Titel: Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
Autor: T. J. Klune
Originaltitel: The House in the Cerulean Sea
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453321366
Euro: 17,00
Veröffentlichungsdatum: April 2021
Seiten: 480
Serie: nein
Come in: Kauf
Inhalt/Klappentext
Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit
Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das
Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Nie war er
auch nur einen Tag krank, und das Regelwerk der Behörde ist seine
Gute-Nacht-Lektüre. Linus' eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er
auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen
Mr. Parnassus', das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter
die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus'
Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar
der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und
seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher
widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der
Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens ...
Meinung
Die Liebesgeschichte, denn natürlich entwickelt sich etwas zwischen Linus und Mr. Parnassus, kam mir ebenfalls nicht ganz ausgegoren vor. Vor allem, als sich herausstellt, dass schon einmal ein Beamter des Amts, einer derer, die Linus hingeschickt haben, auf der Insel gewesen ist (der wesentlich besser aussieht). Auch mit diesem hat sich eine engere Beziehung mit Mr. Parnassus entwickelt, der andere hat ihn überraschend verlassen. Ist es also nur die schlichte Verfügbarkeit eines anderen Mannes auf dieser einsamen Insel, der gleich tickt und der die besonderen Kinder mag? Oder sind es echte Gefühle? Das am besten nicht hinterfragen und sich einfach auf die schlichten, lieblichen Beschreibungen einlassen.
Dass eine solche Handlung mitunter vorhersehbar wird, liegt auf der Hand. Aber die Art des Autors sich auszudrücken, tröstet schnell darüber hinweg. Der Lesefluss ist gleichmäßig flüssig. Ganz am Ende gab es eine kleine Nebenhandlung, die ich subjektiv als zu viel empfunden habe, aber das muss in einer so märchenhaft-kitschigen Story wohl sein.
„Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ ist vermutlich eher für ältere weibliche Teens zu empfehlen und jene Leser, die nicht zu tief blicken, sondern nur eine Wohlfühlgeschichte lesen wollen. Die ist in jedem Fall garantiert.
Im Alter von sechs Jahren griff T. J. Klune zu Stift und Papier und schrieb eine mitreißende Fanfiction zum Videospiel »Super Metroid«. Zu seinem Verdruss meldete sich die Videospiel-Company nie zu seiner verbesserten Variante der Handlung zurück. Doch die Begeisterung für Geschichten hat T. J. Klune auch über dreißig Jahre nach seinem ersten Versuch nicht verlassen. Nachdem er einige Zeit als Schadensregulierer bei einer Versicherung gearbeitet hat, widmet er sich inzwischen ganz dem Schreiben. Für die herausragende Darstellung queerer Figuren in seinen Romanen wurde er mit dem Lambda Literary Award ausgezeichnet. Mit seinem Roman »Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte« gelang T. J. Klune der Durchbruch als international gefeierter Bestsellerautor.
Ich fand den Roman auch ganz perfekt als Wohlfühl-Hörbuch zum stundenlangen Hören, während ich daneben ein Puzzle gelegt habe. Mir ist es damals auch ganz gut gelungen, das Gehirn weitgehend auszuschalten und einfach die Geschichte zu genießen, aber ich glaube, dass sie sich nicht für einen Reread eignet, weil ich dann vielleicht doch mehr nachdenken und hinterfragen würde.
AntwortenLöschenKennst Du Diamond Painting? Das macht meine Mutter wahnsinnig gerne, wenn sie dabei irgendwas anhören kann. Und ja, die Geschichte ist süß, nur denke ich immer einfach zu viel über alles nach. Hätte alles andere nicht gestimmt, hätte ich schon nach dem ersten Drittel aufgehört. Und na ja, der Hype und so, man will ja doch wissen, was dahintersteckt. :)
LöschenAhoi Daniela,
AntwortenLöschenja ich weiß, was du meinst... aber eben auch wie du schreibst - eine süße Geschichte, der es ja nicht in erster Linie um Glaubwürdigkeit sondern Unterhaltung geht ^^
Liebe Grüße
Ronja von oceanloveR
Stimmt. Aber ich bin die Art Leser, die beides braucht. ;-) Wenn ich zu viel hinterfragen muss, weil es keinen Sinn ergibt, ist es nicht gut gemacht. Wie im richtigen Leben eben auch. ;-)
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