Titel: Größenwahn
Autor: Lee Child
Originaltitel: Killing Floor
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453879577
Euro: 10,99
Veröffentlichungsdatum: Juni 2004
Seiten: 480
Serie: Band 01
Come in: Tausch
Inhalt
Nachdem Jack Reacher durch das Land gezogen
ist, um historische Stätten zu besuchen, steigt er irgendwo in Georgia aus dem
Bus – und wird prompt verhaftet. Man wirft ihm den Mord an zwei Männern vor.
Zwar kann er mithilfe von Chief Detective Finlay entlastet werden, doch einer
der Toten stellt sich als Reachers Bruder heraus, den er viele Jahre nicht
gesehen hat. Der Ex-Major der Militärpolizei setzt nun alles daran
herauszufinden, wer den Mord begangen hat und warum. Dabei verstrickt er sich
in uralte Machenschaften.
Meinung
Es ist schwer geworden dieser Tage (sicher nicht nur für Einsteiger ins Genre), einen Thriller zu finden, in dem nicht eine Frau oder ein Mädchen bestialisch gequält oder ermordet wird. Nach einer erstaunlich langen Suche stieß ich auf die Jack-Reacher-Romane, die inzwischen an die dreißig Bände umfassen und verfilmt wurden.
„Größenwahn“ beginnt außerordentlich spannend und hält alle paar Seiten eine neue Überraschung oder sogar einen kompletten Handlungswechsel bereit. Da ist zunächst der einsame Wolf Jack, der es nach seinem Dienst als Militärpolizist gewohnt ist, allein durch die Lande zu streifen. Das Schlimmste, das dieser Figur passieren kann? Eingesperrt werden. Und da wartet eine Menge auf den Mann. Leider stellt er sich schon recht schnell als eine Art Überheld heraus. Zwar hat er eine gewisse Ausbildung erhalten und scheint gut in Form zu sein. Doch als Einzelperson grundsätzlich mehrere Angreifer komplett auszuschalten … nimmt auf Dauer einfach die Überraschung und damit auch die Spannung aus dem Geschehen.
Geschrieben wird leider nicht sehr wendig, sogar mitunter recht abgehackt. Persönliche Szenen liegen dem Autor in diesem Einstiegsband nicht. Als dann die Wendepunkte und Twists weniger werden, was ab etwa mittig der Fall ist, beginnt auch die Handlung sich zu ziehen. Am Ende des Romans geht es dann soweit, dass wichtige Informationen nur im Nachhinein an den Leser weitergegeben werden und das meist in wörtlicher Rede. So beginnt „Größenwahn“ von Lee Child zwar sehr spannend und vermag es, den Leser sofort zu packen und in die Handlung hineinzuziehen. Aber er kann sein anfängliches Versprechen leider nicht halten. Nichtsdestotrotz lohnt sich das Lesen, weil der Anfang perfekt gelungen ist und ein erster Band seine Schwächen haben darf.
Jack Reacher:
1. Killing Floor (Größenwahn)
2. Die Trying (Ausgeliefert)
3. Tripwire (Sein wahres Gesicht)
4. The Visitor (Zeit der Rache)
5. Echo Burning (In letzter Sekunde)
6. Without Fail (Tödliche Absicht)
7. Persuader (Der Janusmann)
8. The Enemy (Die Abschussliste)
9. One Shot (Sniper)
10. The Hard Way (Way out)
11. Bad Luck and Trouble (Trouble)
12. Nothing to Lose (Outlaw)
13. Gone Tomorrow (Underground)
14. 61 Hours (61 Stunden)
15. Worth Dying For (Wespennest)
16. The Affair (Der letzte Befehl)
17. A Wanted Man (Der Anhalter)
18. Never go back (Die Gejagten)
19. Personal (Im Visier)
20. Make Me (Keine Kompromisse)
21. Night School (Der Ermittler)
22. The Midnight Line (Der Bluthund)
23. Past Tense
24. Blue Moon
25. Sentinel
Lee Child verdankt seine außerordentliche Karriere als Krimiautor einer eher unangenehmen Lebenssituation: 1995 wurde ihm wegen einer Umstrukturierung sein Job beim Fernsehen gekündigt. Der Produzent so beliebter Krimiserien wie „Prime Suspect“ („Heißer Verdacht“) oder „Cracker“ („Für alle Fälle Fitz“) machte aus der Not eine Tugend und versuchte sich als Schriftsteller. Was selbst wie ein Roman klingt, entspricht in diesem Fall der Wahrheit: Bereits mit seinem ersten Thriller um den Ermittler Jack Reacher landete Child einen internationaler Bestseller. Er war zugleich Auftakt der heute mehrfach preisgekrönten „Jack-Reacher“-Serie. Child, der 1954 in Coventry in England geboren wurde, ist heute in den USA und Südfrankreich zu Hause.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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