Autor: Royce Buckingham
Originaltitel: Mapper I (Arbeitstitel)
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442268849
Euro: 15,00
Veröffentlichungsdatum: Juli 2013
Seiten: 606
Serie: Mapper
Come in: Geschenk
ISBN: 978-3442268849
Euro: 15,00
Veröffentlichungsdatum: Juli 2013
Seiten: 606
Serie: Mapper
Come in: Geschenk
Inhalt
Einst wurde das Königreich Abrogan hinter einen schwarzen Schleier gelegt, zu dessen magischem Aufbau auch ein Blutopfer nötig war.
Jahrhunderte
später lebt der siebzehnjährige Schweinebauer Wex allein mit seinem
Vater am Fuße der Zornberge und schmachtet von Ferne die Grafentochter
Brynn an. Der Junge stellt sich als geschickter Kartenzeichner heraus,
die er auch auf dem Markt verkauft. Als Soldaten der Palastwache
auftauchen, ändert sich Wex Leben von Grund auf. Da der Palastkartograph
erkrankt ist, soll Wex die Gruppe begleiten, die vom König ausgesandt
worden ist, um die Grenze am Schleier neu zu vermessen.
Auch Brynn, die eigentlich verheiratet werden soll, besteht darauf, die Gruppe zu begleiten.
Durch ein Missgeschick kann Wex plötzlich nur noch mit seinem eigenen Blut auf der Palastkarte zeichnen - und verschiebt damit den Schleier. Dahinter wartet ein so geheimnisvolles wie gefährliches Land, mit Wesen, die langsam aus ihrer langen, dunklen Gefangenschaft erwachen.
Und auf Rache dafür sinnen.
Auch Brynn, die eigentlich verheiratet werden soll, besteht darauf, die Gruppe zu begleiten.
Durch ein Missgeschick kann Wex plötzlich nur noch mit seinem eigenen Blut auf der Palastkarte zeichnen - und verschiebt damit den Schleier. Dahinter wartet ein so geheimnisvolles wie gefährliches Land, mit Wesen, die langsam aus ihrer langen, dunklen Gefangenschaft erwachen.
Und auf Rache dafür sinnen.
Cover
Umschlaggestaltung und -illustration Max Meinzold. Sehr anschaulich, auch die Karte im Roman selbst, die sich mit fortschreitender Kapitelzahl verändert; leider meist genau in der Faltung, so dass davon oft nur wenig zu sehen ist. Wirklich störend ist der "Bestseller"-Aufkleber, der sich jedoch ohne große Schwierigkeiten entfernen lässt.
Ein Originalcover zu
finden hat sich als schwierig herausgestellt, doch das Impressum im Buch
liefert dafür eine mögliche Erklärung: Published in agreement with the author.
Meinung
Der Ausflug des Autors in dieses phantastische Untergenre ist fast so etwas wie ein Debüt. Die Suche nach einem Original lohnt indes nicht, weil laut deutschem Verlag: "Aufgrund unseres wirklich sehr guten freundschaftlichen Verhältnisses zu Royce schrieb er Mapper I und II (Arbeitstitel) exklusiv für uns/für den deutschsprachigen Raum."
Ob
es nun Freundschaft oder ein Experiment gewesen ist, leider lässt mich
dieser Roman sowohl zwiespältig als auch ratlos zurück.
Dabei liest sich der Beginn noch gut und zackig weg. Wer mit Klischees auf Kriegsfuß steht, hat bei diesem Roman leider Pech gehabt und sollte nicht erst damit beginnen. Diese durchziehen die gesamte Geschichte und lassen sich nur am Beginn überlesen. Der arme Bauersjunge wäre an sich zu verschmerzen gewesen, wenn er nicht gar so dumm und naiv gewesen und wenn auch nur der Ansatz einer charakterlichen Entwicklung auf immerhin über sechshundert Seiten zu erfassen gewesen wäre. Wex jedoch macht es dem Leser nicht leicht, er bleibt ein kleiner Junge, auch wenn er sich Gefahren zu stellen lernt.
Die Gruppe besteht nicht nur aus Soldaten, sondern auch Gefangenen, denen man Hafterleichterung versprochen hat, wenn sie an der nicht ungefährlichen Mission teilnehmen. Sie sitzen stets abseits, da niemand groß mit ihnen zu tun haben will. Hier gibt es diverseste interessante Ansatzpunkte, Figuren, die von ihrer bloßen Idee her für ein wie auch immer geartetes Mitfühlen sorgen. Aber leider bleiben auch sie irgendwann einfach in sich selbst stecken und gehen kaum in die Tiefe.
Brynn und Wex verbindet ein seltsames Verhältnis. Es soll wohl dargestellt werden, wie sich die stolze Grafentochter schließlich doch noch in den Jungen verliebt, aber beide es nicht zugeben können oder wollen. Dieses Hin und Her sorgt teilweise nicht nur für Verwirrung, sondern schnell auch für Ermüdungserscheinungen.
Wex zeichnet immer mal weiter auf der Karte und die Gruppe dringt in die neuen Gebiete vor. Dabei verkleinern sie sich, da es viele Gefahren zu überstehen gilt und nicht alle mit dem Leben davonkommen. Eine endlose Zeit lang hangelt sich die Handlung so an Scharmützeln oder Flüchtenden hoch. Das liest sich nicht uninteressant, wird aber mit der Zeit fad. Eine Abenteuergeschichte, mit vielen lebendig geschilderten Abenteuern, aber keiner Aussicht auf Veränderung. Warum Wex keinen direkten Weg zurück zeichnet, erschloss sich mir nicht, das ZickZack machte schlicht keinen Sinn.
Die Ideen, die hinter diversen Völkern oder wilden Tieren stecken, sind absolut gelungen. Es zieht sich eben einfach nur.
Auf den im Klappentext angekündigten großen Widersacher stößt man nicht schnell. Auch ist es eher enttäuschend, was Buckingham hier erdacht hat. So ist das Ende dann auch recht unbefriedigend, selbst wenn so etwas wie ein Showdown niedergeschrieben worden ist. Leider habe ich das letzte Drittel nur noch überflogen und das auch nur, weil das Buch ein Geschenk gewesen ist. Die Auflösung, warum Wex vermag, wozu niemand sonst in der Lage ist und auch das ganze Drumherum ist eher enttäuschend, weil nichtssagend.
Wirklich schlecht ist "Die Karte der Welt" nicht, die Geschichte dreht sich leider nur zu viel um sich selbst herum, lässt neben zu viel Klischees zu wenig Tiefe Platz und leider auch keinen Raum für Entwicklungen. Der Teufel steckt im Detail und hier auf jeden Fall. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Mapper:
1. Mapper I (Die Karte der Welt)
2. Mapper II (Der Wille des Königs) Sept. 2014
(Prequel)
Dabei liest sich der Beginn noch gut und zackig weg. Wer mit Klischees auf Kriegsfuß steht, hat bei diesem Roman leider Pech gehabt und sollte nicht erst damit beginnen. Diese durchziehen die gesamte Geschichte und lassen sich nur am Beginn überlesen. Der arme Bauersjunge wäre an sich zu verschmerzen gewesen, wenn er nicht gar so dumm und naiv gewesen und wenn auch nur der Ansatz einer charakterlichen Entwicklung auf immerhin über sechshundert Seiten zu erfassen gewesen wäre. Wex jedoch macht es dem Leser nicht leicht, er bleibt ein kleiner Junge, auch wenn er sich Gefahren zu stellen lernt.
Die Gruppe besteht nicht nur aus Soldaten, sondern auch Gefangenen, denen man Hafterleichterung versprochen hat, wenn sie an der nicht ungefährlichen Mission teilnehmen. Sie sitzen stets abseits, da niemand groß mit ihnen zu tun haben will. Hier gibt es diverseste interessante Ansatzpunkte, Figuren, die von ihrer bloßen Idee her für ein wie auch immer geartetes Mitfühlen sorgen. Aber leider bleiben auch sie irgendwann einfach in sich selbst stecken und gehen kaum in die Tiefe.
Brynn und Wex verbindet ein seltsames Verhältnis. Es soll wohl dargestellt werden, wie sich die stolze Grafentochter schließlich doch noch in den Jungen verliebt, aber beide es nicht zugeben können oder wollen. Dieses Hin und Her sorgt teilweise nicht nur für Verwirrung, sondern schnell auch für Ermüdungserscheinungen.
Wex zeichnet immer mal weiter auf der Karte und die Gruppe dringt in die neuen Gebiete vor. Dabei verkleinern sie sich, da es viele Gefahren zu überstehen gilt und nicht alle mit dem Leben davonkommen. Eine endlose Zeit lang hangelt sich die Handlung so an Scharmützeln oder Flüchtenden hoch. Das liest sich nicht uninteressant, wird aber mit der Zeit fad. Eine Abenteuergeschichte, mit vielen lebendig geschilderten Abenteuern, aber keiner Aussicht auf Veränderung. Warum Wex keinen direkten Weg zurück zeichnet, erschloss sich mir nicht, das ZickZack machte schlicht keinen Sinn.
Die Ideen, die hinter diversen Völkern oder wilden Tieren stecken, sind absolut gelungen. Es zieht sich eben einfach nur.
Auf den im Klappentext angekündigten großen Widersacher stößt man nicht schnell. Auch ist es eher enttäuschend, was Buckingham hier erdacht hat. So ist das Ende dann auch recht unbefriedigend, selbst wenn so etwas wie ein Showdown niedergeschrieben worden ist. Leider habe ich das letzte Drittel nur noch überflogen und das auch nur, weil das Buch ein Geschenk gewesen ist. Die Auflösung, warum Wex vermag, wozu niemand sonst in der Lage ist und auch das ganze Drumherum ist eher enttäuschend, weil nichtssagend.
Wirklich schlecht ist "Die Karte der Welt" nicht, die Geschichte dreht sich leider nur zu viel um sich selbst herum, lässt neben zu viel Klischees zu wenig Tiefe Platz und leider auch keinen Raum für Entwicklungen. Der Teufel steckt im Detail und hier auf jeden Fall. Kann man lesen, muss man aber nicht.
Mapper:
1. Mapper I (Die Karte der Welt)
2. Mapper II (Der Wille des Königs) Sept. 2014
(Prequel)
http://www.demonkeeper.com/
Royce
Buckingham, geboren 1966, begann während seines Jurastudiums an der
University of Oregon mit dem Verfassen von Fantasy-Kurzgeschichten. Sein
erster Roman »Dämliche Dämonen« begeisterte weltweit die Leser und war
insbesondere in Deutschland ein riesiger Erfolg. Gemeinsam mit seiner
Frau und seinen beiden Söhnen lebt Royce Buckingham in Bellingham,
Washington.
Hach, ich fand es gerade sympathisch an Wex, dass er auch am Ende des Buches immer noch ein dummer kleiner Junge ist, statt wie das sonst oft der Fall ist, zum Übermenschen zu mutieren und der große Held zu sein.
AntwortenLöschenInsofern fand ich, dass mit den Klischees gar nicht so schlecht gespielt wurde, denn natürlich geht man von der klassischen Heldenreise samt Weltrettung aus, doch das komische (unvollständige und schwammige) Ende machte bei mir eher Lust auf eine Fortsetzung.
Entsprechend etwas angesäuert bin ich, dass nur ein Prequel angekündigt wurde.
Hallo und Willkommen im Blog!
LöschenNach allem, was ein Charakter erlebt, kann er in meinen Augen nicht mehr der gleiche sein. Das heißt ja nicht, dass er zum Überhelden motieren muss, aber so ein Quentchen Persönlichkeit wäre doch nicht verkehrt gewesen.
Für mich defintiv kein Buch, das man gelesen haben muss, darum habe ich mich auch nicht weiter für die Fortsetzung interessiert. Wenn die gut läuft, kann es ja immer noch sein, dass da noch was kommt ;-)
Uh, von der Geschichte lasse ich lieber die Finger, ich weiß jetzt schon, dass mich der Hauptchara unglaublich nerven würde :D
AntwortenLöschenJep, da muss man hier und da Zähne zusammen beißen. :) Außerdem müsstest Du es in Deutsch lesen, es gibt keine englischsprachige Version (doch, klar, ist ja übersetzt worden, aber auf dem Markt halt).
LöschenIch liebe dieses Buch, habe es sogar schon zweimal gelesen und bin der Meinung, dass es für jeden etwas darin gibt!
AntwortenLöschenSpannung, Action und Veränderungen in der Karte, was ich gut gelungen finde! Ich habe “Die Karte der Welt“ und die Vorgeschichte “Der Wille des Königs“ innerhalb von wenigen Tagen gelesen. Sehr zu empfehlen!
Willkommen im Blog!
LöschenKannst Du noch andere oder ähnliche Bücher empfehlen?