drachen

Titel: Der Ring des Drachen
Regisseur(e): Lamberto Bava
Darsteller: Anna Falchi, Sophie von Kessel, Franco Nero, Ute Christensen, Joel Beeson
Sprachen: Deutsch
Euro: je nach Anbieter
Veröffentlichungsdatum: Oktober 2016
Produktionsjahr:1994
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 183 Minuten (1 DVD)
Come in: Agentur








Inhalt
Der Drachenkönig beherrscht ein Imperium dank seines magischen Drachenrings, der ihm unvorstellbare Macht verleiht. Als er ein weiteres Land einverleiben will, kann der junge Prinz Victor fliehen. Auf dem Rückweg findet der König ein verlassenes Findelkind im Wald - ein Mädchen, das er mitnimmt und zusammen mit seiner eigenen Tochter großzieht. Die leibliche Desideria verliert durch die Intrigen ihrer neuen kleinen Schwester Selvaggia die Gunst ihrer Eltern. Was niemand weiß: Selvaggia ist die Tochter eines bösen Magiers, der zusammen mit seinem Volk in Wölfe verwandelt wurde. Nur seine Tochter kann sie befreien, muss dazu aber den Thron besteigen und damit den magischen Ring an sich binden.
Prinz Victor kämpft als Erwachsener zusammen mit einigen Rebellen gegen den König - der ihn gefangen nimmt. Desideria, die gütig und gerecht ist, befreit ihn. Vollends der Zuneigung ihrer Eltern beraubt, bleibt ihr selbst nur die Flucht. Als diese misslingt, offenbart ihr der König, dass sie das Reich erben soll, das ihr dazu jedoch der passende Ehemann fehlt. Da Desideria sich zwischen den Prinzen der unterjochten Länder nicht entscheiden kann, soll ein Wettkampf um ihre Hand stattfinden. Doch ihr Herz ist längst vergeben - an den einzigen, den sie nicht haben kann. Victor.


Meinung
Nach dem großen Erfolg von "Prinzessin Fantaghirò" legten die Macher der Serie erst mit "Die falsche Prinzessin" und schließlich mit dem Zweiteiler "Der Ring des Drachen" nach. Die für das italienische Fernsehen gedrehte Serie kommt im Bildformat der 90er Jahre daher, schmal eben, aber zumeist ohne Rauschen oder Schnee, insgesamt ziemlich gut. Ausstattung und Kostüme sind sehr ansehnlich gelungen, wenn auch mit begrenztem Budget. Was möglich war, ist jedoch umgesetzt worden.
Obwohl es sich um eine sehr kurzweilige Geschichte handelt, muss der Zuschauer leider doch mit einigen Unlogiken lernen zu leben, die mitunter stark den Fortgang der Handlung bestimmen, aber nicht immer Sinn ergeben. Auch (sehr) junge Zuschauer werden daran nicht vorbeikommen.
Da ist der grausame König, der aber beständig völlig abseits seiner Rolle gute Taten begeht, nicht zuletzt ein Kind mitzunehmen und als sein eigenes aufzuziehen. Obwohl er alle Länder unterjocht hat, versammeln sich schließlich die Prinzen derer, um um die Hand Desiderias zu streiten. Das Verhaltern der Männer jedoch widerspricht der Situation, sie sind unverschämt, laut und ohne Respekt.
Desideria, die unter ihrer Kindheit stark gelitten hat, verzeiht alles - das passt zwar zu ihrer relativ steif angelegten Rolle (schöne, gutherzige Prinzessin), nachzuvollziehen ist es allerdings nicht. Auch ihre neue Schwester, die sie schon früh durchschaut, wird von ihr nicht aktiv bekämpft, nicht als Kind und auch später nicht. Selvaggia präsentiert einen durchwachsenen Charakter, bei dem beständig die Frage im Raum hängt, ob er nun durch und durch böse ist oder nicht. Die sprechenden Puppen und die Ritterepisode erinnern sehr an "Fantaghirò", bleiben aber leider nur ein mittelmäßiger Versuch, an das Original heranzureichen. Das sind nur wenige Beispiele, zeigen aber schon ein deutliches Bild.
Obwohl all diese Dinge enthalten sind, handelt es sich bei "Der Ring des Drachen" dennoch um einen sehenswerten Zweiteiler, denn die Grundhandlung vermag zu überzeugen. Vor allem das Ende ist nicht nur spannend, sondern auch mit der nötigen Portion Herz und Lektion-fürs-Leben ausgestattet worden. Vielleicht sollte schlicht zu viel Geschehen in zu wenige Minuten filmisches Material gepackt werden. Als mehrteilige Buchreihe wäre die Story vermutlich ein Kassenschlager. Die Anlehnung an alte Märchen und Sagen ist sehr präsent, was vermutlich nicht so ganz zeitgemäß ist, aber für Liebhaber durchaus zu empfehlen.
Wer ein bisschen nostalgischen Charme, sehenswerte Schauspieler und Kostüme und eine ans Herz gehende Geschichte sucht, ist bei Bavas "Der Ring des Drachen" bestens aufgehoben. Da lässt sich über das, was nicht so ganz stimmig ist, leicht hinwegsehen.



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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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