Samstag, 3. Januar 2009

Göttin in Gummistiefeln - Sophie Kinsella




Ein lockerer, seichter, nicht ganz ernst zu nehmender Frauenroman. Mir hat er Spaß gemacht, wie auch schon "Kennen wir uns nicht?"

Samantha ist Anwältin und das in einer super renommierten Kanzlei. Sie verdient sehr gut, hat dabei aber schlichtweg nur eines im Kopf: ihre Arbeit. Sieben Tage die Woche und das seit sieben Jahren. Als sie kurz davor steht Seniorpartnerin der Kanzlei zu werden - und das mit nur neunundzwanzig Jahren - unterläuft ihr ein kleines Versehen, das immerhin 50 Millionen Dollar kostet. Vor Schreck vor so einem Anfängerfehler - sie hat lediglich einen Termin versäumt - steigt sie in den nächstbesten Zug und fährt irgendwohin. Sie kommt aufs Land und geht ziellos umher, bis sie Durst bekommt und an einer Haustür einer Villa mit Garten klingelt.
Die Geigers halten sie von nun an für ihre Haushalthälterin, zahlen gut und wollen ihr sogar das Nachholen ihren Schulabschlusses ermöglichen, von dem sie glauben, dass sie den nicht hat. Nur einer kommt ihr auf die Schliche: Nathaniel, der die Pubs seines Vaters führt und Agrarirgendwas studiert hat. Sie verliebt sich schon bald in den jungen Mann und ändert sich ansonsten auch in jeder Hinsicht. Aus der kleinen, grauen, verschreckten Maus wird eine junge selbstbewußte Frau. Doch dann holt die Wahrheit sie ein.
Wofür wird sie sich entscheiden?

Der zweite Roman von Sophie Kinsella und dieser hat mir sogar noch besser gefallen als "Kennen wir uns nicht?". Die Situationskomik brachte mich oft zum schmunzeln, zweimal sogar richtig zum lachen. Natürlich ist vieles wieder stark klischeeabhängig und teilweise unrealistisch. So lernt sie immerhin in nur wenigen Wochen kochen und das, obwohl sie vorher gerade mal Toast machen konnte und selbst das nicht besonders gut.
Und auch die Figur der Trish Geiger ist teilweise recht übertrieben, was aber natürlich zur Komik beiträgt. Samantha und Lexi Smart gleichen sich sehr. Aber das muss wohl so sein, da ein und die selbe Autorin die Figuren geschaffen hat. Happy End ist auch diesmal wieder garantiert.
Mittig flacht das Geschehen etwas ab, aber im letzten Drittel flammt die Handlung regelrecht auf und man ist selbst hin und her gerissen zwischen den beiden Wegen, die sich Sam da auftun. Das (nicht zu hohe) Geld ist für diesen Roman auf keinen Fall rausgeworfen und ich sage nur: Traut Euch. Ich habe auch lange vor Cover, Klappentext und "Genre" zurückgeschreckt, aber da wäre mir beinahe was entgangen. Nur nicht alles so ernst nehmen. Das ist nichts zum lernen oder philosophieren, das ist Unterhaltung. Pur!


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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