Dienstag, 21. Dezember 2021

Ein Junge namens Weihnacht - Matt Haig

 


Titel: Ein Junge namens Weihnacht

Autor: Matt Haig

Originaltitel: A Boy Called Christmas

Verlag: dtv

ISBN: 978-3423086738

Euro: 11,00

Veröffentlichungsdatum: September 2021

Seiten: 272

Serie: Weihnachten 01

Come in: vom Verlag

 

 

 

Inhalt
Nikolas ist elf und wächst mitten in Finnland in einer kleinen Holzhütte auf. Sein Vater Joel ist zu einer Expedition aufgebrochen, um das Wichteldorf zu finden und noch nicht zurückgekehrt. Er hat seine garstige Schwester bei dem Jungen gelassen, die ihn aber nicht ausstehen kann. Als es nicht mehr anders geht, macht sich Nikolaus auf eine gefährliche Reise zum Nordpol auf, um seinen Vater zu finden. Inmitten von Schnee und Eis besteht er zusammen mit seinem besten Freund, der Maus Miika, zahlreiche Abenteuer.

 


Meinung

Das Buch, dessen Verfilmung gerade in die Kinos gekommen ist, besitzt eine sehenswerte Aufmachung. Der Kinderbuchillustrator Chris Mould hat zahlreiche Zeichnungen beigesteuert, die das Geschehen gekonnt in Szene setzen.

Für die Verfilmung hat Matt Haig angegeben, dass er auf die Idee zum Buch gekommen sei, als sein Sohn ihn fragte, ob der Weihnachtsmann je ein kleiner Junge gewesen sei. Diese Widmung allerdings fehlt im Buch, hier waren es seine Verleger, die den Autor darauf brachten. Die Frage, die sich nach dem Lesen stellt, ist, ob der Autor seinen Sohn in die erdachte Handlung mit einbezogen hat, denn für Kinder ist diese so gar nicht geeignet. Selbst mir stand stellenweise die Abscheu ins Gesicht geschrieben und ich hoffe sehr, dass sich diese Geschichte so nicht durchsetzen wird.

Die Handlung beginnt schon äußerst beklemmend, als die große Armut der Familie geschildert wird. Die Mutter ist auf der Flucht vor einem Bären gestorben, als Nikolas sechs Jahre alt war. Allein mit seinem Vater schlägt er sich mehr schlecht als recht durch, sein einziges Spielzeug ist eine Steckrübenpuppe. Als sich dem Vater die Möglichkeit bietet, viel Geld zu verdienen, nimmt er an und macht sich mit einigen anderen auf den Weg in den hohen Norden, um das legendäre Wichteldorf zu finden. Wie sich herausstellen wird, finden die Männer dieses auch und sie entführen einen kleinen Wichteljungen, dem es sehr schlecht ergehen wird. Aber zunächst kommt Nikolas’ Tante, die weder mit Kindern noch mit ihm etwas anfangen kann und ihn schwer misshandelt. Der Junge muss vor der Hütte schlafen, obwohl es sehr kalt ist, zu essen bekommt er erst nichts und schließlich eine Suppe vorgesetzt, die aus dem einzigen Erinnerungsstück an seine Mutter gemacht ist. Um es nicht zu sehr auszureizen: Dem Jungen widerfahren etliche gewalttätige und äußerst schlimme Dinge, nicht zuletzt wird er seinen Vater sterben sehen und wächst allein auf. DAS ist sicher nichts, was man zu Weihnachten sehen möchte, zumal es dem, zugegeben eher kitschigen, Gedanken der wahren Weihnacht absolut widerspricht.

 

Weihnachten:
1. A Boy Called Christmas (Ein Junge namens Weihnacht)

2. The girl who saved Christmas (Das Mädchen, das Weihnachten rettete)

3. Father Christmas And Me (Ich und der Weihnachtsmann)

 

 

Matt Haig, geboren 1975 in Sheffield, hat bereits mehrere Romane und Kinderbücher veröffentlicht, die mit verschiedenen literarischen Preisen ausgezeichnet und in über dreißig Sprachen übersetzt wurden.

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