Titel: Star Trek
Regisseur: J.J. Abrams
Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Ben Cross, Winona Ryder
Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch
ISBN: 26528346
Euro: 9,99
Veröffentlichungsdatum: November 2009
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 122 Minuten
Serie: Star Trek 11
Come in: Gekauft
Inhalt
In der Nacht als James Tiberius Kirk (Chris Pine) geboren wird, greift ein übermächtiges Schlachtschiff der Romulaner das Förderationsraumschiff "USS Kelvin", auf dem sich seine Eltern befinden, an. Kirks Vater opfert sein eigenes Leben, um das seiner Frau und seines ungeborenen Sohnes zu retten. Noch ahnt niemand, dass damit die Zeitlinie verändert worden ist.
Viele Jahre später hat Kirk sich zu einem aufsässigen Schlägertypen entwickelt, der das Fehlen eines Vaters in seinem Leben nie verwinden konnte. Ein Captain der Sternenflotte, Christopher Pike (Bruce Greenwood), überzeugt ihn davon, eine würdige Nachfolge seines Vaters im Weltall anzutreten. Da auch die charismatische Uhura (Zoë Zaldana), die er in einer Bar kennengelernt hat, dort eine Ausbildung als Kommunikationsspezialistin beginnt, fasst Kirk sich ein Herz und springt in das letzte Schiff, das die Kadetten zur Raumflotte bringt. Mit dabei Leonard McCoy (Karl Urban), mit dem er sich anfreundet.
Im dritten Ausbildungsjahr Kirks kehrt das romulanische Schlachtschiff zurück. Captain der "Narada", der verbitterte Romulaner Nero (Eric Bana), hat nur ein Ziel: Spock zu töten und die Zeit zurück drehen. Denn Frau und Kind sind durch einen unbeabsichtigten Fehler Spocks zusammen mit dem gesamten Planeten Romulus untergegangen.
Das Ziel der "Narada": Vulkan, auf dem sich auch die Eltern (Ben Cross, Winona Ryder) vom jungen Spock (Zachary Quinto) befinden. Dieser ist inzwischen erstmalig zum ersten Offizier avonciert und mag Kirk, der auch mal schummelt um zu gewinnen, nicht. Es verschlägt die zukünftige Crew (Fähnrich Pavel Chekov (Anton Yelchin) ist gerade siebzehn) auf das Flottenschiff "USS Enterprise".
Während die "Narada" die Zerstörung des Planeten vorbereitet, muss Kirk um die Anerkennung seiner zukünftigen Crew kämpfen. Spock, der aufgrund der Abwesenheit des Captains zum Führer des Schiffes ernannt wird, hört nicht auf ihn. Aber nur, wenn Kirk das Kommando übernimmt, kann das feindliche Zeitschiff besiegt und die Föderation gerettet werden.
Zusatz-Features/Bild/Ton
Drei Sprachen, Untertitel, ein Making Of der lustigsten Szenen und ein Interview. Letzteres allerdings nur mit Untertiteln, die leider äußerst ungünstig im Bild untergebracht werden, so dass sie die meiste Zeit über nicht zu lesen sind.
Nicht gelungen sind die Szenenübergänge, bei denen immer das letzte Stück der vorherigen Szene abgeschnitten wird und sei es mitten in einem Dialog. Da wären weichere Übergänge wünschenswert gewesen.
Der Film setzt auf hektische Bilder und Nahaufnahmen, was oft verhindert, dass die gesamte Umgebung ihre Wirkung auf den Zuschauer entfalten kann. Videospielgeübte mögen jedoch ihren Spaß daran haben.
Begeistert war ich von der deutschen Stimme Kirks, Nico Sablik (Hörbuch: Auf der Jagd nach dem Stein der Macht - Sarah Prineas, deutsche Stimme Harry Potters).
Meinung
Im auf der DVD enthaltenen Interview spricht einer der Macher von den alten Werken und dass er sich immer gedacht hat, dass es unheimlich toll sein müsste, die damaligen Filme mit den Möglichkeiten der heutigen Zeit (z.B. Computertechnik) noch einmal abdrehen zu können. Und ich fürchte, genau das hat man hier auch versucht, denn es ist praktisch eine Art neue Zeitlinie oder neue Dimension geschaffen worden, in der alles von vorn beginnen könnte. Zwar sind Schiff und Crew die gleichen, aber eben nicht so ganz, denn durch die Einmischung des romulanischen Schiffes sind viele Leben verändert worden.
Warum nicht gleich ein anderes Schiff und/oder eine andere Zeit (vor oder nach Kirk, Picard und Co.) erdacht und umgesetzt worden sind, liegt auf der Hand. Denn das hat auch schon zuvor nicht funktioniert, die Fans haben neue Crews nur mäßig angenommen. Darum sind weder Kosten, noch Mühen gescheut worden, als es daran ging, diesen Film abzudrehen.
Daran liegt es wohl auch, dass sowohl Geschichte, als auch Umsetzung etwas überdehnt worden sind. Schon allein am Beginn wird das klar, als Kirks Vater gerade noch die Chance erhält, den ersten Schrei seines Sohnes zu hören und erst dann in die ewigen Jagdgründe eingeht. Der jugendliche Kirk hat ziemlich viel von James Dean mitbekommen und fährt auf einem (modernen) Motorrad durch die Gegend. Auch die Angewohnheit, den Bösewicht mit "menschlichen" Zügen auszustatten, statt ihn einfach nur böse zu machen (und immer sind es Frau und Kinder), ist ein eher neueres Phänomen. Gegen das im Grunde nichts einzuwenden ist, wenn es richtig und glaubhaft gemacht wird. Das ist hier jedoch leider nicht der Fall. So wirklich spielt das auch keine Rolle, denn um Nero oder die Motivation des Zeitschiffes geht es im Grunde nicht. Die "Narada" ist nur dazu da, um den alten Draufgänger Kirk zu fordern und widerum ihm die Motivation zu geben, aus gewissen Grenzen auszubrechen - Nero tötete Kirk Vater, jetzt tötet Kirk ihn.
Es bleibt bei manchen Szenen im Film leider nichts anderes übrig, als mehr oder weniger heimlich mit den Augen zu rollen. Das ist leider immer so, wenn es um Kassenschlager geht, denn da wird für gewöhnlich jedes Klischee ausgeschlachtet, das es gibt. Dieses auf ein Massenpublikum zugeschnittene - das ebenfalls im Interview angesprochen wird, es ist also Absicht - gefällt unter Umständen nicht jedem. Mir nicht.
Als weiblicher Star Trek Fan bin ich überdies von der Rolle der Frauen entsetzt, denn hier hat sich überhaupt nichts erneuert oder unserer Zeit angepasst. Uhura, die für mich immer eine große Sympathieträgerin und voller Charisma war, ist hier als überaus schöne und zunächst etwas kühle Frau dargestellt (und sonst nichts) und alle Männer wollen sie. Es hält sie leider nichts davon ab, sich durch die Führungselite des Schiffes zu schlafen. Dass auch sie einiges drauf hat, wird leider ziemlich unter den Raumschiffteppich gekehrt.
Der Film setzt auf Muskeln und Action, verwendet dazu viele gut gemachte Computergrafiken und unterhält so durchaus. Die sowohl bekannten, als auch die neuen Schauspieler verstehen etwas von ihrem Handwerk und sind dazu noch etwas fürs Auge. Die geliebten Helden von früher in einer neuen Geschichte zu sehen und dann auch noch in ihren jungen Jahren hat viel für sich. Aber es hat eben auch dafür gesorgt, dass sich nach dem Ende große Enttäuschung im Herzen des Alt-Fans breit macht. Es liegt nicht nur daran, dass man sich unheimlich alt vorkommt und sich fragen muss, ob man zum "alten Eisen" gehört, da plötzlich alles, was vorher da gewesen ist, umgeschmissen wird. Es soll, auch diese Information stammt aus dem Interview, ein neues, jüngeres Publikum in die Kinos und zum Genre gezogen werden. Indem man alles besser macht, als es früher war. Aha.
Wenn man diesen, nicht zu unterschätzenden Fakt weglässt und sich einfach auf die Geschichte einlässt, kann man sich trotzdem auf knapp zwei Stunden Unterhaltung freuen. Es ist aber leider bittere Kost, die dieser wie ein Pilotfilm wirkende Film bietet. Ich wünschte, ich hätte ihn nicht gesehen.
Ich hab mir damals im Kino auch gedacht, dass die "richtigen" Star Trek Fans - also die das Original mögen - von dem Film sicherlich enttäuscht sind. Mir hingegen (die mit Star Trek nix anfangen kann) hat der Film gefallen. Wenn das deren Ziel war haben sie es dann wohl erreicht - zumindest bei mir. *g*
AntwortenLöschenIch kann "beipackzettelleserin" nur zustimmen, ich kann normalerweise mit SciFi und Star Trek überhaupt nichts anfangen, weshalb ich diesen Film wahrscheinlich so gut fand. Nicht überragend, aber unterhaltend. Aber bei "Casino Royal" war es bei mir genauso, die alteingesessenen Fans hassen es und ich fand's klasse. :-D
AntwortenLöschenIch denke, dass man dem Film viel Unterhaltung und damit angenehme zwei Stunden abgewinnen kann. Auch wenn ich mit den Klischees und Übertreibungen stets hadere.
AntwortenLöschenJemand, der alle anderen Serien/Filme komplett gesehen hat, ist hinterher trotzdem deprimiert :(
Ah :) verstehe, danke dir für die Info!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Anorielt
Bei Filmen gehen die Meinungen ja immer ziemlich auseinander.. Aber eins interessiert mich, hab ich was verpasst, Uhura hat sich durch die Führungsriege geschlafen? Ich glaub die Szenen hab ich verpennt^^
AntwortenLöschenLg^^
@Anorielt:
AntwortenLöschenVerstehst Du mehr als ich? *gg*
@Mikage:
Na ja, die Szene mit Spok im Fahrstuhl? ;-) Er war ja auch so ungefähr der eizige, mit dem man sie noch nicht auch in den anderen Filmen gesehen hat.
Ich fand der Bösewicht war selten so langweilig und fade wie in diesem Film und vollkommen "ungefährlich". Die Actionszenen waren klasse, aber warum wurde z.B. nie erklärt, wieso und weshalb und warum und wie Spock aus der Vergangenheit in der Zukunft auftauchte? Da wurde mit der Gutgläubigkeit der Zuschauer gespielt. Ich dagegen fühlte mich ziemlich verschaukelt.
AntwortenLöschenUhuras Szenen fand ich unpassend. Wann wurde in all den späteren Episoden mal erwähnt, dass da eine sexuelle Verbindung zu einem der Crewmitglieder existierte? Ich kann mich da nicht erinnern...
Ach so, du hast das nicht nur auf diesen Film bezogen mit Uhura.. Weil in diesem war sie Spock ja ziemlich treu ;)
AntwortenLöschenIch muß gestehen.. Mir ist sie in der Serie nie aufgefallen.. Ich bin jetzt kein "Trekkie" und habe die meisten Episoden als Kind gesehen, aber bis zu diesem Film kannte ich nicht mal ihren Namen :P