Dienstag, 19. Oktober 2021

(Autorenplausch) Der Tag des Vogelmannes – Andrea Lopatta

 


Titel: Der Tag des Vogelmannes

Autorin: Andrea Lopatta

booksnacks.de, 34 Seiten

ISBN: 9783968176390

Preis: 2,99 €

 

 




 

Der Tag des Vogelmannes war die zweite ernsthafte Kurzgeschichte, die ich je verfasst habe. Sie entstand noch zu Schulzeiten, also vor sehr vielen Jahren, als ich anfing, mich mit „mysteriösen“ Themen zu beschäftigen: Atlantis, Stonehenge, König Artus, Kryptozoologie – und eben auch die Osterinsel. Dabei interessierte mich nicht nur das Phantastische und Geheimnisvolle, sondern durchaus auch die wissenschaftliche Seite. Die Osterinsel hat in jeder Beziehung eine Menge zu bieten.

Jeder kennt die großen Statuen mit den riesigen Augen, die wie suchend auf das weite Meer hinausblicken. Als mir dies klar wurde, war das Thema „große Statuen“ schon erledigt, denn das „jeder kennt“ hat mich immer abgeschreckt. Ich wollte Dinge finden, erforschen, die noch niemand (oder wenigstens kaum jemand) kannte, und bin daher auch Archäologin geworden. Über 20 Jahre später fand ich nun zurück zur Schriftstellerei und kramte meine alten Geschichten wieder heraus. Dass der Hang zur Archäologie damals schon so groß war, ist mir erst durch das erneute Lesen klargeworden.

Beim Vogelmann geht es somit nicht um die Statuen, zumindest nicht in erster Linie, sondern um einen überlieferten Ritus, bei dem einmal im Jahr ein neuer Vogelmann gewählt wurde. Dafür kamen alle infrage kommenden jungen Männer zusammen. Sie mussten von der Hauptinsel aus auf eine kleine Nebeninsel schwimmen, um dort das erste Ei der brütenden Seeschwalben zu ergattern und zur Hauptinsel zurückzubringen. Das klingt einfach, war aber tatsächlich eine harte Tour, denn das Wasser war ein beliebter Tummelplatz für Haie. Zudem waren die Männer keine Hellseher und wussten nicht, wann das erste Ei gelegt wurde. Laut den Überlieferungen harrten sie manchmal wohl tage- oder gar wochenlang auf der kleinen Insel aus, nur um dann erneut den Tanz mit den Haien aufzunehmen. Der dann gewählte Vogelmann wurde mit Ruhm überhäuft, musste dafür allerdings nicht nur alle Haare lassen, sondern auch ein ganzes Jahr lang in Einsamkeit verbringen. Dies alles habe ich versucht, in der Geschichte zumindest anklingen zu lassen, und habe noch etwas Pfeffer hinzugefügt, denn der gewählte Vogelmann Keshi muss nicht nur die eigentliche Protagonistin Inja für ein Jahr verlassen, sondern wird gleichzeitig noch durch eine Verschwörung bedroht. Durch seine Abgeschiedenheit zur Untätigkeit und auch Unwissenheit verdammt, kann Inja Keshi nicht um Hilfe bitten, als sie von der Verschwörung erfährt. Doch sie erhält Unterstützung von unerwarteter Seite und unternimmt alles, um den Mann, den sie liebt, zu schützen und die Täter, die bereits einen Mord verübt haben, zur Strecke zu bringen.

Die Kurzgeschichte, die gar nicht so kurz ist (36 Seiten) erschien als E-Book bei booksnacks.de und ist fast überall, wo es E-Books gibt, zu erwerben. Den Tipp dafür verdanke ich unserer Daniela hier und freue mich sehr, dass es gleich auf Anhieb geklappt hat!

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