Titel: Der letzte Wunsch
Autor: Andrzej Sapkowski
Originaltitel: Ostatnie Zyczenie
Verlag: dtv
ISBN: 3423209933
Euro: 8,95
Veröffentlichungsdatum: Juni 2007
Seiten: 384
Serie: siehe unten
Come in: Geschenk
Verlag: dtv
ISBN: 3423209933
Euro: 8,95
Veröffentlichungsdatum: Juni 2007
Seiten: 384
Serie: siehe unten
Come in: Geschenk
Inhalt
Geralt von Riva wurde als Kind dazu auserkoren, ein Hexer zu werden. Nach einer entbehrungsreichen Ausbildung, die ihn seelisch wie körperlich veränderte, macht er in der Welt Jagd auf mythische Wesen, die den Menschen Schaden zufügen. Er erwirbt sich einen gewissen Ruf und man schätzt seine Dienste, doch hoch angesehen ist sein Rang nicht. Und immer wieder sind die Menschen selbst die wahren Ungeheuer ...
Die Stimme der Vernunft 1
Der Hexer
Die Stimme der Vernunft 2
Ein Körnchen Wahrheit
Die Stimme der Vernunft 3
Das kleinere Übel
Die Stimme der Vernunft 4
Eine Frage des Preises
Die Stimme der Vernunft 5
Der Rand der Welt
Die Stimme der Vernunft 6
Der letzte Wunsch
Die Stimme der Vernunft 7
Meinung
"Der
letzte Wunsch" ist ein Kurzgeschichtenband, der sieben Kurzgeschichten
enthält, die im Hexer-Universum spielen und Geralt von Riva in den
Vordergrund stellen. Die Geschichten sind durch eine Rahmenhandlung
miteinander verbunden. Im Jahr 2001 wurde der Romanstoff auch als
Kinofilm umgesetzt, zudem gibt es ein PC-Spiel dazu.
Leider beginnt "Der letzte Wunsch" mit einer zweiseitigen Geschichte, die eine erotische Szene beinhaltet und die bis zuletzt in keinen Zusammenhang zu bringen ist. Da braucht es Überwindung weiterzulesen, auch wenn alles weitere vollstens zu überzeugen vermag.
Sapkowski bedient sich mehrerer Märchen und Legenden aus unterschiedlichen Teilen unserer (meist eher östlichen) Welt, die unter Umständen nicht jedem bekannt sind. Sehr erfrischend dabei, dass der Autor sich nicht immer den bekanntesten unter ihnen zuwendet. Doch geht es hier weder lehrreich, noch magisch zu, denn der Grundtenor ist eher düster gehalten. Die Monster sind wirkliche Monster, es gibt Blut, Flüche und selten geht alles gut aus.
Dabei wird das Geschehen weniger durch lange Beschreibungen oder Details geschildert, sondern vielmehr durch Dialoge an den Leser gebracht. Dafür jedoch hat der Autor ein Händchen, seine Figuren, allen voran Geralt selbst sind sarkastisch, schonungslos ehrlich und manchmal sogar fast philosophisch. Das Leben hat sie zu dem gemacht, was sie sind und das hat wenig mit der beschönigten Variante zu tun, die wir unseren Kindern erzählen.
Auf den ersten Blick wirkt alles altbekannt, aber Sapkowski hat es dennoch geschafft, sich aus der Masse heraus zu schreiben. Geralt ist ein Charakter, der Eindruck zu schinden vermag. Nicht durch das Erschlagen oder die Enthexung diverser Monster, sondern seine Einstellung zu sich und dem Leben überhaupt. Zahlreiche (kreative, wie witzige) Anspielungen in den Geschichten lockern die gestrenge Welt auf und durch seine Liebe zur Zauberin Yennefer wird auch Geralt ein wenig weicher.
Das Frauenbild wirkte zunächst etwas anstrengend, zwischen Furien, auf Geld und Macht versessenen oder ziemlich blutrünstigen, gab es ebenfalls sehr junge und manchmal auch recht zickige Damen. Letztendlich aber unterscheiden sie sich darin nur unwesentlich von ihren männlichen Mitstreitern, nehmen ihr Leben in die Hand, greifen gern auch mal zum Schwert und Zauberinnen machen eine ähnlich grausame Ausbildung durch wie Hexer.
Ein Werk, das sich zackig hintereinanderweg lesen lässt und durch seine Episodenform auch ein Beiseitelegen verkraften kann. Beim ersten Blick wirkt es vielleicht etwas steif, wer sich aber darauf einlässt wird sehen, dass es eine ganz eigene Tiefe und Aussagekraft besitzt. Empfehlenswert.
Geralt-Saga:
1. Krew Elfów (Das Erbe der Elfen)
2. Czas pogardy (Die Zeit der Verachtung)
3. Chrzest ognia (Feuertaufe)
4. Wieża Jaskółki (Der Schwalbenturm)
5. Pani jeziora (Die Dame vom See)
Leider beginnt "Der letzte Wunsch" mit einer zweiseitigen Geschichte, die eine erotische Szene beinhaltet und die bis zuletzt in keinen Zusammenhang zu bringen ist. Da braucht es Überwindung weiterzulesen, auch wenn alles weitere vollstens zu überzeugen vermag.
Sapkowski bedient sich mehrerer Märchen und Legenden aus unterschiedlichen Teilen unserer (meist eher östlichen) Welt, die unter Umständen nicht jedem bekannt sind. Sehr erfrischend dabei, dass der Autor sich nicht immer den bekanntesten unter ihnen zuwendet. Doch geht es hier weder lehrreich, noch magisch zu, denn der Grundtenor ist eher düster gehalten. Die Monster sind wirkliche Monster, es gibt Blut, Flüche und selten geht alles gut aus.
Dabei wird das Geschehen weniger durch lange Beschreibungen oder Details geschildert, sondern vielmehr durch Dialoge an den Leser gebracht. Dafür jedoch hat der Autor ein Händchen, seine Figuren, allen voran Geralt selbst sind sarkastisch, schonungslos ehrlich und manchmal sogar fast philosophisch. Das Leben hat sie zu dem gemacht, was sie sind und das hat wenig mit der beschönigten Variante zu tun, die wir unseren Kindern erzählen.
Auf den ersten Blick wirkt alles altbekannt, aber Sapkowski hat es dennoch geschafft, sich aus der Masse heraus zu schreiben. Geralt ist ein Charakter, der Eindruck zu schinden vermag. Nicht durch das Erschlagen oder die Enthexung diverser Monster, sondern seine Einstellung zu sich und dem Leben überhaupt. Zahlreiche (kreative, wie witzige) Anspielungen in den Geschichten lockern die gestrenge Welt auf und durch seine Liebe zur Zauberin Yennefer wird auch Geralt ein wenig weicher.
Das Frauenbild wirkte zunächst etwas anstrengend, zwischen Furien, auf Geld und Macht versessenen oder ziemlich blutrünstigen, gab es ebenfalls sehr junge und manchmal auch recht zickige Damen. Letztendlich aber unterscheiden sie sich darin nur unwesentlich von ihren männlichen Mitstreitern, nehmen ihr Leben in die Hand, greifen gern auch mal zum Schwert und Zauberinnen machen eine ähnlich grausame Ausbildung durch wie Hexer.
Ein Werk, das sich zackig hintereinanderweg lesen lässt und durch seine Episodenform auch ein Beiseitelegen verkraften kann. Beim ersten Blick wirkt es vielleicht etwas steif, wer sich aber darauf einlässt wird sehen, dass es eine ganz eigene Tiefe und Aussagekraft besitzt. Empfehlenswert.
Geralt-Saga:
1. Krew Elfów (Das Erbe der Elfen)
2. Czas pogardy (Die Zeit der Verachtung)
3. Chrzest ognia (Feuertaufe)
4. Wieża Jaskółki (Der Schwalbenturm)
5. Pani jeziora (Die Dame vom See)
http://www.sapkowski.pl/
http://www.der-hexer.de/
http://www.der-hexer.de/
Andrzej
Sapkowski wurde 1948 in Lodz geboren, wo er bis heute lebt und wo er
2008 die Ehrenbürgerschaft erhielt. Er studierte Außenhandel an der
Universität Lodz und arbeitete als Betriebswirt.
Der spektakuläre Erfolg, den Sapkowski erzielte, führte dazu, dass der Autor heute vom Schreiben lebt. Seine Bücher rangieren ununterbrochen auf den Bestsellerlisten, und er erhielt Dutzende von Preisen und Auszeichnungen, und das nicht nur von den polnischen Fantasy-Clubs. Neben der mehrbändigen Geschichte über den Hexer Geralt veröffentlichte er einen kenntnisreichen Essay über die Ritter der Tafelrunde und den Mikro-Roman Maladie, in dem er die Nebenfiguren der Tristan- und Isolde-Sage wiedererstehen lässt.
Der spektakuläre Erfolg, den Sapkowski erzielte, führte dazu, dass der Autor heute vom Schreiben lebt. Seine Bücher rangieren ununterbrochen auf den Bestsellerlisten, und er erhielt Dutzende von Preisen und Auszeichnungen, und das nicht nur von den polnischen Fantasy-Clubs. Neben der mehrbändigen Geschichte über den Hexer Geralt veröffentlichte er einen kenntnisreichen Essay über die Ritter der Tafelrunde und den Mikro-Roman Maladie, in dem er die Nebenfiguren der Tristan- und Isolde-Sage wiedererstehen lässt.
Glaube das Buch würde meinem Schatzi richtig gut gefallen :D
AntwortenLöschenLG
Jessi
http://jessireneleseratten.blogspot.de/
Na dann losgelesen ;-)
LöschenPS: Willkommen im Blog!
Ich habe das Buch sehr sehr gern gelesen (finde die beiden PC-Spiele auch absolut genial) und hab mir erst heute drei Folgebände bestellt ;-)
AntwortenLöschenLG
Dass es da auch PC-Spiele gibt, habe ich erst gelesen, als ich die Rezi geschrieben habe. Weiter lesen werdeich auf jeden Fall, leider sind die Bücher etwas teuer und die Tauschbücher finden rasenden Absatz, so dass ich meist zu langsam bin ...
LöschenDer letzte Wunsch und auch die nachfolgenden Bände habe ich sehr gerne gelesen. Ich mag den Stil von Sapkowski, ich mag vor allem die Figur Geralt. Und Sapkowskis erotischen Szenen sind um vieles besser als viele Schmonzetten Rammelszenen.
AntwortenLöschenBei mir stand das Buch lange, lange im Regal,bis ich mich entschlossen habe. Gut, dass ich keinen rechten Platz mehr gefunden habe und es auch nicht ungelesen fort geben wollte.
LöschenIch kann mich nicht mehr an die Sexszene erinnern, aber ich mag es generell nicht, wenn ein Buch gleich mit so etwas beginnt. Spektakulär kann es nicht gewesen sein. Und vielleicht liest Du die falschen Schmonzetten? ;-) Allerdings sind die Zielgruppen jeweils auch ganz andere, so dass es eigentlich schnell erklärt ist.
Eins meiner absoluten Lieblingsbücher! Kleiner Hinweis: "Das Schert der Vorsehung" fehlt noch in der Auflistung, da Geralt dort Ciri kennenlernt, sollte man das dringend VOR den Romanbänden lesen.
AntwortenLöschenWillkommen im Blog!
LöschenOh, sollte ich da ein Buch übersehen haben? Wird umgehend nachgeholt!
Eines Deiner? Welche denn noch? Empfehlungen?
Oh, interessante Rezi!
AntwortenLöschenDas Buch hatte ich vor Jahren im SuB, konnte mich aber irgendwie nie überwinden, es zu lesen...
Ich würde sagen, dass Du es einfach versuchen solltest! Es hat mir besser gefallen, als ich gedacht habe, wenn es auch aus meinem üblichen Raster etwas hinausfällt. Manchmal muss man wohl einfach mal etwas probieren, um etwas Neues zu gewinnen.
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