Ursula
K. LeGuins ›Freie Geister‹ ist eine der bedeutendsten Utopien des 20.
Jahrhunderts, in der die Systemfrage – Kommunismus, Kapitalismus oder
Anarchismus? – mit aller Deutlichkeit gestellt wird. Ältere Ausgaben
sind unter den Titeln ›Planet der Habenichtse‹ und ›Die Enteigneten‹
erschienen.
Der einzige Ort auf dem Anarres, der durch eine Mauer von
seiner Umgebung abgetrennt wird, ist der Raumhafen. Von hier aus werden
die Edelmetalle, die in den Minen des Planeten abgebaut werden, einmal
im Jahr zum Nachbarplaneten Urras geflogen.
Für die Herrschenden von
Urras ist das anarchistische Anarres nicht mehr als eine abhängige
Bergbaukolonie, die es möglichst effektiv auszubeuten gilt. Für die
Bewohner von Anarres ist ihre Heimat jedoch der einzige Ort im ganzen
Sonnensystem, wo sie wirklich frei sind – frei von Unterdrückung, aber
auch frei von dem Zwang, künstlich erzeugte Bedürfnisse befriedigen zu
müssen.
Als sich auch auf Anarres erste Herrschaftsstrukturen zu
bilden beginnen, begibt sich der Physiker Shevek auf eine riskante Reise
nach Urras. Er möchte in Dialog mit dortigen Wissenschaftlern treten
und gerät dabei zwischen alle Fronten.
In einer Welt, in der der Wahnsinn regiert, ist ein Leben nicht viel wert. Nicht einmal das eines Gottes ...
In der Welt der Wahnwirker gibt es nur eine unumstößliche Wahrheit:
Glaube ist Macht. Glaubt man nur fest genug an etwas, so wird es zur
Realität. Und deshalb sind es die Wahnwirker, die hier die meiste Macht
auf sich vereinen: Geisteskranke, deren Wahnvorstellungen so mächtig
sind, dass sie wahr werden. Soziopathen, die so überzeugt von der
eigenen Überlegenheit sind, dass ihr Umfeld ihnen dienen muss.
Schizophrene, die sich in mehrere Körper aufspalten. Pyromanen, die mit
nur einem Gedanken Feuer legen können. Männer und Frauen, die jederzeit
kurz davorstehen, sich in ihrem Wahnsinn zu verlieren – und ihre
Umgebung mit in den Abgrund zu reißen.
In dieser Welt kämpfen drei
Fraktionen um das Leben eines Jungen: Ein Tyrann, der sich in ihm einen
eigenen Gott erschaffen will, um selbst allmächtig zu werden. Ein Trupp
Vagabunden, der diesen jungen Gott entführen will, um ein wahrhaft
göttliches Lösegeld zu erpressen. Und ein Versklaver, der ihn benutzen
will, um seine unbändige Gier nach Liebe zu stillen.
Es beginnt eine grausame Jagd, die am Ende nur Verlierer kennt – denn die Chroniken des Wahns werden mit Blut geschrieben.
Ende
des 19. Jahrhunderts unternimmt der »Zeitreisende« – ein nicht
namentlich genannter Erfinder – einen Ausflug in das Jahr 802.701, wo er
zwei verschiedene Menschenrassen antrifft: die scheinbar sorgenfrei und
glücklich an der Erdoberfläche lebenden Eloi und die unterirdischen
Morlocks. Erst mit der Zeit findet er heraus, dass zwischen den Eloi und
den Morlocks ein Anhängigkeitsverhältnis besteht, das seine schlimmsten
Befürchtungen übertrifft!
Nach einem Abstecher in die ferne Zukunft,
wo über der stillstehenden Erde ein riesiger roter Feuerball lodert,
kehrt er in die Gegenwart zurück. Da ihm jedoch niemand Glauben schenken
will, begibt er sich erneut auf die Reise …
Diese Ausgabe enthält
neben einem Nachwort des Wells-Experten Elmar Schenkel die gestrichenen
Passagen ›Die Rückkehr des Zeitreisenden«; drei Vorworte der Ausgaben
der Jahre 1924, 1931 und 1934; den Vorläufer: ›Die Chrononauten‹ aus dem
Jahr 1888 sowie die Essays aus dem Jahr 1893 ›Der Mann aus dem Jahr
1.000.000. Eine wissenschaftliche Vorausschau‹ und›Das Aussterben des
Menschen. Einige spekulative Gedanken‹ von 1894.
In
einer Galaxie, in der Gewalt und Rache das Leben der Völker
beherrschen, besitzt jeder Mensch eine besondere Lebensgabe, eine
einzigartige Kraft, die seine Zukunft mitgestaltet. Doch nicht jeder
profitiert von seiner Gabe …
Cyra ist die Schwester des brutalen
Tyrannen Ryzek. Ihre Lebensgabe bedeutet Schmerz, aber auch Macht – was
ihr Bruder gezielt gegen seine Feinde einsetzt. Doch Cyra ist mehr als
bloß eine Waffe in Ryzeks Händen: Sie ist stark und viel klüger, als er
denkt.
Akos stammt aus einem friedliebenden Volk und steht absolut
loyal zu seiner Familie. Als Akos und sein Bruder von Ryzek gefangen
genommen werden, trifft er auf Cyra. Er würde alles dafür tun, seinen
Bruder zu retten und mit ihm zu fliehen, doch mächtige Feinde stehen ihm
im Weg. Akos und Cyra müssen sich entscheiden: sich gegenseitig zu
helfen oder zu zerstören …
Von
Wasser und Rohstoffmangel getrieben, fliegen die Marisaner zur Erde, um
den Nachbarplaneten zu erobern. Ihren Raumschiffen, die im Vereinigten
Königreich landen, entsteigen dreibeinige Kampfmaschinen, deren
Todesstrahl niemand etwas entgegenzusetzen hat. Die Militärs müssen
hilflos mitansehen, wie die Städte in Schutt und Asche gelegt werden.
Voller Verzweiflung flieht die Bevölkerung auf Schiffe, um sich auf das
Festland zu retten.
Doch da kommt den Menschen die Natur zu Hilfe:
Das Immunsystem der Marsianer ist den irdischen Bakterien nicht
gewachsen, und nach und nach verstummt ihr Kriegsgeheul, bis sie alle
dem unsichtbaren Gegner zum Opfer gefallen sind …
Der Band enthält
neben einem Nachwort des Wells-Experten Elmar Schenkel zusätzlich die
Meistererzählungen ›Das Land der Blinden‹, ›Der außergewöhnliche Fall
von Davidsons Augen‹ und ›Der gestohlene Bazillus‹.
Oha, gleich zwei neue Wells Ausgaben? Gibt es da nächstes Jahr einen runden Geburtstag oder so zu feiern?
AntwortenLöschenWundere mich auch. Allerdings kommt man nicht umhin zu bemerken, dass generell viele Neuauflagen auf uns zugekommen sind und noch werden. Der LeGuin gehört ja auch dazu. Im nächsten Jahr auch, wenn oft "nur" als E-Book. Freut mich sehr, allerdings hoffe ich, dass die Neuerscheinungen da nicht zu kurz kommen.
LöschenWells ist so gut, dass es gar nicht genug Ausgaben geben kann. Meiner Meinung nach, zumindest.
AntwortenLöschen:-)
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