Dienstag, 14. April 2020

(DVD) Arctic Circle - Der unsichtbare Tod


Titel: Arctic Circle - Der unsichtbare Tod
Darsteller: Maximilian Brückner, Clemens Schick, lina Kuustonen, Pihla Viitala
Sprachen: Deutsch, Englisch
Euro: je nach Anbieter
Veröffentlichungsdatum: März 2020
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 450 Minuten
Ausstattung: 3 DVD
FSK: 12
Come in: Agentur









Inhalt
Mitten in den eisigen Tiefen Lapplands entdeckt die finnische Polizistin Nina Kautsalo in einer verlassenen Hütte eine bestialisch gequälte junge Frau. Im Krankenhaus wird in deren Blut ein tödlicher Erreger entdeckt, der die gesamte Menschheit auslöschen könnte. Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Frau um eine russische Prostituierte handelt, die zudem nicht allein gewesen ist, und sich der Virus über Geschlechtsverkehr verbreitet. Der deutsche Virologe Thomas Lorenz reist an und soll die Behörden vor Ort beraten. Während der nachfolgenden Ermittlungen kommen sich Nina und Thomas nicht nur näher, sie müssen auch tief graben, um dem Auslöser der Krankheit auf die Spur zu kommen. Ihr Feind jedoch schläft nicht und die Zeit läuft gnadenlos ab.


Meinung
Die finnisch-deutsche Koproduktion „Arctic Circle – Der unsichtbare Tod“ könnte aktueller nicht sein. Der Virus allerdings überträgt sich nicht über Kontakte oder Tröpfchen, sondern mehrheitlich über Geschlechtsverkehr. Es dauert nicht lange, bis sich herausstellt, dass es sich um das seltene Jemen-Virus handelt, das zu Fehlgeburten, fötalen Missbildungen und letztendlich zum Tod von Mutter und Kind führt. Doch wer steckt dahinter und was kann man dagegen tun?
Im Prinzip hat die Serie alles, was eine nervenaufreibende und menschlich emotionale Geschichte braucht. Leider verstrickt sie sich aber nicht nur immer wieder aufs Neue in Widersprüche, die Autoren haben auch tief in die Klischeekiste gegriffen und alles herausgeholt, was sich darin befand. Zunächst gibt es die Polizistin Nina, die bei ihrer Mutter lebt und alleinerziehend ist. Ihre Tochter hat das Downsyndrom, was eine geglückte Wendung ist, zudem die Schauspielerin die beste Leistung in der Serie zeigt. Ninas ehemaliger Partner ist das, was man als Nichtsnutz bezeichnet, er trinkt und lebt in den Tag hinein, abgesehen davon, dass er seine Tochter noch nie gesehen hat, die ihn allerdings für eine Art Held hält.
Thomas ist verheiratet und Vater einer dreizehnjährigen Tochter. Als er Nina kennenlernt und ihr langsam näherkommt, entfaltet seine Frau jedoch psychopathische Züge, die stets so extrem überzogen wirken, dass am Ende nur ein Stirnrunzeln dafür übrig ist.
Ninas jüngere Schwester gehört definitiv in die Risikogruppe, da sie ein eher leichtfertiges Leben führt, was auch zum Bruch mit ihrer Mutter führte.
Dazu gibt es junge Prostituierte und etwas wie eine russische Mafia. Was diese Handlungsstränge anbelangt, ist es leider nicht einfach, ihnen zu folgen. Entweder sie sind so clever gemacht, das man nicht hinterherkommt oder sie setzen zu viel Wissen voraus oder sie sind leider sehr einfach gestrickt. Die Irrungen und Wirrungen werden ohnehin zu keinem Ergebnis führen und sollen vermutlich nur (vorurteilsbehaftete) Erwartungen des Zuschauers schüren, um für mehr Spannung zu sorgen.
Was wirklich schade ist, ist die Tatsache, dass das Virus oder auch nur dessen Erforschung eine lange Zeit über so gut wie keine Rolle spielt. Es taucht nur anfangs auf, wird ab und an erwähnt und bildet dann den überhasteten und gestauchten Showdown. Dazwischen heißt es, sich durch allerhand persönliche Belange, meist im Beziehungsbereich, zu schlagen. Das ist sehr schade, weil es hier oft so wirkt, als hätte die Serie vergessen, in welchem Genre sie sich befindet. Im mittleren Teil heißt es also leider Zähne zusammenbeißen, weil es recht zäh werden kann.
Leider hat „Arctic Circle - Der unsichtbare Tod“ seine Ziele zu hoch gesteckt und sich in sich selbst verheddert. Es ist einfach zu viel verwurstet worden, dabei wäre es besser gewesen, sich auf eines zu fokussieren und das einfach durchzuziehen. Darüber können dann nicht einmal die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen hinwegtäuschen. Schade.


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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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