Darsteller: Maximilian
Brückner, Clemens Schick, lina Kuustonen, Pihla Viitala
Sprachen: Deutsch, Englisch
Euro: je nach Anbieter
Veröffentlichungsdatum: März
2020
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 450 Minuten
Ausstattung: 3 DVD
FSK: 12
Come in: Agentur
Inhalt
Mitten
in den eisigen Tiefen Lapplands entdeckt die finnische Polizistin Nina Kautsalo
in einer verlassenen Hütte eine bestialisch gequälte junge Frau. Im Krankenhaus
wird in deren Blut ein tödlicher Erreger entdeckt, der die gesamte Menschheit
auslöschen könnte. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Frau um eine
russische Prostituierte handelt, die zudem nicht allein gewesen ist, und sich
der Virus über Geschlechtsverkehr verbreitet. Der deutsche Virologe Thomas
Lorenz reist an und soll die Behörden vor Ort beraten. Während der
nachfolgenden Ermittlungen kommen sich Nina und Thomas nicht nur näher, sie
müssen auch tief graben, um dem Auslöser der Krankheit auf die Spur zu kommen.
Ihr Feind jedoch schläft nicht und die Zeit läuft gnadenlos ab.
Meinung
Die
finnisch-deutsche Koproduktion „Arctic Circle – Der unsichtbare Tod“ könnte
aktueller nicht sein. Der Virus allerdings überträgt sich nicht über Kontakte
oder Tröpfchen, sondern mehrheitlich über Geschlechtsverkehr. Es dauert nicht
lange, bis sich herausstellt, dass es sich um das seltene Jemen-Virus handelt,
das zu Fehlgeburten, fötalen Missbildungen und letztendlich zum Tod von Mutter
und Kind führt. Doch wer steckt dahinter und was kann man dagegen tun?
Im
Prinzip hat die Serie alles, was eine nervenaufreibende und menschlich
emotionale Geschichte braucht. Leider verstrickt sie sich aber nicht nur immer
wieder aufs Neue in Widersprüche, die Autoren haben auch tief in die
Klischeekiste gegriffen und alles herausgeholt, was sich darin befand. Zunächst
gibt es die Polizistin Nina, die bei ihrer Mutter lebt und alleinerziehend ist.
Ihre Tochter hat das Downsyndrom, was eine geglückte Wendung ist, zudem die
Schauspielerin die beste Leistung in der Serie zeigt. Ninas ehemaliger Partner
ist das, was man als Nichtsnutz bezeichnet, er trinkt und lebt in den Tag
hinein, abgesehen davon, dass er seine Tochter noch nie gesehen hat, die ihn
allerdings für eine Art Held hält.
Thomas
ist verheiratet und Vater einer dreizehnjährigen Tochter. Als er Nina
kennenlernt und ihr langsam näherkommt, entfaltet seine Frau jedoch
psychopathische Züge, die stets so extrem überzogen wirken, dass am Ende nur
ein Stirnrunzeln dafür übrig ist.
Ninas
jüngere Schwester gehört definitiv in die Risikogruppe, da sie ein eher
leichtfertiges Leben führt, was auch zum Bruch mit ihrer Mutter führte.
Dazu
gibt es junge Prostituierte und etwas wie eine russische Mafia. Was diese Handlungsstränge
anbelangt, ist es leider nicht einfach, ihnen zu folgen. Entweder sie sind so
clever gemacht, das man nicht hinterherkommt oder sie setzen zu viel Wissen
voraus oder sie sind leider sehr einfach gestrickt. Die Irrungen und Wirrungen
werden ohnehin zu keinem Ergebnis führen und sollen vermutlich nur
(vorurteilsbehaftete) Erwartungen des Zuschauers schüren, um für mehr Spannung
zu sorgen.
Was
wirklich schade ist, ist die Tatsache, dass das Virus oder auch nur dessen
Erforschung eine lange Zeit über so gut wie keine Rolle spielt. Es taucht nur
anfangs auf, wird ab und an erwähnt und bildet dann den überhasteten und
gestauchten Showdown. Dazwischen heißt es, sich durch allerhand persönliche
Belange, meist im Beziehungsbereich, zu schlagen. Das ist sehr schade, weil es
hier oft so wirkt, als hätte die Serie vergessen, in welchem Genre sie sich
befindet. Im mittleren Teil heißt es also leider Zähne zusammenbeißen, weil es
recht zäh werden kann.
Leider
hat „Arctic Circle - Der unsichtbare Tod“ seine Ziele zu hoch gesteckt und sich
in sich selbst verheddert. Es ist einfach zu viel verwurstet worden, dabei wäre
es besser gewesen, sich auf eines zu fokussieren und das einfach durchzuziehen.
Darüber können dann nicht einmal die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen
hinwegtäuschen. Schade.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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