Der Schnee ging dann so rasch wie er gekommen war. Besondere Freude bereiteten mir die vielen Sonnentage. Die Pflanzen am Fenster haben bereits darauf reagiert und neue Blätter ausgetrieben. Allein, ich fürchte, dass es noch keinen Sommer gibt.
Viel passiert ist ansonsten nicht. Es waren recht viele Rezensionen aufgelaufen, aber die habe ich dann an einem Tag runtergeratscht. Dabei stieg auch wieder meine Abneigung gegen REs, denn dahinter steht immer so ein großes Muss. Ganz ohne könnte ich meine Leseleidenschaft allerdings nicht mehr finanzieren.
Jetzt bin ich auf den Monat März gespannt und wie die steigende Lichtqualität neues Leben in die Welt hauchen wird. Auch die des Lesens?
Rezensiert:
Der Halbelf, der mich liebte - Mia Tsai
Der Sternenstaubdieb - Chelsea Abdullah
Love Letters to a Serial Killer - Tasha Coryell
Neue Bücher eingezogen:
Das war das Postfach
im Februar
Lisanne Surborg hat einen neuen Roman
geschrieben, der am 15. März bei uns erscheint: »Nachtlügen«.
Isra ist ein Nachtalb, und Nachtalbe können
nicht träumen. Doch sie sind auf Träume angewiesen wie Menschen auf das
Sonnenlicht. Tagsüber kellnert Isra im Varieté und ist den Launen ihrer Gäste
ausgesetzt. Doch des Nachts ist Isra mächtig. Dann schleicht sie sich in fremde
Schlafzimmer, um ihren Opfern die Träume zu stehlen. Zuerst deren Lichtträume.
Dann verknüpft sie die tiefsten Ängste der Schlafenden zu einem Albtraum, der
Angst und Schrecken auslöst.
Vor Kurzem galt Isra noch als großes Talent in
der Traummanipulation. Sie ist eine Meisterin der Komposition von
Traumsequenzen. Doch seit einer ihrer Albträume einen Träumer zu Tode
geängstigt hat, droht sie aus der Albgesellschaft ausgeschlossen zu werden. Und
dann nimmt sie auch noch einen verbotenen Klartraum auf. Halluzinationen
gewinnen Macht über ihren Alltag. Als einem weiteren ihrer Träumer ein Unglück
widerfährt, steht Isra an einem Abgrund…
Lisanne Surborg hat ein phantastisches Drama um
eine Heldin geschaffen, die alles daransetzen muss, nicht in der dunkelsten
Seite der Nacht verloren zu gehen.
Das bringt der März
Sofern ich nicht mehr dazu komme, andere
Beiträge zu verfassen – und Ideen hätte ich genug –, wird es leider weiterhin
nur einen Beitrag in der Woche geben. Drei Rezensionen und den Ausblick. Welche
Bücher besprochen werden, liegt auf der Hand, denn es sind jene, die ich
gelesen habe.
Was mich bewegt hat
Im Februar musste ich ein Rezept bei meinem
Arzt abholen, der in einem großen Einkaufszentrum seine Praxis hat. Wieder bin
ich in den Buchladen marschiert, in dem ich im Oktober ohne Buch hinausgegangen
bin, so wie nun ebenfalls. Das Scheinchen ist in den Spartopf gewandert. Nicht
nur, dass ich ihn, was Fantasy/SF anbelangt, sehr unsortiert finde – das meiste
dort ist Romance –, mir sagt die Auswahl nicht zu, die schon recht tendenziös
ausfällt und von Social Media extrem beeinflusst wurde. Auch die Buchpreise
ließen mich stocken. Als ich wieder draußen stand, kam ich mit einer älteren
Dame ins Gespräch, die ebenso geschockt war und dann meinte, sie werde nur noch
bei Kaufland in der Krabbelbox Bücher kaufen.
Ja, gut. Aber was machen die Leser, denen nicht
egal ist, was man ihnen vorsetzt? Genau das ist ja mein Problem. Nicht nur,
dass sich die meisten Bücher unglaublich ähneln – innen wie außen – ich würde
im Leben keine zwanzig und mehr Euronen für etwas ausgeben, das hinterher
vermutlich nicht mal fünf wert gewesen ist. Das holt im Leben kein buntes
Cover/Schnitt raus. Denn warum sollte ich mir ein Buch, das mir nicht gefallen
hat, ins Regal stellen?
Später war ich bei meiner Hausärztin und dort
spreche immer etwas länger mit ihrer Sprechstundenhilfe, die ebenfalls sehr
gerne liest. Und die meinte, dass sie nur noch Bücher tauscht. Sie sitzt ja
quasi an der Quelle, die vielen Patienten kommen seit Jahren oder gar
Jahrzehnten in die Praxis und man kann sich untereinander die Bücher leihen oder
weitergeben. Sonst stelle sie auch mal welche in einen Bücherschrank dort wo
sie wohnt. Bei uns gibt es einen solchen leider nicht.
Aber mal ehrlich, liebe Verlage, DAS ist die
Realität in diesem Land, im analogen Leben, nicht im digitalen. Einfach mal die
eigentliche Arbeit im Marketing machen. Wer ist denn in Instagram und Co
unterwegs? Richtig, nicht alle Leser. Ich glaube persönlich, sogar nur eine
winzige Auswahl. Alles, aber wirklich alles auf diese eine zuzuschneiden, macht
einfach keinen Sinn, vor allem wenn man bedenkt, dass die Marketingmädels in
den Verlagen eben dieser einen winzigen Gruppe entsprechen.
Buchmarkt zieht gemischte Bilanz für 2024
Zitat: „In den zentralen Vertriebswegen, wie
Buchhandlungen und dem Online-Handel lag der Umsatz 0,8 Prozent über dem des
Vorjahres. Allerdings ging die Zahl der verkauften Bücher im selben Zeitraum um
1,7 Prozent zurück. Das positive Umsatzergebnis lasse sich auf die gestiegenen
Preise für Bücher zurückführen - im Schnitt zahlten Käuferinnen und Käufer 2,6
Prozent mehr.“
Deutschland hat gewählt – und überraschend war
es nicht. Was mir ganz persönlich sauer aufstieß, war die Sache mit der
Briefwahl. Für diese habe ich mich auch selbst entschieden. Am 10.02. sind laut
www die Unterlagen verschickt worden, brauchten dann einige Tage, um bei den
Empfängern im Inland anzukommen. Am 23.02. war bereits Wahltag, also keine zwei
Wochen Zeit, dazwischen noch Wochenende, an dem keine Post verteilt wird. Was
machen denn bitte jene, die nicht jeden Tag rauskommen? Alte und/oder
gebrechliche Leute in etwa. Oder die auf dem Dorf wohnen, wo es keine Post mehr
gibt? Ich bezweifle, dass alle Briefe im Inland rechtzeitig in den Wahlämtern
eingetroffen sind, die Dunkelziffer dürfte extrem hoch sein. Und dann ist da
auch noch die Sache mit den Auslandswählern … dass das alles so rechtens sein
soll, das wundert mich sehr.
Ansonsten müssen wir eben das Beste aus der
Situation machen.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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