Freitag, 1. November 2024

Ausblick auf den Verlorene-Werke-Blog im November 2024


Das war der Oktober
Der Oktober wurde herbstlich, wenn auch nicht so kalt wie es der Jahreszeit angemessen wäre. Nun, am Ende des Monats, sind die Bäume beinahe schon kahl, wenn ich so aus dem Fenster schaue.

Arbeitstechnisch war viel los, so dass ich nicht viel gelesen habe, immerhin, mit den paar Büchern war ich zufrieden. Ein Buch musste ich leider abbrechen, das lag aber nicht an der Qualität des Textes, „Das große Spiel“ ist nur leider etwas ausufernd. Alles andere war etwas seicht, aber nicht übel.

Wir waren einen Tag im brandenburgischen Wald, der trotz morgendlichem Regenschauer warm und gut zu begehen gewesen ist. Pilze haben wir keine gefunden, aber mir wurde gesagt, in diesem Jahr sprießen sie wieder wie toll. Die Brombeeren des letzten Jahres waren leider ebenfalls nicht zu entdecken. Und da es keine übermäßigen Eicheln gab („Wenn es im Herbst viele Eicheln gibt, folgt ein strenger Winter.“ Altes Sprichwort), wird der Winter vielleicht nicht so dolle?

Leider ist der Oktober auch der Monat, wenn sämtliche Abrechnungen eintreffen und in diesem Jahr musste ich tatsächlich überall nachzahlen. Das ist schon recht betrüblich.

Eingezogen sind nur zwei Bücher, aber auf diese freue ich mich schon sehr. Und wir haben die Uhr wieder auf die Normalzeit gestellt, das erleichtert mich immer sehr.

 

(Autorenplausch) Simay Yazar über „Lewendia:Die neuen Meister der Zaubersteine“

 

 

Rezensiert:
A Song to Drown Rivers - Ann Liang (deutscheÜbersetzung)

Das Comeback - Ella Berman

(Serie) The Librarians (Staffel 1)

 

Neue Bücher eingezogen:

 


 

Das war das Postfach im Oktober
LÜGE ALS STAATSPRINZIP – ein noch nie veröffentlichter Essay von Bruno Frank
Bruno Frank hat Lüge als Staatsprinzip, eine leidenschaftliche Abrechnung mit Hitler und seiner Politik, wenige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verfasst. Der Text entstand auf Anregung von Thomas Mann, der im Sommer 1939 eine Reihe von Broschüren plante, um die Stimme von Exil-Autoren nach Deutschland zu tragen. Der Ausbruch des Krieges vereitelte diese Pläne, Franks Text wurde nie gedruckt.
Nun erscheint Lüge als Staatsprinzip im Verlag Das Kulturelle Gedächtnis zum ersten Mal: Es ist ein Fund aus den Archiven, der uns Einiges zu sagen hat.
Der Band versammelt zwei Texte über die politischen Hoffnungen und Entgleisungen, Chancen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts, die beklemmend aktuell anmuten: Der eine ist wenige Wochen nach dem Ende des Ersten, der andere wenige Monate vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges entstanden. Bruno Franks Von der Menschliebe aus dem Dezember 1918 und Lüge als Staatsprinzip aus dem Juli 1939 appellieren an das Miteinander in der Gesellschaft und zeigen, wie dieses Miteinander durch destruktiven Eigennutz und haltlose Falschbehauptungen gespalten wurde.
Von der Menschliebe ist die emphatische und empathische Beschwörung eines solidarischen, demokratischen Gemeinwesens. Die Rede, die am 10. Dezember 1918 im Münchner Politischen Rat geistiger Arbeiter gehalten wurde, betont in hellsichtiger Weise nicht zuletzt die Bedeutung der öffentlichen Rede, der Künste und der Presse für den Ton, der in der Politik herrscht und sich auf das gesellschaftliche Klima auswirkt.
Lüge als Staatsprinzip schrieb Bruno Frank im kalifornischen Exil. Der Text war für eine von Franks engem Freund Thomas Mann geplante Reihe von Broschüren gedacht, die in Deutschland verbreitet werden sollten. Das Vorhaben scheiterte am Ausbruch des Krieges, Franks scharfe Analyse der NS-Politik konnte nicht erscheinen. Nur ein handschriftlich korrigierter Durchschlag des maschinenschriftlichen Manuskripts hat sich im Nachlass des Autors erhalten. Nun erscheint das Werk erstmals im Druck.
Ergänzt werden die beiden Essays durch Tagebucheinträge und Briefe von Franks Freunden Erika und Thomas Mann, die die Entstehung von Manns Broschüren-Projekt und die unmittelbaren Reaktionen auf Lüge als Staatsprinzip dokumentieren.

 

am 27. Dezember 2024 veröffentlicht Dr. med. Catharina Hamm ihr Buch Save your Heart. Starte deinen Weg in ein herzgesundes Leben bei dtv. Ein Ratgeber voller Wissen über das weibliche Herz und Lifestyle-Anregungen für ein langes, gesundes und vitales Leben.
Unser Herz schlägt unermüdlich – Hunderttausend Mal am Tag. Frauenherzen sind kleiner als Männerherzen und schaffen es trotzdem, in der Schwangerschaft für zwei zu schlagen. Doch psychischer Stress, falsche Ernährung und fehlende Bewegung setzen ihnen stark zu. Und das kann fatal enden: Todesursache Nummer 1 bei Frauen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
In Ihrem Buch zeigt Catharina Hamm, wir Frauen ihr Risiko für eine Herzerkrankung um die Hälfte reduzieren und ihre Lebenserwartung entscheidend steigern können. Mit medizinischen Fakten, persönlichen Erfahrungen und praktischen Tipps, erklärt sie, wie ein herzgesunder Longevity-Lifestyle aussehen kann und wann man am besten mit der Herzvorsorge anfängt.
Spoiler: Zu früh gibt es nicht. Jetzt wäre gut.

 


Das bringt der November
Im November erfolgen sowohl Buch- als auch Filmrezensionen. Da ich eine ausgeprägte Romance- und seichte Lesephase hatte, werden die meisten Bücher wohl diesem Übergenre entsprechen. Inzwischen ist mir aber wieder mehr nach Fantasy und Science Fiction (wo sind hier eigentlich die Neuerscheinungen hin?), was wohl auch dem Wetter geschuldet sein wird.

 

Was mich bewegt hat
News aus dem Bereich „Blogs sind tot“:
Auf dem Instagramkanal @let_em_eat_books war ein toller Beitrag bezüglich Blogs und Blog lesen zu sehen. In diesem teilte die Betreiberin des Kanals mit, dass das Bloggerportal bei den Neuanmeldungen keine reinen Blogbetreiber mehr aufnehmen würde. Ich fand das irgendwie strange. Aber in der Tat ist unter „Registrieren“ folgendes zu lesen: „Eine Anfrage ist möglich, wenn du mindestens auf einer der folgenden Plattformen bloggst: Instagram, TikTok, YouTube. Ein reiner Buchblog ist nicht ausreichend, als zusätzliche Plattform aber selbstverständlich möglich.“
(Die Markierung stammt von mir.)
Über ähnliche Erfahrungen haben einige Blogger schon berichtet.
Ist das alles also nur ein Trend? Und warum werden Kanäle bevorzugt, in denen es keine ausreichend großen Textfelder gibt und das Buch als solches lediglich als eine Art Accessoire behandelt wird? Die anvisierte Zielgruppe dabei muss ich erneut kritisieren – nicht die Zielgruppe an sich wohlgemerkt, sondern dass sich Verlage nur noch auf diese eine fokussieren. Was für einen Sinn soll das haben?
Ich bin schon vor einer Weile stark zurückgetreten von REs. Ich freue mich über einen Gewinn über vorablesen.de, aber das eine angefragte Buch über einen Verlag hat mich so unter Druck gesetzt, dass ich mir vorgenommen habe, da wieder zurückzutreten. Außerdem hatte ich ein bisschen Glück bei tauschticket.de.

Das bringt mich gleich zum nächsten Thema:
Die kleine BüWa bei der Deutschen Post – also das, was früher die normale Büchersendung war – ist quasi abgeschafft worden. Für normale Taschenbücher oder ältere Titel lohnt das Einstellen bei tauschticket.de und anderen Tauschbörsen also nicht mehr, wenn man dafür nicht zig Tickets bekommt (in etwa, weil der Titel stark gefragt wird). Die Neuerscheinungen sind oft so hochpreisig, dass man sie sich kaum noch leisten kann, vor allem, wenn man Vielleser ist. Wie also kommt man zukünftig an Bücher, wenn auch die Verlage doppelt und dreifach hinsehen (müssen) wen sie mit einem RE bestücken und es dann nur noch um Bildkanäle geht?
Die Antwort liegt auf der Hand: Der Gebrauchtbuchhandel wird profitieren, sowohl was den Kauf als auch den Verkauf betrifft. Aber ist das auch so gedacht? Sie verkaufen nur Bücher, aber sie machen sie nicht. – Bis Jahresende wird vermutlich eine mindestens dreistellige Anzahl an (klein-)Verlagen seine Pforten für immer schließen.

 

Ich wollte mir schon lange einen neuen E-Book-Reader zulegen und habe mich dann doch für einen Kindle entschieden. Bei meinem alten ist ja eines Tages die Shopfunktion eingestellt worden, so dass er quasi keinen Nutzen mehr hatte. Ich habe mir die Mühe gemacht und ihn eingeschickt und noch einen fünfzehn-Euro-Gutschein dafür bekommen. Preiswerte Kindle habe ich leider keine mehr gefunden, mich aber über das Hin und Her bei dem einen, den es noch gab, gewundert. Bis ich drauf kam: Alle zwei Jahre gibt es ein neues Modell und es schien wieder so weit zu sein. In der Tat ist seit Oktober ein neuer Kindle auf dem Markt, minimal in der Größe verändert. Ich hadere noch mit dem Konzept „mit Werbung“ und „keine Werbung“ und frage mich, ob die zehn Euro etwas bringen. Wann genau kommt denn die Werbung?
Außerdem habe ich gehadert damit, dass ich zwar monatlich etwas für Am. Prime zahlen muss, darin aber keine Bücher enthalten sind. Irrtum! Einige wenige Bücher, die angeblich wechseln sollen, sind kostenfrei enthalten. Ich bin also wieder in Versuchung zuzugreifen.


 

Gelesen:

 


 

 

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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