Schöne Grundidee, nette Umsetzung, bleibt in
Tempo und Tiefe aber hinter den Erwartungen zurück.
Titel: Unbeugsam wie die See
Autorin: Emilia Hart
Originaltitel: The Sirens
Verlag: HarperCollins Hardcover
ISBN: 978-3365011638
Euro: 24,00
Veröffentlichungsdatum: August 2025
Seiten: 416
Serie: nein
Come in: vorablesen.de
Inhalt
2019: Lucy schlafwandelt und erwacht an der
Uni, als sie ihrem Schwarm die Hände um die Kehle gelegt hat und ihn würgt.
Über sich selbst erschrocken, flieht sie an die australische Küste zu ihrer
Schwester Jess. Doch die scheint verschwunden. In der Hoffnung, dass sie bald
wieder auftaucht, sieht sich Lucy in deren Haus um. Und entdeckt ein altes
Familiengeheimnis.
Knapp zweihundert Jahre zuvor werden die
Zwillinge Mary und Eliza aus Irland verbannt und als Sträflinge nach Australien
deportiert. Ihre Reise unter Deck mit zahlreichen anderen Frauen und Mädchen
werden viele nicht überleben.
Die vier leiden an einer seltsamen
Wasserallergie, die ihr Leben zu bestimmen scheint.
Meinung
Lucy nun ist eine moderne junge Frau,
unerfahren, da behütet aufgewachsen. Dass sie auf den falschen Kerl reinfällt,
ist leider Schicksal. Die modernen Herausforderungen für Frauen, gerade auch
was die moderne Technik anbelangt, bräuchte endlich Sanktionen oder besser
Bestrafung. Dass auch Lucy damit allein gelassen wird, ist frustrierend, auch
für den Leser. Das kurze Aufflackern ihrer inneren Sirene bringt sie in eine
gefährliche Situation. Übrigens: Keine der offenen Fragen wird je beantwortet
werden.
Jess wird ihre Geschichte als Tagebuch
erzählen, das Lucy zufällig findet.
Die Zwillinge geraten in ihrer Zeit in Irland
in eine verfängliche Situation, die so oder so ähnlich schon hunderte Male
erzählt wurde und deswegen auch niemanden mehr hinter dem Ofen hervorholt. Klar
ist es unfair, was ihnen geschieht, aber da inzwischen ausgelutscht wie ein
saurer Drops eben auch uninteressant. Hier reagiert keiner mehr mit Emotionen.
Und genauso geht es eben leider auch weiter, wie ich bereits schrieb. Alles
wirkt allzu bekannt, alles ist so extrem hervorsehbar. Und es gibt absolut
keine neuen Impulse. Auch was die Meerjungfrauen betrifft nicht. Das ist also
leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Autorin kann hervorragend
schreiben, das allein ist es, was mich das Buch zu Ende lesen ließ. Der Rest,
fürchte ich, ist schnell vergessen. Die innere Aussage des Buches? Muss ich
nachfragen.
Leider nicht weiterzuempfehlen.
Emilia
Hart ist eine
britisch-australische Schriftstellerin. Sie wurde in Sydney geboren und
studierte englische Literatur und Jura, bevor sie als Anwältin in Sydney und
London arbeitete. Ihr erster Roman, Die Unbändigen, war ein New York
Times-Bestseller, gewann zwei Goodreads Choice Awards und wurde weltweit über
700.000 Mal verkauft. Ihr neuester Roman, Unbeugsam wie die See, stieg als
Sunday Times-Bestseller ein, wurde New York Times-Bestseller und ein Good
Morning America Book Club Pick. Emilia lebt in London mit ihrem Partner, einer
schwarzen Katze namens Luna und viel zu vielen Büchern.


Autsch. Das Buch befindet sich in meinem Adventskalender 🤔
AntwortenLöschenOch, es ist ja, wie gesagt, sehr gut geschrieben, Du wirst also in jedem Fall etwas herausziehen können. Ich bin auch gespannt, wie sie Geschichte auf Dich gewirkt hat. Lass es mich wissen. ;-)
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