Autorin: Bobette Buster
Originaltitel: Story. How to tell your story so the world listens
Verlag: Tempo
ISBN: 978-3455004267
Euro: 12,00
Veröffentlichungsdatum: September 2018
Seiten: 128
Kein Serientitel
Come in: vom Verlag
Im Jahr
2008 fanden die ersten DO Lectures
statt – ein Event, das zunächst auf einer Hühnerfarm in Wales abgehalten wurde.
„Es war nur eine Idee, eine Mischung aus Festival und Konferenz, aber ohne
Namensschilder und schlechten Kaffee. Eine überschaubare Zahl an Rednern und
Teilnehmern zelteten zusammen an der Westküste von Wales und verbrachten drei
Tage als Gemeinschaft zusammen. Die Idee dazu hatten Clare und David Hieatt.
Was sie wollten, war Menschen zusammenzubringen: Movers and Shakers, Leute mit
ungewöhnlichen Ideen, die Dinge verändern wollten und das auch taten. Sie
sollten ihre Geschichten erzählen und damit andere inspirieren, rauszugehen in
die Welt und etwas zu TUN.“, heißt es im Pressetext.
Entstanden
sind mittlerweile achtzehn Bücher, die laut zugehöriger Homepage „whose ideas
have inspired others to go and Do“ und in diverse Sprachen übersetzt wurden.
„Each book is fairly short, about 100 pages, as it focuses on the ‘doing’
rather than the background theory. Concise, practical, visually striking guides
that make it easier to Do stuff.“, heißt es dort weiterhin.
Bobette Busters Buch aus der „Do“-Reihe ist nichts weniger als ein kleiner Schatz. Sie berichtet darin von zehn Grundprinzipien des Storytellings, die den Unterschied zwischen Geschichte und Page Turner ausmachen. Dabei geht es im Übrigen nicht um das eigentliche Schreibhandwerk, keine Plots, Charakterentwicklung und Co. Buster widmet sich dem, was eine Geschichte im inneren Kern ausmacht. Dabei sind alle zehn Kapitel mit einer Illustration und einem Zitat versehen, die das Buch auch optisch aufwerten. Buster entwickelt sehr viel Dynamik, sie reißt förmlich mit. Ihre Beispiele sind fulminant und beinahe Hollywoodreif – wenn man bedenkt, dass sie seit vielen Jahren große Studios in Hollywood berät und die Kunst des Storytellings unterrichtet, nicht ganz unerwartet. Vielleicht wären einige Beispiele mehr aus dem Leben gegriffen sinnvoller gewesen, nicht jeder hat ein großes Netz aus Geld und einflussreichen Beziehungen hinter sich. Nichtsdestotrotz kann darüber leicht hinweggelesen werden, denn darum geht es im Grunde nicht.
Buster
legt dem Lesenden nahe, sich mit sich selbst und seiner Umgebung
auseinanderzusetzen und gibt auch zahlreiche Übungen für ihre Prinzipien. Obwohl
„Wie man eine Geschichte richtig erzählt“ mit 120 Seiten im Umfang sehr
überschaubar bleibt, ist alles enthalten was es braucht. Zudem wurde es mit
einem Flair und einer Eindringlichkeit geschrieben, dass es nach dem Lesen tatsächlich
anreizt, zu TUN. Mehr geht nicht.
Bore da, Daniela.
AntwortenLöschenZelten, überschaubare Teilnehmerzahl, schlechter Kaffee...klingt alles irgendwie nach einem Con. :-)
Die Kehrseite von "Write Right"-Büchern mag wohl sein, daß man/frau die Existenz von Talent nicht grundsätzlich herbeischreiben kann. Zumal Leser keine normierte Einheit darstellen. Für die einen ein "Pageturner". Für die anderen "reißerisch". Die Definition bleibt individuell. Irgendwie.
Möglicherweise will jemand eine Geschichte für die eigenen Kinder schreiben - nicht gleich eine, die die ganze Welt aufhorchen läßt... ;-)
bonté
Habe ich auch gedacht :)
LöschenIch glaube, beim Storytelling geht es nicht in erster Linie um Talent (es geht ja nicht vordergründig um Romane), sondern darum, eine interessante Story zu erzählen. Und gerade Kinder sind da die kritischsten Zuhörer ;-) Buster schreibt von zehn Punkten wie Zutaten, es geht dabei eben nicht um Schreibhandwerk und Co, sondern darum, was eine gute Geschichte haben sollte. Damit jemand zuhört. Aber "jemand" nicht klingt so spektakulär wie "Welt". Okay, da sind wir wieder beim Punkt. :)
...in den Staaten pflegt man/frau nicht nur die gestriegelte positive Selbstdarstellung, sondern entwickelt manches Mal auch eine Tendenz zum Gehabe ("...& Träger des gelben Eukalyptusbonbons am Stiel"). Ist mir zuviel der Eitelkeiten. :-)
Löschenbonté
Na gut. Aber falls Du mal reinsehen kannst, tu's einfach ;-)
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