Samstag, 25. Mai 2013

(Gesammelt) Bücher, die es nie zur Rezension geschafft haben


Die Räder der Welt - Jay Lake
Stellen Sie sich vor: Unser Sonnensystem ist ein einziges großes Uhrwerk. Die Erdkugel besitzt einen kilometerhohen metallenen Zahnkranz, der den ganzen Äquator umspannt, und dreht sich auf einer Schiene um die Sonne. Doch nun läuft die Uhr ab. In dieser Welt herrscht Kaiserin Victoria über die britischen Provinzen in Neuengland. Die Royal Navy durchstreift die Lüfte mit ihren lenkbaren Luftschiffen. Und in der Stadt New Haven erhält der junge Uhrmacherlehrling Hethor von dem Messing-Engel Gabriel den Auftrag, den Hauptschlüssel zu finden, mit dem sich das Uhrwerk der Erde wieder aufziehen lässt. Wenn er versagt, wird die Welt aufhören, sich zu drehen, und alles Leben enden.
Genialer Roman, der sich aber nur schwer zusammenfassen und beurteilen lässt. Schon die Grundidee überzeugt in jedem Maße und es muss wahnsinnig schwer gewesen sein, sie glaubhaft umzusetzen. Dem Autor ist dies aber gelungen. Zwar gibt es zum Ende des zweiten Drittels ein paar Längen, was jedoch dem Lesevergnügen kaum einen Abbruch tut. Jay Lake hat einen Roman geschrieben, der sicher nicht für alle Leser geeignet ist, die üblichen Verdächtigen fehlen, dafür hat er hier und da mal Anderes aufgezogen. Es sollte jedem Leser schon nach enigen Seiten klar sein ob er das Buch mag oder nicht.
Steampunk gemischt mit Historie und Phantastik, bei dem Vieles auch zwischen den Zeilen erzählt wird.


Asylon - Thomas Elbel
Asylon ist die letzte Stadt der Erde. Das einzige Bollwerk der Zivilisation, umgeben von endloser Wüste und hungrigen Heerscharen. Das jedenfalls denken ihre Bewohner. Torn ist Mitglied einer Spezialeinheit, die das Gleichgewicht zwischen den herrschenden Clans wahrt. Als dunkle Mächte seine Familie und sein Leben zu vernichten drohen, sieht er sich gezwungen, Asylons tödliche Außengrenze zu durchbrechen. Doch das Geheimnis, das sich dahinter verbirgt, wird alles infrage stellen, woran Torn je geglaubt hat.
Das Leseexemplar, das ich auf Anraten des Autors vom Verlag erhalten habe, hat mir leider nicht gefallen. Zum einen habe ich von Beginn an etwas anderes erwartet, denn eine wirkliche Dystopie/ein Endzeitroman liegt hier nicht vor. Dann klaffen doch so einige Logiklücken in der Handlung auf, eine davon gleich am Anfang, weshalb ich schon allein diesen mehrmals lesen musste, weil es einfach nicht zusammenpassen wollte.
Leider sind auch sämtliche Charaktere ziemlich platt und beinahe ohne Emotionen niedergeschrieben worden. Die Bösewichter sind stereotyp und somit langweilig. Gerade hier wäre immenses Potential vorhanden gewesen.
Damit baut sich auch kaum Spannung auf, selbst wenn es so einige Action und Vorkommnisse für Spürnasen gibt. Ich musste mich zwingen, den Roman zuende zu lesen und das letzte Drittel habe ich nur noch überflogen.
Das einzige, das mir wirklich gefallen hat, war die Grundidee, die nicht unbedingt neu ist, aber mit ein wenig Raffinesse hätte sehr unterhaltsam aufbereitet werden können.

4 Kommentare:

  1. karin27.5.13

    Hallo ,

    Asylon von Thomas Elbel habe ich selber im letzten Sommerurlaub gelesen. Auch ein Buch für das viel Werbung gemacht wurde in den Medien/Blogs.

    Der Anfang war schon spannend mit dieser Todeszone usw. Aber der letztendliche Machtkampf fand ich persönlich eher etwas öde und nicht besonders spannend.

    Ein Buch von dem ich mir persönlich mehr versprochen habe..

    LG..Karin...

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    1. Wirst Du es denn mit dem zweiten Roman des Autors versuchen?

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  2. Oh, du fandest "Die Räder der Welt" gut? Ich habe das Buch mal ausgeliehen und war froh, das ich dafür kein Geld ausgegeben habe. Meinen Geschmack hat es gar nicht getroffen und ich habe es schließlich abgebrochen.

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    1. Na ja, er ist nicht ganz einfach und es hat auch bei mir gedauert, ehe ich hinein gefunden habe. Aber es entwickelt sich und am Ende war es einfach nur noch großartig, was der Autor da geschaffen hat. Eine Rezi dazu habe ich mir jedoch nicht zugetraut.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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