The Red 1: Morgengrauen - Linda Nagata (Tausch)
In
einem ländlichen Gebiet der afrikanischen Sahelzone befehligt
Lieutenant James Shelley eine hochtechnisierte Einheit von Solda- ten.
Jede Nacht jagen sie während grauenvoller Patrouillen Aufständische und
befolgen dabei drei simple Ziele: Beschützt Zivilisten, tötet den Feind
und bleibt am Leben. Denn in einem von der Verteidigungsindustrie
inszenierten, profitorientierten Krieg gibt es keinen Grund, aus dem man
sterben sollte. Shelley nutzt sämtliche ihm zur Verfügung stehenden
Hightech-Hilfsmittel, um seine Soldaten am Leben zu halten – aber seine
beste Waffe ist sein untrügerisches Gespür, wenn Gefahr droht ... als
stünde ihm Gott bei, um ihm warnend ins Ohr zu flüstern.
Abgebrochen etwa mittig.
Das
Buch war toll und ich mittendrin, aber dann war ich gezwungen, es
einige Zeit beiseite zu legen und habe dann nicht mehr hineingefunden -
es lag also an mir, nicht am Werk. Wer Military mag, ist hier in jedem
Fall gut beraten. Die Autorin hat fundierte Kenntnisse über Kampf,
Taktik, Waffen und Co. Auch wenn das Geschehen in einer nicht so fernen
Zukunft spielt, sind nicht alle Geschehnisse fiktiv, Krieg wird schon
heute beinahe genauso geführt. Daher war ich über den Inhalt sehr
erfreut und die Seiten flogen nur so vorbei. Schade, dass es zur
Unterbrechung gekommen ist, ich möchte in jedem Fall empfehlen, bei
Interesse reinzuschauen. Der Roman hat einiges für den geneigten Leser
zu bieten.
Children of Blood and Bone: Goldener Zorn - Tomi Adeyemi (Tausch)
Zélies
Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer,
Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies
Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte
versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier
töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem
ganzen Volk die Hoffnung.
Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt ...
Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt ...
Abgebrochen auf Seite 103 (von 613)
Große
Freude, als mir das Buch, auch noch OVP, in einer Tauschbörse über den
Weg lief. Dass es sich nur um ein typisches Jugendbuch handeln sollte,
wusste ich bereits und war auf einiges vorbereitet. Zunächst las ich die
Danksagung am Ende und habe danach gehofft, dass diese nicht schon
einen Ausblick auf das Folgende geben würde. Das lag nicht nur an den
Personen, denen gedankt wird, immerhin die bekanntesten und sexistischen
Jugendbuchautorinnen, die es momentan gibt, sondern auch an der
Umsetzung.
Das Buch beginnt unspektakulär und recht typisch, eine
Heldin, der in der Vergangenheit Unrecht getan wurde und die nun in
einer Gesellschaft zurechtkommen muss, in der sie keine Anerkennung
findet, obwohl sie eigentlich etwas Besonderes ist. Zélie erzählt in der
Ich-Form selbst und das leider unheimlich zäh und wenig raffiniert. Die
Sätze sind einfach gehalten, kurz, ohne Details und ohne Atmosphäre zu
schaffen. Gleich zu Beginn wird in Dialogform erklärt, warum die Welt
ist, wie sie ist. Leider kommt diese viel zu kurz und ergibt auch keinen
rechten Sinn, wenn man bedenkt das hier die Grundessenz der Geschichte
ruht und damit auch die Motivation der Figur(en). Dann gibt es eine
weitere Figur, die ebenfalls in der Ich-Form von sich erzählt: Amari.
Obwohl beide Individuen sind und in völlig unterschiedlichem Umfeld
großwurden, ist sprachlich kein Unterschied zwischen beiden
festzustellen. Warum die Prinzessin so urplötzlich alles, was man sie
gelehrt hat, fallenlässt und sich auf die Seite der Unterdrückten
stellt, bleibt vollkommen unklar. Ich glaube auch nicht, dass da noch
großartig zukünftig etwas kommt. Der Fortlauf der Story ist absehbar;
ein paar langgezogene Abenteuer, mindestens eine unglaubhafte und aufs
Körperliche bezogene Liebesgeschichte und recht aufgesetzt wirkende
Szenen, die das beabsichtigte Thema in den Handlungsverlauf
hineinbringen sollen.
Es tut mir sehr leid, das so offen sagen zu
müssen, aber wenn etwas qualitativ schlecht ist, sollte es keine Rolle
spielen, ob es in einen wie auch immer gearteten Zeitgeist hineinpasst
oder der Autor vorzeigbar ist. Letztendlich schadet so etwas dem
entsprechenden Zeitgeist mehr, als es ihm hilft. In diesem Fall auch
wichtig - wie gesagt, ich bin nur hundert Seiten weit gekommen,
vielleicht kommt da ja noch eine genauere Erklärung -, dass es nicht um
Hautfarben geht, sondern um die einem Teil des Volkes (ja, es gibt den
gemeinsamen Ursprung, dann spaltete sich das Volk und aus dem sehr
dunkel wurde ein etwas weniger dunkel bei den nun Heftführenden)
innewohnende Magie, die zudem auch zurecht gefürchtet und darum
gewaltsam abgeschafft wurde. Das nun mit den rassisstischen Taten
unserer realen Welt gleichzusetzen, lässt in mir die Galle hochkochen.
Tur mir leid, aber: Nein, danke!
Hallo Daniela!
AntwortenLöschenDanke für deine offenen Worte zu "Children of Blood and Bone". Das Buch wurde anfangs ja extrem gehyped, aber gelegentlich sickerte hier und da durch, dass die Figuren aus schriftstellerischer Sicht wohl ziemlich schlecht umgesetzt wurden. Ich habe vor Monaten lediglich die Leseprobe gelesen und fand diese schon nicht gerade gelungen. Deine Worte bringen nun noch viel mehr Schwachstellen ans Licht. Ein bisschen musste ich bei deinen letzten Zeilen an "Lagune" von Nnedi Okorafor denken (da hatten wir ja ähnliche Kritikpunkte). Die Lesezeit kann man also besser investieren.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Kathrin
Hallo Kathrin,
Löschenich glaube, wegen eben diesem Hype wurde das Buch auch so überraschend fix übersetzt. Die Umsetzung ist tatsächlich noch sehr ausbaufähig, weshalb ich dann auch abgebrochen habe, da auch inhaltlich nicht mehr viel zu erwarten war.
Kennst Du N.K.Jemisin? Die Bücher habe ich eigentlich alle recht gern gelesen. Das neueste ist gerade zu mir unterwegs und ich bin schon sehr gespannt.
LG und Dir auch!
Daniela
N.K. Jemisin kenne ich bisher nur vom Hören-Sagen bzw. habe ich ihre Bücher zwar schon öfters gesehen, aber mich noch nie näher mit ihnen beschäftigt. Gibt es ein Buch/ eine Reihe, die du besonders empfehlen kannst?
LöschenEinfach mal den Nachnamen in die Suche (über Linkliste) eingeben. ;-) Mein Favorit der drei Bücher, die übrigens unabhängig gelesen werden können, ist: "Die Gefährtin des Lichts".
LöschenDanke! Dann geh ich in den nächsten Tagen mal in Ruhe stöbern. :)
LöschenSag bescheid, wie Du es fandest! :)
LöschenMache ich! Zufällig erschien gestern bei Binge Reading & More auch ein Beitrag über N. K. Jemisins "Zerrissene Erde". Bei so viel Begeisterung von unterschiedlichen Seiten komm ich wohl nicht allzu lang um die Bücher drum herum. :D
LöschenAh, schau an. Ich habe das Buch Samstag bekommen und freue mich schon sehr aufs Lesen. Leider bisher eher durchwachsene Meinungen gehört, wenn diese mich auch nicht wundern, das Buch wird eher nicht 0815-gestrickt sein. Aber das lese ich hoffentlich bald selbst. :)
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