Samstag, 15. August 2020

Die Kunst zu leben - Platon

Titel: Die Kunst zu leben
Autorin: Platon und Erich Ackermann (Hrsg.)
Originaltitel: diverse
Verlag: Anaconda Verlag
ISBN: 978-3730609347
Euro: 4,95
Veröffentlichungsdatum: Juli 2020
Seiten: 160
Serie: jein
Come in: vom Verlag










Inhalt/Klappentext
Ein kluger Mensch hat einmal gesagt, dass die gesamte philosophische Tradition Europas nur aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon bestünde. Und in der Tat richtet sich auf den berühmtesten Philosophen der griechischen Antike immer wieder der Blick. In Platons Dialogen bringt Sokrates seine Gesprächspartner durch gelenkte Fragen zur Erkenntnis. Dabei geht es um den Unterschied zwischen Sinnen- und Ideenwelt genauso wie den rechten Weg zur Glückseligkeit, um die Frage nach der inneren Freiheit des Menschen genauso wie um Krankheit und Schmerzen oder den idealen Staat. Ein Auswahlband aus allen Bereichen von Platons Werk.


Meinung
Das kleine Hardcover zu einem unschlagbar günstigen Preis ist wunderbar aufgemacht und eignet sich so hervorragend zum Verschenken. Das Cover glatt glänzend und farblich aufeinander abgestimmt, nimmt sich gut im Regal aus.
Erich Ackermann, der bereits einige Bücher mit Märchen aus aller Welt zusammengestellt hat, hat hier einunddreißig Texte aus der Feder Platons zusammengetragen. Dabei beginnt er mit einem Vorwort, in dem er kurz die Zusammenhänge darlegt und die meisten bekannten Namen des Altertums nennt, nicht zuletzt Sokrates. Auch für Neueinsteiger ist das Buch gut geeignet, da die meisten Texte selten länger als eine oder zwei Seiten sind und der Hrsg. zudem mit erklärenden Fußnoten arbeitet. Vor einige Texte hat er kurz in kursiver Schrift die wichtigsten Infos vorangestellt, die es braucht, um eben diesen besser verstehen zu können.
Wer, wie ich, noch nie das Höhlengleichnis gelesen hat, kommt hier auf seine Kosten. Der Tod Sokrates’ (vor über zweitausendvierhundert Jahren!) wird in allen Einzelheiten beschrieben (er trank Gift), aber ohne Heuchelei oder Übertreibungen.
Ackermann greift auf verschiedene Übersetzungen der einzelnen Texte zurück, die alle im Anhang angegeben sind. Manche lesen sich etwas einfacher als andere, gelungen sind sie aber insgesamt. Sprachlich ist es generell etwas herausfordernd, kann aber nichts schaden und sei es für die eigene Ausdrucksweise. Dass die Herren, allen voran Sokrates, ihrer Zeit weit voraus waren, zeigt sich schon in dem Umstand, dass sie von ihrer Gesellschaft, oft unverstanden in ihren klugen Reden, ausgegrenzt und schließlich verurteilt wurden.
Das Zusammenstellen dieses kleinen Appetithappens ist eine rundum gelungene und wichtige Sache. „Die Kunst zu leben“ ist nur ein winziger Teil der Hinterlassenschaft großer Denker. Aber es reicht aus, um sich selbst und die heutige Welt – es heißt, die Traditionen Europas bestünden aus Fußnoten Platons – stetig zu hinterfragen, und zu hinterfragen gibt es dieser Tage eine ganze Menge.


Platon, geboren 427 v. Chr. in Athen, war ein antiker griechischer Philosoph und Schüler des Sokrates. Nach dessen Tod schrieb er die Lehre seines Meisters nieder und wurde u. a. mit seiner »Ideenlehre« zu einem der einflussreichsten Denker der europäischen Geistesgeschichte. Bis zu seinem Tod 347 v. Chr. gab er seine Gedanken zu zahlreichen wissenschaftlichen Teilgebieten an seine Schüler weiter, darunter an Aristoteles.

2 Kommentare:

  1. Das klingt interessant. Als Teenager habe ich ganz viel von Platon gelesen und hatte seine Gleichnisse, also Sonnen-, Linien- und Höhlengleichnis, als Spezialthema bei der Matura in Philosophie. Aber seither habe ich mich leider überhaupt nicht mehr mit Platons Texten beschäftigt.

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    1. Ich war auch der Meinung, ich müsse mal ein paar Wissenslücken schließen. Das Buch ist wirklich schön gemacht.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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