Freitag, 23. Januar 2009

Kennen wir uns nicht? - Sophie Kinsella



Lexie Smart ist 24, trägt nicht ohne Grund den Spitznamen "Frettchen", arbeitet in einem Großraumbüro, hat drei beste Freundinnen, einen Lover mit dem Namen "Looser Dave" und ist mit der Gesamtsituation unzufrieden. Eines Abends ist sie mit ihren Freundinnen auf Kneipentour, als sie von ihrem Freund versetzt wird und auf der Jagd nach einem Taxi stürzt und das Bewußtsein verliert. Als sie erwacht, liegt sie in einem Krankenhaus, hat zehn Kilo weniger auf den Rippen, gerade Zähne, manikürte Fingernägel und eine teuere Designerhandtasche. Die Ärzte wollen ihr glauben machen, dass drei Jahre vergangen sind, sie mit einem Multimillionär verheiratet ist und die Direktorin ihrer früheren Abteilung. Nach anfänglichen Zweifeln muss sie das irgendwann glauben. Aber nichts ist plötzlich mehr, wie es war. Ihre süße kleine Schwester ist eine Betrügerin geworden, ihre besten Freundinnen hassen sie, ihr Mann ist nicht das, was sie sich unter einem liebenden Ehemann vorgestellt hat und dann taucht auch noch ein weiterer Mann auf und behauptet, sie hätten eine Affäre miteinander. Obwohl sie verzeifelt ist, stellt sie sich den neuen Problemen und versucht herauszufinden, was eigentlich in den letzten drei Jahren geschehen ist.



Sophie Kinsella, die mit bürgerlichem Namen Madeleine Wickham heißt, ist berühmt geworden durch ihre Schnäppchenjäger-Romane. Da diese mich nicht ganz so ansprechen (allein vom Klappentext her), kaufte ich mir dieses Buch, da es interessant klang. Und das ist es auch. Lexie wird mitnichten eine Supertussi, eine "Bossbitch", nach und nach versteht man sie, wie sie das werden konnte, was sie nun verabscheut. Sie weigert sich so diszipliniert zu leben, wie ihr Mann das für beide vorgesehen hat, der Ordnungswahn, das Korrekte, der Verzicht auf Kohlenhydrate. Erste Zweifel kommen ihr, als er ihr ein Ehehandbuch vorlegt, in dem sogar Kapitel drin stehen wie "Vorspiel". Sie klammert sich an die Vorstellung, ein perfektes Leben zu haben, aber zusammen mit dem Leser entdeckt sie, dass nichts auf der Welt perfekt ist (und schon gar nicht allein des geldes willen). Manche Dinge im Plot wirken schon ein wenig konstruiert, aber ich glaube, solche Romane leben einfach von überstrapazierten Klischees. Es las sich alles schnell weg, ist mitunter durchaus witzig und genug Gefühl wird auch geboten. Auch, dass alles wirklich so überaus positiv ausgeht, ist im Genre so vorgesehen und ich gönne es Lexie wirklich! Locker leichte Unterhaltung pur, für zwischendurch, die Bahnfahrt oder verregnete Tage. Mir gefiel's.


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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