Titel: Habitat
Autor: Peter Cawdron
Originaltitel: Retrograde
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453319639
Euro: 12,99
Veröffentlichungsdatum: Januar 2019
Seiten: 352
Serie: nein
Come in: Kauf
Inhalt/Klappentext
Die Menschheit hat ihren Fuß auf den Mars
gesetzt. Die neue Habitatsiedlung „Endeavor“ wird als Triumph des menschlichen
Forscherdrangs gefeiert. Einhundertzwanzig Wissenschaftler, Techniker und
Astronauten arbeiten hier. Sie sind auf alle Eventualitäten vorbereitet – nur
nicht darauf, dass plötzlich die Funksignale von der Erde verstummen. Gefangen
auf dem Mars, können die Kolonisten über die Katastrophe, die auf ihrem
Heimatplaneten passiert sein mag, nur rätseln. Und hoffen, dass sie hier
überleben …
Meinung
Eine Gruppe von über hundert Menschen verschiedenster Nationen, alles Wissenschaftler, hat den Mars besiedelt. Hier leben und forschen sie. Zwischen den einzelnen Sektionen gibt es viel Kontakt, zum einen werden Labore und andere Einrichtungen gemeinsam genutzt, zum anderen werden die wenigen Stunden Freizeit miteinander verbracht, in etwa mit Kartenspiel. Der Autor lässt von Anfang an keinen Zweifel aufkommen, dass er keiner Nation den Schwarzen Peter zuschieben möchte, die Protagonistin Liz, eine amerikanische Wissenschaftlerin ist mit einem chinesischen Kollegen verbandelt, mit dem sie eine intensive Beziehung führt. Von den meisten Marsbewohnern sieht und erfährt man so gut wie nichts (Liz, ihr Freund, das lesbische Paar, einige Hautfarben und der alte weiße Mann, der nur deswegen da ist und sonst nichts kann außer herumbrüllen), von den Russen lässt der Autor komplett die Finger, sie schließen sich in ihrer Sektion ein und werden nicht mehr gesehen. Zudem ist es am Ende keine der Nationen, Europa und insbesondere Deutschland spielt übrigens absolut keine Rolle, die die Katastrophe ausgelöst hat, sondern eine Künstliche Intelligent (KI), die quasi über allem steht und sich auch so verstanden haben möchte. Liz nun wird von dieser in die Irre geführt und darf sich beweisen, was gelungen ist. Es zieht sich ab mittig ein bisschen, aber das kann schnell überlesen werden. Die ganze Bandbreite an Möglichkeiten, die Brisanz, all die philosophischen, gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, menschlichen Gedanken, die durchzuspielen möglich gewesen wären, fasst der Autor leider nicht an. So gerät die Geschichte leider vorhersehbar und ab Auftauchen der KI leider auch aus der Spur.
Es liest sich gut, keine Frage, rasch weg und unterhält. Aber lange im Gedächtnis wird die Geschichte nicht bleiben, dazu ist sie zu lasch und geht zu wenig in die Tiefe. So kann sie zwischendurch gut und gern gelesen werden, wer aber mehr erwartet, wird enttäuscht sein.
Peter Cawdron ist in Neuseeland geboren und aufgewachsen, reiste einige Jahre durch die USA und Schottland, bevor er sich in Australien niederließ. Er schreibt Science-Fiction-Romane und hat sich dabei auf Action- und Abenteuerromane mit wissenschaftlichem Hintergrund spezialisiert.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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