Donnerstag, 22. Mai 2025

Sisters in Blood - Der Schwur - Genevieve Gornichec

 


Titel: Sisters in Blood - Der Schwur
Autorin: Genevieve Gornichec
Originaltitel: The Weaver and the Witch Queen
Verlag: ‎Lübbe
ISBN: 978-3757700799 ‎
Euro: 18,00
Veröffentlichungsdatum: September 2024
Seiten: 560
Serie: nein (?)
Come in: Tausch

 

 

 

Inhalt
Gunnhild, Oddny und Signy schwören sich als Kinder, immer füreinander einzustehen. Dieser Schwur wird auf eine harte Probe gestellt. Als Signy von  Wikingern entführt wird, kämpfen die anderen beiden für ihre Freiheit. Gunnhild ist bei einer Seherin in Ausbildung gegangen und kann ihren Geist in Vogelgestalt fliegen lassen. Oddny versteht sich in der Heilkunst. Sie geraten mitten hinein in einen Bruderzwist um die Krone Norwegens. Erik Haraldsson, der Liebling des Vaters, bittet Gunnhild um ihre Hand, dafür wird er ihr mit Signy helfen. Doch auch seine Brüder haben mächtige Seherinnen in ihrem Gefolge …

 

 


Meinung
Die Autorin hat sich hier realer historischer Personen bedient. Erik Haraldsson (oder Erik Blutaxt) ist 933 als ältester Sohn Haralds I. zweiter König Norwegens geworden. Die Zeiten waren hart und das lässt uns die Autorin auch wissen, ohne allerdings zu sehr ins Detail zu gehen und sich daran zu berauschen. In der Tat ist Gornichec vom Fach und vermag es so, das Leben der damaligen Zeit äußerst authentisch wiederzugeben und das bis ins kleinste Detail. Allein dafür lohnt es sich, in den Roman zu lesen. Auch wenn es durch den farbigen Buchschnitt, der im Übrigen sehr anschaulich daherkommt, so aussieht, als handle es sich um eine typische, jugendliche Romance-Story, ist das hier eher ein historischer Roman mit einigen phantastischen Anleihen. Diese liegen vor allem bei Gunnhild und ihren seherischen Kräften vor. Sie kann sich in eine Art Trance versetzen und als Geistfalke über Lande reisen. So erfährt sie auch von Signys Entführung und kann die von Oddny verhindern. Auch scheint es eine Art eigene Geistwelt zu geben, in der Seherinnen zusammenkommen können. Das steht allerdings nie im Vordergrund und fügt sich geschickt in die Handlung ein. Wer also Fantasy nicht so gerne mag, kann getrost dennoch zugreifen. Gunnhild ist eine ambivalente Figur, die man nicht mögen muss. Denn auch der historischen Figur werden etliche negative Charaktereigenschaften nachgesagt. Gornichec zeigt jedoch auf, das es nicht einfach ist, in dringenden, kraftzehrenden Situationen immer die richtige Entscheidung zu treffen. Manchmal muss man auch das eigene Wohl (oder das der Familie) über das anderer stellen.

Signy verschwindet für einen Großteil der Handlung, so dass über sie nur wenig zu sagen ist. Dennoch wird sie als Charakter fassbar. Am Ende ist ihre Befreiung leider ziemlich unaufgeregt und damit recht fade. Das wäre besser gegangen, als es schlicht nachzuerzählen.

Oddny ist die ruhigste der drei und hat als älteste Schwester immer ein wenig zurückgesteckt. Sie lernt aber für sich einzustehen und verliert trotzdem ihre Schwester Signy nie aus den Augen. Auch sie erhält eine Liebesgeschichte am Rande, die bis kurz vor Ende gut gemacht ist. Dann wartet eine Überraschung auf den Leser, die ein bisschen abstrus ist und leider nicht sehr glaubhaft daherkommt. Aber wer es hier nicht zu genau nimmt, kann gut darüber hinweglesen.

Es gibt natürlich einen großen Showdown in Form einer Schlacht und Gunnhild muss gegen die anderen Seherinnen kämpfen. Ob es danach dieses Über-Happy-End für einfach alle Figuren gebraucht hätte, sei dahingestellt. Wer aber ohne nicht kann, wird zufrieden sein. Ob es eine Fortsetzung geben wird, habe ich leider nicht herausfinden können, anbieten würde es sich jedoch.

Genevieve Gornichec hat in jedem Fall einen sehr lesenswerten, authentischen Roman geschrieben.

 

 

Genevieve Gornichec machte an der Ohio State University einen Abschluss in Geschichte und kam dabei den Wikingern so nahe, wie es möglich war. Ihr Studium der nordischen Mythen und isländischen Sagas inspirierte sie zu ihren Romanen, die auf TikTok gefeiert und in den USA zu Bestsellern wurden. Sie lebt in Cleveland.

2 Kommentare:

  1. Guten Morgen!

    Ach, ich mochte das Buch ja auch sehr. Über das "Über-Happy End" kann man diskutieren, da bin ich deiner Meinung. Für mich war es jetzt aber kein Punkt, der mich gestört hat.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
    Andrea

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    Antworten
    1. Hallo Andrea,

      und herzlich willkommen im Blog!
      Mich hat es auch nicht wirklich gestört, es wirkte nur ein bisschen "too much". Insgesamt habe ich das Lesen jedoch genossen und darauf kommt es an. :)

      Danke, das wünsche ich Dir auch!
      LG
      Daniela

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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