Autorin: Joan D. Vinge
Originaltitel: 47 Ronin
Verlag: Cross Cult
ISBN: 978-3864253041
Euro: 14,80
Veröffentlichungsdatum: Januar 2014
Seiten: 507
Kein Serientitel
Come in: Kauf
ISBN: 978-3864253041
Euro: 14,80
Veröffentlichungsdatum: Januar 2014
Seiten: 507
Kein Serientitel
Come in: Kauf
Inhalt
Kai gelangt im Jahr 1680 als Kind an den Hof des Fürsten Asano, aber weil er ein Mischling ist, kann er sich nie so recht in die Gemeinschaft intigrieren. Nur die Tochter des Fürsten, Mika, ist freundlich zu ihm.
Als
Erwachsener lebt Kai unweit des Hofes, verrichtet niedere Dienste und
liebt Mika von Ferne, im Wissen, dass sie seine Gefühle erwidert, es für
beide aber nie eine gemeinsame Zukunft geben kann. Nur Oishi, der
spätere Burgvogt ahnt davon und versucht, dies zu unterbinden.
Als der feindlich gesinnte Fürst Kira durch eine Intrige Asano tötet und dessen Tochter gefangen nimmt, verkauft er Kai in die Sklaverei und kerkert Oishi ein.
Doch Oishi gibt sich nicht geschlagen. Kaum auf freiem Fuß, trommelt er die Krieger des Fürsten Asano zusammen und kauft Kai frei. Sie werden zu gesetzlosen Samurai, die sich nur einem Ziel verschrieben haben - sie wollen den Tod ihres Fürsten rächen und Mika ihr Geburtsrecht zurückgeben. Doch Kira hat eine kisune, eine Hexenfüchsin, an seiner Seite ...
Als der feindlich gesinnte Fürst Kira durch eine Intrige Asano tötet und dessen Tochter gefangen nimmt, verkauft er Kai in die Sklaverei und kerkert Oishi ein.
Doch Oishi gibt sich nicht geschlagen. Kaum auf freiem Fuß, trommelt er die Krieger des Fürsten Asano zusammen und kauft Kai frei. Sie werden zu gesetzlosen Samurai, die sich nur einem Ziel verschrieben haben - sie wollen den Tod ihres Fürsten rächen und Mika ihr Geburtsrecht zurückgeben. Doch Kira hat eine kisune, eine Hexenfüchsin, an seiner Seite ...
Meinung
Als Buch zum Film, die beide auf einer wahren Begebenheit beruhen, ist es natürlich fraglich, inwiefern es Sinn macht, an der Grundstory zu mäkeln. Allerdings ist nicht klar, ob und was verändert wurde, um schließlich in Hollywood punkten zu können.
Insgesamt ist ein recht
solider, lesenwerter Roman aus Vinges Feder geflossen, der leider kein
Happy End im klassischen Sinn vorweisen kann.
Kai gelangt als Kind an Asanos Hof, hat dort von Anfang an keine Freunde und muss sogar Anschlägen auf sein Leben ausweichen. Er wird erwachsen, ohne sich zu integrieren, bleibt Fußsoldat und Randnote, dazu verdammt, den Samurai auf ihren Pferden hinterher zu laufen und ihren Staub zu schlucken. Dieses einsame Leben versüßt ihm nur Mika, die als Kind ausreißen und mit ihm spielen kann, später jedoch als Frau an den Hof gebunden ist.
Vinge hat auf jeden Fall sehr viel recherchiert und es ist ihr wunderbar gelungen, das japanische Leben dieser Zeit glaubhaft und anschaulich zu beschreiben. Aber mitunter wirkt es ein wenig zu straff und gepresst. Natürlich schien das Leben damals von vielen Konventionen ebenso gestrafft zu sein, aber die Charaktere leiden hier und da in ihrer Darstellung darunter. Mika versucht zwar aus ihrer Rolle auszubrechen, ist gebildet und übernimmt viele Funktionen ihres Vaters, aber auch das macht sie nicht nachfühlbarer.
Die Beziehung von Kai und Mika entwickelt sich erst gegen Ende, weil ihnen zuvor immer nur Blicke bleiben, da er sich ihr natürlich nicht näher darf.
Oishi nimmt einen breiten Rahmen ein, es ist mir aber nicht klar gewesen, ob er ein Hauptcharakter sein soll oder nicht. Ebenfalls bleibt unerklärlich, warum er Kai, den er nicht mag und immer als niedere Person betrachtet hat, plötzlich zurückholt und in die Gruppe der Ronin integriert. Beide Figuren haben eine Wechselbeziehung, die jedoch manchmal nicht recht zu deuten ist. Oishi, der alles in die Hand nimmt, bleibt hinter Kai zurück.
Die kisune und alles, was mit ihr zu tun hat, wirkt ein wenig gekünselt, oft ebenso hanebüchen, wie auch die Klärung und der Besuch von Kais Kindheitslebensraum. Es lässt sich darüber hinweglesen, keine Frage, aber es fällt eben doch ins Auge.
Am Ende heißt es stark sein, denn für gewöhnlich geht in solchen Geschichten alles zur Zufriedenheit aller aus. Nicht jedoch für die Ronin, denn für diese gibt es, auch wenn sie sich einem hehren Ziel verschrieben haben, nur eine Strafe. Etwas, von dem sie von Anfang an wissen und es dennoch auf sich nehmen.
Leider ist diese Version der "47 Ronin" nicht in allem überzeugend, sie unterhält jedoch und ist schnell gelesen.
Kai gelangt als Kind an Asanos Hof, hat dort von Anfang an keine Freunde und muss sogar Anschlägen auf sein Leben ausweichen. Er wird erwachsen, ohne sich zu integrieren, bleibt Fußsoldat und Randnote, dazu verdammt, den Samurai auf ihren Pferden hinterher zu laufen und ihren Staub zu schlucken. Dieses einsame Leben versüßt ihm nur Mika, die als Kind ausreißen und mit ihm spielen kann, später jedoch als Frau an den Hof gebunden ist.
Vinge hat auf jeden Fall sehr viel recherchiert und es ist ihr wunderbar gelungen, das japanische Leben dieser Zeit glaubhaft und anschaulich zu beschreiben. Aber mitunter wirkt es ein wenig zu straff und gepresst. Natürlich schien das Leben damals von vielen Konventionen ebenso gestrafft zu sein, aber die Charaktere leiden hier und da in ihrer Darstellung darunter. Mika versucht zwar aus ihrer Rolle auszubrechen, ist gebildet und übernimmt viele Funktionen ihres Vaters, aber auch das macht sie nicht nachfühlbarer.
Die Beziehung von Kai und Mika entwickelt sich erst gegen Ende, weil ihnen zuvor immer nur Blicke bleiben, da er sich ihr natürlich nicht näher darf.
Oishi nimmt einen breiten Rahmen ein, es ist mir aber nicht klar gewesen, ob er ein Hauptcharakter sein soll oder nicht. Ebenfalls bleibt unerklärlich, warum er Kai, den er nicht mag und immer als niedere Person betrachtet hat, plötzlich zurückholt und in die Gruppe der Ronin integriert. Beide Figuren haben eine Wechselbeziehung, die jedoch manchmal nicht recht zu deuten ist. Oishi, der alles in die Hand nimmt, bleibt hinter Kai zurück.
Die kisune und alles, was mit ihr zu tun hat, wirkt ein wenig gekünselt, oft ebenso hanebüchen, wie auch die Klärung und der Besuch von Kais Kindheitslebensraum. Es lässt sich darüber hinweglesen, keine Frage, aber es fällt eben doch ins Auge.
Am Ende heißt es stark sein, denn für gewöhnlich geht in solchen Geschichten alles zur Zufriedenheit aller aus. Nicht jedoch für die Ronin, denn für diese gibt es, auch wenn sie sich einem hehren Ziel verschrieben haben, nur eine Strafe. Etwas, von dem sie von Anfang an wissen und es dennoch auf sich nehmen.
Leider ist diese Version der "47 Ronin" nicht in allem überzeugend, sie unterhält jedoch und ist schnell gelesen.
Joan D. Vinge
Die
US-amerikanische Science-Fiction Autorin studierte zunächst Kunst,
machte ihren Bachelor 1971 jedoch im Fach Anthropologie an der San Diego
State University. Ihre ersten Geschichten veröffentlichte Joan D Vinge
in verschiedenen Science-Fiction Magazinen wie Analog, Asimov’s Science
Fiction oder Omni, sowie diversen Anthologien. Für ihre Erzählung Eyes
of Amber (dt.: Bernsteinaugen) bekam sie erstmals den Hugo Award
verliehen. The Snow Queen (dt.: Die Schneekönigin) bereicherte sie um
einen weiteren Hugo, sowie einen Locus Award und ihr Roman Psion wurde
sogar als eines der besten Bücher für junge Erwachsene betitelt. Seit
ihrem Erfolg mit Return of the Jedi (dt.: Rückkehr der Jedi-Ritter),
welches das bestverkaufte Hardcover-Buch 1983 war, schrieb sie vermehrt
Filmromane. Zum Beispiel zu: Dune, Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel,
Willow, Cowboys vs. Aliens und viele mehr.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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