Dienstag, 16. Januar 2024

(Gesammelt) Zwei abgebrochene phantastische Romane (für Teens)

 


Book of Night – Holly Black
(Tausch)
In Charlie Halls Welt können Schatten manipuliert  werden, zur Unterhaltung, aber auch um Macht zu gewinnen. Und manchmal haben sie ein Eigenleben.
Charlie ist eine gewöhnliche Betrügerin, die als Barkeeperin arbeitet und versucht, sich von der Untergrundwelt des Schattenhandels zu distanzieren. Doch als eine Gestalt aus ihrer Vergangenheit zurückkehrt, wird Charlies Leben ins Chaos gestürzt. Entschlossen zu überleben, gerät sie in einen Strudel aus Geheimnissen und Mord, in dem sie es mit Doppelgängern, merkwürdigen Milliardären, Schattendieben und ihrer eigenen Schwester zu tun bekommt – die alle verzweifelt versuchen, die Magie der Schatten zu kontrollieren.

 

Gelesen bis etwa Seite 120 (von 480).
Das ist der erste Kontakt, den die Autorin und ich gehabt haben – und ich fürchte auch der letzte. Worum es geht? Wo die Handlung verlief? Wer Charlie eigentlich ist? Ich kann es auch nach all den Seiten nicht sagen. Statt rotem Faden verliert sich die Autorin in Rückblicken und jeder Menge Infodump, der die Erzählung so zäh macht, dass es eine wahre Tortur war, den Geschehnissen zu folgen. Es gibt offenbar eine Art Magie, die mit dem Schatten eines Menschen zusammenhängt, aber wie … bleibt Geheimnis der Autorin. Es werden einige Begriffe genannt, aber ich wusste nicht zu unterscheiden, ob es Magiearten sind, einzelne Gruppen oder doch etwas anderes.
Statt ihre Protagonistin an den Dingen, die vor ihr liegen zu messen, erzählt Black stets nur von der „schlimmen Kindheit“ und versucht damit eine Charakterisierung zu erreichen, die leider nur ins Leere läuft. Leider macht es auch die aktuelle Figur nicht sympathisch(er). Auch die Figuren um sie herum könnten Charlie genauer definieren, aber sie bleiben blass und bloße Beschreibungen. Vielleicht ändert sich das alles noch, da die Autorin nur nicht wusste, wie sie all die Informationen geschickt in die Handlung hätte einflechten sollen, aber ohne Anker in der Story hat es einfach keinen Spaß gemacht und ich war raus.

 

 


Jade und Obsidian - Die Legende der Zwillingsschwerter – June CL Tan
(Kauf)
Ahn hat weder Familie noch Vergangenheit.
Altan war einst der Thronerbe, bis seine Familie gestürzt und er ins Exil vertrieben wurde.
Eine Zufallsbegegnung führt die beiden Einzelkämpfer zusammen. Sie könnte eine Schlüsselrolle bei seinen Racheplänen spielen, er die Geheimnisse ihrer Vergangenheit aufdecken. Doch schon bald merken die beiden, dass sie in größere Machenschaften verstrickt sind. Dabei scheint sich alles um die Legende der Zwillingsschwerter zu drehen: zwei verschollene Schwerter – eines jadeweiß, das andere obsidianschwarz – eines bedeutet die Rettung des Kaiserreichs, das andere seinen Niedergang.
Ahn und Altan müssen entscheiden, ob sie an ihren eigenen Plänen festhalten oder für das Wohl des Kaiserreichs kämpfen wollen. Sie ahnen nicht, welchen Preis sie diese Entscheidung kosten wird …

 

Gelesen bis etwa Seite 239 (von 508).
Obwohl mir die Leseprobe sehr gut gefallen hat und ich mich auf eine jung gehaltene Story eingestellt hatte, war das hier nichts für mich. Ich schaue seit einer ganzen Weile ein historisches chinesisches Drama rund um den Verbotenen Palast und hatte gehofft, hier ein bisschen von dem Flair mitnehmen zu können. Aber im Grunde könnte die Handlung auch überall sonst auf der Welt spielen, was schade ist. Verwirrend war alles um die verschwundenen Zwillinge. Der Junge ist schnell ausgemacht. Aber als die Protagonistin erscheint, die ebenfalls als Kind (und zur etwa gleichen Zeit) allein gefunden und großgezogen wurde, war sie nicht etwa die Zwillingsschwester, sondern einfach durch Zufall ebenfalls ein vermisstes Kind. Natürlich gibt es eine Liebesgeschichte. Vermutlich war das anfangs anders geplant und man hat der Autorin nahegelegt, das zu ändern, weil es sich besser verkauft. Die Handlung plätschert frustrierend ereignislos am Leser vorbei und leider fehlt es fast komplett an Atmosphäre, die durch Details hätte erreicht werden können. Irgendwann war ich es leid, las die wenig überraschende Auflösung und brach ab. Am Ende gibt es einen Epilog, der darauf hindeutet, dass es die vermisste Zwillingsschwester doch geschafft hat zu überleben – und in einer Fortsetzung gegen ihren Bruder kämpfen will. Gähn.

 

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Daniela :)

    Ohweia - und das ausgerechnet bei zwei Büchern, die ich auch gerne noch lesen möchte :D Holly Black finde ich auch teilweise etwas schwierig zu lesen, ihr Stil ist besonders, stellenweise auch etwas emoionslos. Aber irgendwie zeichnet das ihre Bücher auch aus und einige Werke von ihr haben mich wirklich überzeugt! Und was "Jade und Obsidian" angeht ... eine dahinplätschernde Handlung killt eben leider jegloche Lesefreude. Danke für deine ehrliche Meinung zu den beiden Büchern.

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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    1. Anonym26.1.24

      Hallo Lisa,

      vielleicht gefallen sie Dir ja besser? :) Holly Black und ich passen nicht zueinander, denke ich, obwohl sie mit anderen Werken ja sehr beliebt ist.
      Gerne!

      LG
      Daniela

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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