Titel: Gearbreaker – Wir haben die Götter selbst erschaffen
Autorin: Zoe Hana Mikuta
Originaltitel: Gearbreaker
Verlag: CroCu
ISBN: 978-3987430688
Euro: 16,00
Veröffentlichungsdatum: April 2023
Seiten: 416
Serie: ja
Come in: Tausch
Inhalt/Klappentext
Wir beten nicht mehr zu den Göttern, sondern
erschaffen sie selbst … Die tyrannische Herrschaft Godolias breitet sich aus,
unterstützt von ihren riesigen mechanisierten Waffen, den Windups. Krieg und
Unterdrückung sind für die Menschen in den Badlands, die unter der Fuchtel
ihrer grausamen Godolia-Oberherren leben, ständige Begleiter. Eris Shindanai
ist ein Gearbreaker, eine forsche junge Rebellin, die sich darauf spezialisiert
hat, Windups von innen heraus zu zerstören. Als eine ihrer Missionen schiefgeht
und sie sich in einem Godolia-Gefängnis wiederfindet, trifft Eris auf Sona
Steelcrest, eine kybernetisch verbesserte Windup-Pilotin. Zunächst sieht Eris
Sona als ihre Todfeindin an, doch Sona hat ein Geheimnis: Sie hat das
Windup-Programm absichtlich infiltriert, um Godolia von innen heraus zu
zerstören. Während die Zeit bis zu ihrer bisher tödlichsten Mission verrinnt,
einem direkten Angriff, um Godolias Herrschaft ein für alle Mal zu beenden,
kommen sich Eris und Sona näher – als Kameradinnen, Freundinnen und vielleicht
sogar mehr …
Meinung
Ausgangspunkt ist die Stadt Godolia, die von den Badlands umgeben ist. Beide werden nicht beschrieben. Wie die Stadt aussieht und was sie besonders macht, bleibt ungeklärt. Wie groß sie ist und wie viele Menschen in ihr Leben, bleibt ein Geheimnis und welchem Tagwerk diese nachgehen ebenfalls. Nur eine kleine Gruppe wird auserwählt und von Kindheit an dazu ausgebildet, sich mit den Mechas, einer Art übergroßen Roboter, zu verbinden. Dazu werden die Jugendlichen auch körperlich verändert, damit die Verbindung klappt. Mechas können sechzig Meter hoch sein. Wie genau sie aussehen – es gibt verschieden „Arten“, bleibt in den meisten Fällen ungewiss. Solch ein Wissen setzt die Autorin voraus. Mechas und ihre Piloten existieren nur, weil die Stadt die Herrschaft inne hat (und damit die Böse ist) und mit ihren Waffen die Badlands, die den in Godolia lebenden Privilegierten (was genau sie dazu macht, erfährt man nicht) zuarbeiten, unterdrückt. Es gibt dort Felder, die bestellt werden und Bergbau. Manchmal stehen ein paar Bäume herum (sogar einige Figuren sind davon überrascht, nur weshalb?) und plötzlich taucht ein Fluss auf. Der Begriff „Windup“ wird einige Male erwähnt, aber was das sein soll …? Wie groß müssen Gebäude sein, wenn so ein riesiger Mecha vorbeiläuft? Und der Hangar, in dem dieser gewartet wird?
Sona stammt aus den Badlands, konnte nach dem
Tod der Eltern (noch als Kind) in die Stadt fliehen und weil sie durch ihre
Gewaltausbrüche auffiel, wurde sie für das Mecha-Programm ausgewählt. Ihr
einziges Ziel war es immer, das System von innen heraus zu stürzen. Ob es Sinn
macht, für das Programm unbekannte Leute von der Straße zu holen, sei mal
dahingestellt. Dass niemand ihre wahren Absichten je bemerkt haben will, auch.
Just, als sie in die exklusivste Truppe aufgenommen wird, fängt man Eris, eine
Widerstandskämpferin aus den Badlands. Die, gegen die Mechas von jeher am
stärksten kämpfen – ein eigenes System im System. Doch als Sona die andere
erstmals sieht, findet sie sie hübsch – und verhilft ihr zur Flucht. Sie
fliehen zusammen in die Badlands. Das macht keinen Sinn! Jemand, der sein
gesamtes Leben der Zerstörung von innen heraus verschrieben hat, läuft ohne
Grund davon? Sie hat beschlossen, dass der Kampf von außen mehr bringt (dabei
müsste sie das System im System kennen!) und wird in Eris’ Truppe aufgenommen.
Hier folgt einiger Teenie-Kram, Eris hat einen Kuscheltypen, aber es bahnt sich
trotzdem schon was an. Die anderen mögen Sona nicht … Es folgen einige Kämpfe
in den Badlands, die recht ausufernd geschildert werden. Sie sind leider sehr
langweilig. Da es keine richtige Ausgangsposition gab, sondern nur extrem
schwache Klischees, wirkt es fade. Vieles von dem, was diese „Handlung“
ausmacht, wirkt, als sei es der Autorin beim Schreiben gerade eingefallen und
musste unbedingt noch hineingepresst werden. Zusammenhänge und Logik sucht man
vergebens. Die Figuren wären sonst gar nicht so verkehrt, aber da sie kaum
Hintergrundgeschichten mitbekommen haben, bleiben sie zu blass, um viel über
sie sagen zu können.
Es endet mit einem großen Cliffhanger.
„Gearbreaker – Wir haben die Götter selbst erschaffen“ ist ein Debüt, das besser in der Schublade geblieben wäre.
1. Gearbreaker (Gearbreaker – Wir haben die
Götter selbst erschaffen)
2. Godslayers: All Deities Must Die (Godslayer:
Die Götter müssen sterben)
Zoe Hana Mikuta studiert derzeit an der University of Washington in Seattle Englisch mit dem Schwerpunkt Kreatives Schreiben. Sie wuchs in Boulder, Colorado, auf, wo sie eine tiefe Liebe zum Muay-Thai-Kickboxen entwickelte und eine langsame und stetige Liebe zu fiktiven Welten entwickelte. Wenn sie nicht gerade schreibt, stickt Zoe Runen auf ihre Jeanstaschen, studiert Tarot oder Kräuterkunde oder macht es sich mit einer Tasse Karamellkaffee und einem guten, blutigen, aber herzerwärmenden Buch bequem.
Das Buch ist mir in letzter Zeit öfter über den Weg gelaufen, aber ich war offensichtlich zu recht skeptisch, ob das was für mich ist... Manches Mal frage ich mich, durch welches Lektorat es die Bücher geschafft haben...
AntwortenLöschenUnd auch noch eine Übersetzung ... Aber gut, das werde ich ohnehin nie verstehen. :) Mich haben Klappentext und Cover schon sehr angesprochen, aber ich hätte mich näher mit dem Drumherum beschäftigen sollen. Es ist halt ein Debüt ...
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