Erschaffer: ASP/Kai Meyer/Joachim Luetke
Originaltitel
Label: Trisol Music Group
ASIN: B0143R4IGM
Euro: 30,99 Veröffentlichungsdatum: Oktober 2015
Euro: 30,99 Veröffentlichungsdatum: Oktober 2015
Serie: Folge 1, Limited Edition
Come in: mindguerilla.de
Wenn ein Künstler den anderen inspiriert ist das immer eine tolle Sache, weil daraus auch mal etwas ganz Neues entstehen kann; Themenfelder
berühren sich und verschmelzen.
Kai Meyer, einer der "profiliertesten und meistverkauften deutschen Phantastik-Autoren" hat eine bisher
unveröffentlichte Kurzgeschichte beigetragen, deren Handlung in dem seit
zwanzig Jahre leerstehenden Astoria-Hotel in Leipzig spielt:
Tim und Jana waren auf einer Demonstration, bei der sich das rechte und
linke Lager ziemlich arg in die Haare bekommt. Beide flüchten in das
verlassene Astoria, suchen im einzigen Licht des Handys nach einem
anderen Weg nach draußen. Der Lärm von Krawallmachern und Ordnungshütern
dringt kaum zu ihnen hinein und solange sie zusammen sind, kann nichts
passieren, denken sie. Doch die Schatten wandern - und haben längst
gewählt.
Wenn Meyer drauf steht, ist auch ganz sicher einer drin. Das
fast morbide Flair des Hotels hat er treffsicher aufgefangen und
wiedergeben. Die Figuren, so kurz man ihnen auch begegnet, sind fassbar
und lebensecht, die Handlung glaubhaft und so schauderhaft, wie sie sein
soll.
Songwriter Asp fühlte sich sofort angesprochen. "Asp ist
kreativer Kopf und Sänger der gleichnamigen Band ASP aus Frankfurt am
Main, die seit über fünfzehn Jahren weit über die Grenzen der Gothic-
und Metal-Szene hinaus ihre Fans begeistern. Schon mit dem Zyklus um den
Schwarzen Schmetterling, der sich über die ersten fünf Alben erstreckt
und eine Art musikalischen Schauerroman darstellt, ließ die Band
erkennen, wie literarisch ihr Schaffen geprägt ist. Immer wieder
verschmilzt Asp eingängige Melodien mit erzählerischen Texten und
entwickelt über mehrere Tonträger hinweg verschachtelte Geschichten,
deren Motive der Schauerromantik und Phantastik entliehen sind.", heißt
es in der Pressemitteilung, der alle Zitate im Text entnommen sind.
Illustriert
und mit Fotos gekonnt in Szene gesetzt wurde das Gesamtwerk von Joachim
Luetke, der bereits mit Marilyn Manson und Sopor Aeternus
zusammengearbeitet hat. Das, was dem Autor mit Worten gelungen ist,
gelingt Luetke mit der Kamera.
Es handelt sich bei "Verfallen Folge 1: Astoria" um eine Limited Novel Edition, was beim Kauf beachtet werden sollte, da nicht alle Editionen die Story und/oder Bilder enthalten.
Diese,
für mich überraschende Zusendung, ist sehr hochwertig gearbeitet. Das
Hardcover im Querformat enthält vorn und hinten je eine CD in sehr
stabiler Halterung. Das Inlet ist dickeres, solides Papier in
Glanzoptik. Neben Meyers Geschichte enthält es auch ganzseitige Fotos
und Liedtexte, die allerdings in altdeutscher Schreibschrift
(handgeschriebene Wirkung) schwer lesbar sind. Auch "Das Fleisch der
Vielen" braucht ein waches Auge, da sich die Farbe der einzelnen
Buchstaben dem jeweiligen Hintergrund anpassen und mitunter recht hell
abgedruckt wurden. Erkennbar ist aber alles.
CD 1 enthält dreizehn Songs der Band ASP.
CD 2 enthält als Bonus eine etwa viertelstündige Lesung von Kai Meyer, in der er aus seiner Arkadien-Trilogie live liest. Dann den Song "Die Löcher in der Menge" und anschließend wieder Meyer, der aus "Die Alchimistin" liest. Schließlich den Song "Die Gabe".Dazu heißt es in der Pressebeigabe: "Schon bei gemeinsamen Auftritten von Kai Meyer und Asp Spreng auf dem M'era-Luna-Festivals 2013 und 2015 stellten die Ausnahmekünstler unter Beweis, wie gut sie harmonisieren." Klingt auf der CD genau so mit heraus. Zur Musik kann ich leider nur wenig beitragen, da ich diesbezüglich nicht versiert genug bin. Für mich klang es gut, aber das ist letztendlich immer Geschmackssache. Was ich überaus faszinierend finde, ist schlicht die Dreifaltigkeit, die sich zusammengefunden und mit ihrer jeweiligen Präferenz ein ganz besonderes Werk geschaffen hat. Ob mir der ein oder andere Unterton gefallen hat, weiß ich nicht, aber darüber lässt sich hinwegsehen, -hören und -lesen.
Übrigens: düster, schaurig, ab achtzehn.
CD 2 enthält als Bonus eine etwa viertelstündige Lesung von Kai Meyer, in der er aus seiner Arkadien-Trilogie live liest. Dann den Song "Die Löcher in der Menge" und anschließend wieder Meyer, der aus "Die Alchimistin" liest. Schließlich den Song "Die Gabe".Dazu heißt es in der Pressebeigabe: "Schon bei gemeinsamen Auftritten von Kai Meyer und Asp Spreng auf dem M'era-Luna-Festivals 2013 und 2015 stellten die Ausnahmekünstler unter Beweis, wie gut sie harmonisieren." Klingt auf der CD genau so mit heraus. Zur Musik kann ich leider nur wenig beitragen, da ich diesbezüglich nicht versiert genug bin. Für mich klang es gut, aber das ist letztendlich immer Geschmackssache. Was ich überaus faszinierend finde, ist schlicht die Dreifaltigkeit, die sich zusammengefunden und mit ihrer jeweiligen Präferenz ein ganz besonderes Werk geschaffen hat. Ob mir der ein oder andere Unterton gefallen hat, weiß ich nicht, aber darüber lässt sich hinwegsehen, -hören und -lesen.
Übrigens: düster, schaurig, ab achtzehn.
Das klingt ja sehr cool und könnte genau mein Geschmack sein. Allerdings werde ich wohl erst mal in die Musik reinhören. Wenn mir die nicht gefällt, wäre das ja doof. Ich finde die Idee prinzipiell spannend. Danke für's Besprechen :-).
AntwortenLöschenLeseratteffm
Gerne und schön, Dich wieder mal zu lesen :)
Löschen