Titel: Der Gesang der Nachtigall
Autorin: Lucy Strange
Originaltitel: The Secret of Nightingale Wood
Verlag: Königskinder
ISBN: 978-3551560414
Euro: 18,99
Veröffentlichungsdatum: September 2017
Seiten: 336
Kein Serientitel
Come in: Tausch
Inhalt
England
1919. Nach dem Tod ihres älteren Bruders ist die Familie der
zwölfjährigen Henry Abbott nach Hope House aufs Land gezogen. Die Mutter
hat den Verlust des Sohnes nicht verwunden und ist schwer krank, die
Nanny kümmert sich um die einjährige Schwester und den Vater zieht es
beruflich ins Ausland. Henry muss tatenlos dabei zusehen, wie die
Familie immer mehr zerbricht. Doch da gibt es noch den geheimen
Dachboden und Moth, die Frau, die einsam im Wald lebt. Hen vergleicht
ihre Situation mit den Büchern, die sie gelesen hat, und weiß, dass sie
handeln muss, denn niemand außer ihr scheint die Gefahr zu sehen, in der
alle schweben.
Lucy
Strange hat einen melancholischen, intensiven und ansprechenden Roman
geschrieben, der längst nicht so schnell vergessen ist, wie er gelesen
wurde. Schon allein Aufmachung und Format des kleinen Büchleins
überzeugen und zusammen genommen, liegt hier ein perfektes Geschenk an
einen Leser, der Besonderes mag, vor.
Die Handlung beginnt zunächst
eher ruhig, spitzt sich aber immer stärker zu. Dabei braucht es keine
spektakulären Geschehnisse, die Autorin hat einen eher ruhigen Roman
geschrieben, der jedoch auf der emotionalen Ebene einiges zu bieten hat.
Das Ende läuft zufriedenstellend in einem Happy End aus, das vielleicht
doch eine Spur zu milde und irgendwie beherrscht daherkommt.
Hen ist
zwölf, auf ihren Schultern lastet aber bereits eine ganze Menge. Nicht
nur muss sie den Tod des älteren Bruders verkraften, sie hat auch
absolut niemanden, mit dem sie über ihren Kummer sprechen kann. Als der
Vater fortgegangen ist, zieht sich die Mutter, die vom örtlichen Arzt
zudem unter starke Medikamente gesetzt wird, immer mehr zurück. Nanny
Jane hat mit der kleinen Piglet zu tun und mischt sich nur wenig in die
Behandlung ein. Nur der geheimnisvollen Moth kann Hen sich ein wenig
anvertrauen.
Hen ist noch ein Kind, muss aber schnell erwachsen
werden. Sie erkennt, dass um sie herum alles zu zerbrechen droht, kann
aber auf den ersten Blick nicht viel dagegen tun. Sie ist zu jung und
wird kaum ernst genommen. Mit jeder Seite nimmt die Intensität der
Erzählung zu, so dass es schon bald unmöglich ist, das Buch länger aus
der Hand zu legen.
Hen erkennt, dass es nicht ausreicht, sich dem
Kummer zu ergeben, wenn sie nicht alles verlieren will, muss sie aktiv
handeln. Dabei bekommt sie Hilfe von eher ungewöhnlicher Seite. Ob es
klappt, ist dennoch nie sicher, was erneut für so einige Spannung sorgt.
"Der
Gesang der Nachtigall" erzählt eine sehr emotionale Geschichte mit
einer kleinen tapferen und sehr starken Heldin, die tief berührt.
Lucy
Strange hat nach ihrem Studium als Schauspielerin, Sängerin und
Geschichtenerzählerin gearbeitet, bevor sie Lehrerin wurde. Jetzt ist
sie Schriftstellerin, hat einen preisgekrönten Blog und schreibt für
diverse Magazine. Ihr bereits mehrfach ausgezeichnetes Debüt, Der Gesang
der Nachtigall, ist ihr erstes Buch bei den Königskindern.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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