Titel: Die dunklen Pfade der Magie
Autorin: A. K. Larkwood
Originaltitel: The Unspoken Name
Verlag: Fischer Tor
ISBN: 978-3596000692
Euro: 16,99
Veröffentlichungsdatum: September 2020
Seiten: 544
Serie: Die Schlangentore 01
Come in: vom Verlag
Inhalt
Meinung
So haben wir in etwa Csorwe, die nach einem Ritual, nach dem sie sich eigentlich ihrem Gott opfern soll, fortläuft. Die junge Frau ist grau mit gelben Augen und besitzt Hauer. Mehr als diesen Umstand bekommt der Leser allerdings nie mitgeteilt. Sie ernährt sich wie ein Mensch, handelt und denkt wie einer, kleidet sich sogar so. Ob sie monatlich blutet, wird nicht erwähnt. Nur was hat in ihrer Welt dazu geführt, dass sich diese Hautfarbe herausgebildet hat? Welche Evolution hat Hauer für wichtig erachtet? Was macht sie damit? Spoileralarm: nichts. Zwar wird einmal thematisiert, dass sie eine Sprache nicht verwendet, da sie Angst hat, durch die Hauer die Worte nicht zu treffen. Aber in ihrer eigenen und allen anderen spielt es keine Rolle. „Sprechen“ sie und ihre Artgenossen überhaupt?
Auch die Welt, aus der sie fortläuft, gleicht der Erde ungemein. Es wird nichts zu Sonne, Mond und anderen Kleinigkeiten gesagt (Lichtintensität, Zyklusdauer, etc.), es gibt schlicht und ergreifend keine Anhaltspunkte (in keiner der Welten). Erst auf der Verkaufsseite ist nachzulesen, dass Csorwe „orc-ähnlich“ ist, darauf wäre ich nach der Lektüre des Buches aber nie gekommen. Sie und ihr ganzes Volk sind ein einziger Widerspruch. Die erwähnten Kulturen sind ebenfalls recht menschlich, selbst wenn sie wie eine riesige Schlange aussehen. Sethennai nun wieder ist schwarz mit spitzen Ohren. An dieser Stelle ist zu erkennen, dass Larkwood einfach alles zusammengemischt hat, was andere einst erdacht haben und dem Sammelsurium voller Ungereimtheiten dann auf Biegen und Brechen einen anderen Anstrich verpasste. Die meisten Figuren lieben gleichgeschlechtlich. Das Marketing hat somit voll zugeschlagen – und funktioniert. Wie sonst ist zu erklären, dass es der Roman nicht nur in einen Verlag, sondern auch in mindestens eine Übersetzung geschafft hat?
Die Handlung setzt kurz vor Csorwes Opferung ein und obwohl sie noch in ihrer Welt und ihrem Orden lebt, nimmt sich die Autorin keine Zeit, dem Leser alles zu zeigen. Im Gegenteil, sie hastet durch ihre eigene Handlung, dass kaum mitzukommen ist. Einige wenige Szenen werden zu ausufernd beschrieben, die meisten jedoch kurz erwähnt und dann in die nächste gewechselt. Dieser Roman hätte, ordentlich im Handwerk gemacht, mindestens zwei, wenn nicht drei Bücher ergeben sollen. Das führt leider auch nach dem ersten Drittel zu ersten zähen Längen. Mitunter wirkte es, als hätte die Autorin eine Weile selbst nicht so genau gewusst, wo sie mit ihrer Figur eigentlich hinwollte, einige Szenen wirken wie gerade beim Schreiben erdacht. Es folgt ein ziemliches Hin und Her, keine Spannung, keine Abwechslung – das Überblättern ist vorprogrammiert. Die Charaktere leblos und uninteressant, die Welten ohne Sinn und kaum gezeigt. Für jüngere und Wenigleser vielleicht lesbar, für gestandene Fans im Genre nicht zu empfehlen. Mehr als eine recht durchwachsene „Fanfiction“-Story ist das leider nicht. Und ärgerlich, einfach nur ärgerlich.
The Serpent Gates:
1. The Unspoken Name (Die dunklen Pfade der Magie)2. The Thousand Eyes (August 2021)
A. K. Larkwood hat in Cambridge Literaturwissenschaft studiert. Derzeit lebt sie mit ihrer Frau und ihrer Katze in Oxford, England. „Die dunklen Pfade der Magie“ erscheint bei Tor Books, Tor UK und FISCHER Tor. Es ist ihr Debütroman.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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