Die Räder der Welt - Jay Lake
Stellen
Sie sich vor: Unser Sonnensystem ist ein einziges großes Uhrwerk. Die
Erdkugel besitzt einen kilometerhohen metallenen Zahnkranz, der den
ganzen Äquator umspannt, und dreht sich auf einer Schiene um die Sonne.
Doch nun läuft die Uhr ab. In dieser Welt herrscht Kaiserin Victoria
über die britischen Provinzen in Neuengland. Die Royal Navy durchstreift
die Lüfte mit ihren lenkbaren Luftschiffen. Und in der Stadt New Haven
erhält der junge Uhrmacherlehrling Hethor von dem Messing-Engel Gabriel
den Auftrag, den Hauptschlüssel zu finden, mit dem sich das Uhrwerk der
Erde wieder aufziehen lässt. Wenn er versagt, wird die Welt aufhören,
sich zu drehen, und alles Leben enden.
Genialer Roman, der
sich aber nur schwer zusammenfassen und beurteilen lässt. Schon die
Grundidee überzeugt in jedem Maße und es muss wahnsinnig schwer gewesen
sein, sie glaubhaft umzusetzen. Dem Autor ist dies aber gelungen. Zwar
gibt es zum Ende des zweiten Drittels ein paar Längen, was jedoch dem
Lesevergnügen kaum einen Abbruch tut. Jay Lake hat einen Roman
geschrieben, der sicher nicht für alle Leser geeignet ist, die üblichen
Verdächtigen fehlen, dafür hat er hier und da mal Anderes aufgezogen. Es
sollte jedem Leser schon nach enigen Seiten klar sein ob er das Buch
mag oder nicht.
Steampunk gemischt mit Historie und Phantastik, bei dem Vieles auch zwischen den Zeilen erzählt wird.
Asylon - Thomas Elbel
Asylon
ist die letzte Stadt der Erde. Das einzige Bollwerk der Zivilisation,
umgeben von endloser Wüste und hungrigen Heerscharen. Das jedenfalls
denken ihre Bewohner. Torn ist Mitglied einer Spezialeinheit, die das
Gleichgewicht zwischen den herrschenden Clans wahrt. Als dunkle Mächte
seine Familie und sein Leben zu vernichten drohen, sieht er sich
gezwungen, Asylons tödliche Außengrenze zu durchbrechen. Doch das
Geheimnis, das sich dahinter verbirgt, wird alles infrage stellen, woran
Torn je geglaubt hat.
Das Leseexemplar, das ich auf Anraten
des Autors vom Verlag erhalten habe, hat mir leider nicht gefallen. Zum
einen habe ich von Beginn an etwas anderes erwartet, denn eine wirkliche
Dystopie/ein Endzeitroman liegt hier nicht vor. Dann klaffen doch so
einige Logiklücken in der Handlung auf, eine davon gleich am Anfang,
weshalb ich schon allein diesen mehrmals lesen musste, weil es einfach
nicht zusammenpassen wollte.
Leider sind auch sämtliche Charaktere
ziemlich platt und beinahe ohne Emotionen niedergeschrieben worden. Die
Bösewichter sind stereotyp und somit langweilig. Gerade hier wäre
immenses Potential vorhanden gewesen.
Damit baut sich auch kaum
Spannung auf, selbst wenn es so einige Action und Vorkommnisse für
Spürnasen gibt. Ich musste mich zwingen, den Roman zuende zu lesen und
das letzte Drittel habe ich nur noch überflogen.
Das einzige, das mir
wirklich gefallen hat, war die Grundidee, die nicht unbedingt neu ist,
aber mit ein wenig Raffinesse hätte sehr unterhaltsam aufbereitet werden
können.
Hallo ,
AntwortenLöschenAsylon von Thomas Elbel habe ich selber im letzten Sommerurlaub gelesen. Auch ein Buch für das viel Werbung gemacht wurde in den Medien/Blogs.
Der Anfang war schon spannend mit dieser Todeszone usw. Aber der letztendliche Machtkampf fand ich persönlich eher etwas öde und nicht besonders spannend.
Ein Buch von dem ich mir persönlich mehr versprochen habe..
LG..Karin...
Wirst Du es denn mit dem zweiten Roman des Autors versuchen?
LöschenOh, du fandest "Die Räder der Welt" gut? Ich habe das Buch mal ausgeliehen und war froh, das ich dafür kein Geld ausgegeben habe. Meinen Geschmack hat es gar nicht getroffen und ich habe es schließlich abgebrochen.
AntwortenLöschenNa ja, er ist nicht ganz einfach und es hat auch bei mir gedauert, ehe ich hinein gefunden habe. Aber es entwickelt sich und am Ende war es einfach nur noch großartig, was der Autor da geschaffen hat. Eine Rezi dazu habe ich mir jedoch nicht zugetraut.
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