Das kleine Buch vom großen Knall: und was im Universum seitdem geschah - Dr. Becky Smethurst

Titel: Das kleine Buch vom großen Knall: und was im Universum seitdem geschah

Autorin: Dr. Becky Smethurst

Originaltitel: Space: 10 Things You Should Know

Verlag: dtv

ISBN: 978-3423282543

Euro: 12,00

Veröffentlichungsdatum: August 2020

Seiten: 128

Serie: nein

Come in: vom Verlag

Inhalt/Klappentext

Die junge Oxforder Astrophysikerin Becky Smethurst führt in zehn kurzen Kapiteln zügig durchs Weltall. Was existierte vor dem Big Bang, gibt es da draußen noch andere Lebewesen, was ist das Geheimnis Dunkler Materie und Schwarzer Löcher? Für alle, die große Fragen ans Universum haben, und diese gerne sowohl wissenschaftlich als auch humorvoll beantwortet hätten.

Becky Smethursts Begeisterung für Astrophysik ist mitreißend. Aktuell beschäftigt sie sich mit der Entstehung von Galaxien und Schwarzen Löchern. Denn Letzteren gehört ihr Herz, wie sie sagt: »Als Astronomin ist genau dies die spannendste aller Aufgaben – Stück für Stück die Grenzen unseres Wissens zu verschieben, damit wir ein vollständigeres Bild des Universums und unseres Platzes darin erhalten.«

Meinung

Das kleine, nur hundertachtundzwanzig Seiten starke Hardcover sieht aus, wie für Mädchen gemacht. Es ist aber ein Kleinod in jedem Buchregal, ganz besonders auch für Freunde des Phantastischen. Die Autorin, selbst Astrophysikerin, vermag es in diesen wenigen Seiten, kurz und knapp nichts weniger als das Weltall so zu erklären, das wirklich jeder es versteht.

Aus dem Inhalt:

– Warum Schwerkraft zählt

– Am Anfang war das Nichts

– Eine kurze Geschichte der Schwarzen Löcher

– Nur weil man es nicht gesehen hat, heißt es nicht, dass es nicht existiert

– Wie weit wir gehen werden

– Warum die Nacht dunkel ist

– Es dürfte Außerirdische geben

– Das echte „Henne oder Ei“-Problem

– Unser Unwissen ist größer als unser Wissen

Die Autorin arbeitet mit hohem, wissenschaftlichem Standard, verwendet aber eine lockere Sprache und bleibt damit stets dem Leser nahe. Dass ihr und ihren Kollegen am Interesse der Öffentlichkeit gelegen ist, zeigt die Existenz einer Seite wie „Galaxy Zoo“, bei der die Mitglieder die zig vom Weltraum gemachten Bilder (und es scheinen fast unendlich viele zu sein) klassifizieren und einordnen können. Es gibt einfach nicht genug Fachleute, um dies zu bewerkstelligen und die Technik hält noch zu viele Fehler bereit. Aber mithilfe von interessierten Freiwilligen kann eine Arbeit in Monaten gelingen, für die zuvor vielleicht viele Jahre benötigt worden wären.

Am meisten hat mich die Antwort der Autorin auf die Frage beeindruckt, ob es außerirdisches Leben, vielleicht sogar menschenähnlich im Universum gäbe. Sie beschreibt anschaulich, was es alles gebraucht hat, damit unsere Ecke im Universum entstehen konnte, welche Zahnrädchen ineinander greifen mussten, damit Sonne, Erde Mond … damit überhaupt die erste Amöbe entstehen konnte – und die Zeitspannen dahinter! Welche Bedingungen herrschen mussten, damit es uns gibt. Das ist alles schwer zu begreifen. Sie endet seltsamerweise mit den Worten, dass einem die eigene Bedeutungslosigkeit klarwerde, wenn man das alles wisse. Da möchte ich ihr vehement widersprechen. Es ist nicht bedeutungslos, es ist ein echtes Wunder, dass es uns gibt! Schade nur, dass wir das oft so wenig schätzen. Wie besonders auch unser Planet ist, mit dem wir ziemlich schändlich umgegangen sind und dass es keinen weiteren geben wird, der unsere Lebensform aufnehmen kann (auch wenn vehement für das Leben auf dem Mars geforscht wird).

„Das kleine Buch vom großen Knall“ sei jedem Leser ans Herz gelegt. Mal von ganz weit oben und ganz weit weg auf diesen kleinen Fleck im Universum zu schauen und sich Gedanken um die Einzigartigkeit von Existenz(en) ganz im Allgemeinen zu machen, schadet nicht. Danke Dr. Smethurst für diesen Einblick ins All!

DR. BECKY SMETHURST ist Astrophysikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Oxford. Sie gehört zum wissenschaftlichen Team der Plattform »Galaxy Zoo«. Aktuell beschäftigt sie sich mit der Entstehung von Galaxien und Schwarzen Löchern. Denn Letzteren gehört ihr Herz, wie sie sagt: »Als Astronomin ist genau dies die spannendste aller Aufgaben – Stück für Stück die Grenzen unseres Wissens zu verschieben, damit wir ein vollständigeres Bild des Universums und unseres Platzes darin erhalten.« In ihrem Youtube-Kanal »Dr. Becky« widmet sie sich wöchentlich ungelösten Rätseln, seltsamen Dingen, die man im Weltall findet und dem Neuesten aus der Astrophysik.