Donnerstag, 6. März 2025

Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im März 2025


Das war der Februar
Im Februar sah es eines Nachts plötzlich weiß vor meinem Fenster aus. Kalt war es bereits eine Weile, aber Schnee – also so richtig –, der hatte noch gefehlt. Und da war er. Er türmte sich schnell an den Straßenrändern auf und weil er immer mal schmolz, wurde es unter dem neu gefallenen Schnee glatt. Gestreut wurde in meiner Gegend leider nur mau – und ich war sehr froh, dass ich in diesen Tagen nur selten vor die Tür musste. Und da ich zeitgleich eine ganze Woche frei hatte, konnte ich endlich all das erledigen, was leider in den arbeitsintensiven Zeiten liegengeblieben war. Und lesen. Endlich habe ich mal näher in Sachen ChatGPT hingesehen, denn was das gerade für die Buchbranche bringen wird, ist noch ungewiss. Ansonsten wurde es romantisch, phantastisch für junge Leser und gesellschaftskritisch. Wirklich umgerissen hat mich keines der Bücher, aber gern gelesen habe ich sie alle.
Der Schnee ging dann so rasch wie er gekommen war. Besondere Freude bereiteten mir die vielen Sonnentage. Die Pflanzen am Fenster haben bereits darauf reagiert und neue Blätter ausgetrieben. Allein, ich fürchte, dass es noch keinen Sommer gibt.
Viel passiert ist ansonsten nicht. Es waren recht viele Rezensionen aufgelaufen, aber die habe ich dann an einem Tag runtergeratscht. Dabei stieg auch wieder meine Abneigung gegen REs, denn dahinter steht immer so ein großes Muss. Ganz ohne könnte ich meine Leseleidenschaft allerdings nicht mehr finanzieren.
Jetzt bin ich auf den Monat März gespannt und wie die steigende Lichtqualität neues Leben in die Welt hauchen wird. Auch die des Lesens?

 



Rezensiert:
Der Halbelf, der mich liebte - Mia Tsai

Der Sternenstaubdieb - Chelsea Abdullah

Love Letters to a Serial Killer - Tasha Coryell

 

Neue Bücher eingezogen:

 

Das war das Postfach im Februar
Lisanne Surborg hat einen neuen Roman geschrieben, der am 15. März bei uns erscheint: »Nachtlügen«.
Isra ist ein Nachtalb, und Nachtalbe können nicht träumen. Doch sie sind auf Träume angewiesen wie Menschen auf das Sonnenlicht. Tagsüber kellnert Isra im Varieté und ist den Launen ihrer Gäste ausgesetzt. Doch des Nachts ist Isra mächtig. Dann schleicht sie sich in fremde Schlafzimmer, um ihren Opfern die Träume zu stehlen. Zuerst deren Lichtträume. Dann verknüpft sie die tiefsten Ängste der Schlafenden zu einem Albtraum, der Angst und Schrecken auslöst.
Vor Kurzem galt Isra noch als großes Talent in der Traummanipulation. Sie ist eine Meisterin der Komposition von Traumsequenzen. Doch seit einer ihrer Albträume einen Träumer zu Tode geängstigt hat, droht sie aus der Albgesellschaft ausgeschlossen zu werden. Und dann nimmt sie auch noch einen verbotenen Klartraum auf. Halluzinationen gewinnen Macht über ihren Alltag. Als einem weiteren ihrer Träumer ein Unglück widerfährt, steht Isra an einem Abgrund…
Lisanne Surborg hat ein phantastisches Drama um eine Heldin geschaffen, die alles daransetzen muss, nicht in der dunkelsten Seite der Nacht verloren zu gehen.

 

Das bringt der März
Sofern ich nicht mehr dazu komme, andere Beiträge zu verfassen – und Ideen hätte ich genug –, wird es leider weiterhin nur einen Beitrag in der Woche geben. Drei Rezensionen und den Ausblick. Welche Bücher besprochen werden, liegt auf der Hand, denn es sind jene, die ich gelesen habe.

 

Was mich bewegt hat
Im Februar musste ich ein Rezept bei meinem Arzt abholen, der in einem großen Einkaufszentrum seine Praxis hat. Wieder bin ich in den Buchladen marschiert, in dem ich im Oktober ohne Buch hinausgegangen bin, so wie nun ebenfalls. Das Scheinchen ist in den Spartopf gewandert. Nicht nur, dass ich ihn, was Fantasy/SF anbelangt, sehr unsortiert finde – das meiste dort ist Romance –, mir sagt die Auswahl nicht zu, die schon recht tendenziös ausfällt und von Social Media extrem beeinflusst wurde. Auch die Buchpreise ließen mich stocken. Als ich wieder draußen stand, kam ich mit einer älteren Dame ins Gespräch, die ebenso geschockt war und dann meinte, sie werde nur noch bei Kaufland in der Krabbelbox Bücher kaufen.
Ja, gut. Aber was machen die Leser, denen nicht egal ist, was man ihnen vorsetzt? Genau das ist ja mein Problem. Nicht nur, dass sich die meisten Bücher unglaublich ähneln – innen wie außen – ich würde im Leben keine zwanzig und mehr Euronen für etwas ausgeben, das hinterher vermutlich nicht mal fünf wert gewesen ist. Das holt im Leben kein buntes Cover/Schnitt raus. Denn warum sollte ich mir ein Buch, das mir nicht gefallen hat, ins Regal stellen?
Später war ich bei meiner Hausärztin und dort spreche immer etwas länger mit ihrer Sprechstundenhilfe, die ebenfalls sehr gerne liest. Und die meinte, dass sie nur noch Bücher tauscht. Sie sitzt ja quasi an der Quelle, die vielen Patienten kommen seit Jahren oder gar Jahrzehnten in die Praxis und man kann sich untereinander die Bücher leihen oder weitergeben. Sonst stelle sie auch mal welche in einen Bücherschrank dort wo sie wohnt. Bei uns gibt es einen solchen leider nicht.
Aber mal ehrlich, liebe Verlage, DAS ist die Realität in diesem Land, im analogen Leben, nicht im digitalen. Einfach mal die eigentliche Arbeit im Marketing machen. Wer ist denn in Instagram und Co unterwegs? Richtig, nicht alle Leser. Ich glaube persönlich, sogar nur eine winzige Auswahl. Alles, aber wirklich alles auf diese eine zuzuschneiden, macht einfach keinen Sinn, vor allem wenn man bedenkt, dass die Marketingmädels in den Verlagen eben dieser einen winzigen Gruppe entsprechen.
Buchmarkt zieht gemischte Bilanz für 2024
Zitat: „In den zentralen Vertriebswegen, wie Buchhandlungen und dem Online-Handel lag der Umsatz 0,8 Prozent über dem des Vorjahres. Allerdings ging die Zahl der verkauften Bücher im selben Zeitraum um 1,7 Prozent zurück. Das positive Umsatzergebnis lasse sich auf die gestiegenen Preise für Bücher zurückführen - im Schnitt zahlten Käuferinnen und Käufer 2,6 Prozent mehr.“

Deutschland hat gewählt – und überraschend war es nicht. Was mir ganz persönlich sauer aufstieß, war die Sache mit der Briefwahl. Für diese habe ich mich auch selbst entschieden. Am 10.02. sind laut www die Unterlagen verschickt worden, brauchten dann einige Tage, um bei den Empfängern im Inland anzukommen. Am 23.02. war bereits Wahltag, also keine zwei Wochen Zeit, dazwischen noch Wochenende, an dem keine Post verteilt wird. Was machen denn bitte jene, die nicht jeden Tag rauskommen? Alte und/oder gebrechliche Leute in etwa. Oder die auf dem Dorf wohnen, wo es keine Post mehr gibt? Ich bezweifle, dass alle Briefe im Inland rechtzeitig in den Wahlämtern eingetroffen sind, die Dunkelziffer dürfte extrem hoch sein. Und dann ist da auch noch die Sache mit den Auslandswählern … dass das alles so rechtens sein soll, das wundert mich sehr.
Ansonsten müssen wir eben das Beste aus der Situation machen.



Gelesen:

 


 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

Um die Übersicht über Kommentare zu behalten und Missbrauch zu verhindern, speichert diese Webseite Name, E-Mail, Kommentar, IP-Adresse und Zeitstempel Ihres Kommentars. Sie können Ihre Kommentare später jederzeit wieder löschen. Detaillierte Informationen finden Sie unter "Datenschutz" oben unter dem Header. Wer keine Datenübertragung wünscht, hat die Möglichkeit, einen anonymisierten Kommentar zu hinterlassen. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.