Darsteller: Aidan Turner,
Eleanor Tomlinson, Caroline Blakiston
Sprachen: Deutsch, Englisch
Euro: je nach Anbieter
Veröffentlichungsdatum: Dezember
2019
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 544 Minuten
Ausstattung: 3 DVD
FSK: 12
Come in: Agentur
Inhalt
Ein
neues Jahrhundert ist angebrochen, als Ross Poldark entscheidet, mehr Zeit mit
seiner Familie zu verbringen. Er hat den Tod seiner einstigen Jugendliebe
Elizabeth nicht gut verwunden und sorgt sich um Demelza. Doch dann kontaktiert
ihn die Frau seines alten Armeefreundes Ned und bittet ihn, ihrem Mann zu
helfen. Erneut muss Ross fort und in den Sumpf der Politik eintreten. Demelza
wird derweil in der Heimat mit dem großen Ärger der verarmten Bevölkerung
konfrontiert, die zudem noch aufgestachelt werden.
Morwenna
und Drake sind endlich verheiratet, aber können aufgrund der früheren
gewalttätigen Ehe Morwennas nicht zusammenfinden. Zudem vermisst sie ihren
kleinen Sohn.
George
Warleggon kommt mit Elizabeth’ Tod nicht zurecht und scheint seinen Verstand zu
verlieren. Dr. Dwight Enys hat Mitleid mit ihm und versucht ihm zu helfen. Er
steht zudem treu an Ross’ Seite.
Sie alle
spüren die Veränderungen, die die neue Zeit für sie bereithält.
Meinung
Die
ab 2015 gedrehte Serie, von der inzwischen die finale Staffel 5 vorliegt,
beruht auf einer Buchserie aus der Feder von Winston Graham, die zwölf Bände
umfasst. Sie ist ein hervorragendes Sittenbild der damaligen Zeit. Das reicht
nicht nur von hoher Politik, sondern
auch bis hin zum einfach Leben im privaten Umfeld. Nicht mehr nur Ross und
Demelza stehen seit Staffel 4 im Mittelpunkt, besonders die Nebenfiguren
erhalten viel Raum, um sich zu entfalten. Nicht immer gibt es dabei ein Happy
End und es sollten unbedingt ein paar Taschentücher bereitliegen, aber genau
dieser Umstand lässt die Figuren an ihrem jeweiligen Schicksal wachsen, sie
dürfen und müssen beweisen, was in ihnen steckt. So schaffen die Macher der
Serie beinahe lebensecht wirkende Charaktere, die es kaum ermöglichen, den
Blick von der Mattscheibe zu heben. Und bei jedem neuen Anschauen können
weitere Details entdeckt werden.
Diese
Staffel steht unter mehreren Themen, einmal „Wahnsinn“ und einmal
„Befreiungskampf“. Mitunter geht das Geschehen leider ein wenig arg schnell, manchmal
wirkt es, als wäre noch Raum für ein paar Episoden gewesen. Gerade das Ende ist
leider arg gepresst. Hier hätten sich die Macher ein wenig mehr Zeit für
Handlung als auch Charaktere nehmen müssen, die im Übrigen von der Buchvorlage
abweicht, weil in dieser knapp zehn Jahre übersprungen werden, die nun von
einem anderen Autor erzählt wurden. Insgesamt wäre es besser zu verschmerzen
gewesen, wenn es nicht das Ende der Geschichte rund um Demelza und Ross Poldark
gewesen wäre. Genug Anhaltspunkte für die neue Generation gibt es bereits. Ob
und wie es filmisch mit dieser weitergehen wird, konnte ich leider nicht
herausfinden, wer es wissen möchte, muss zu den englischen Büchern greifen.
Der
Tod von Elizabeth hat viele Emotionen geweckt, gerade auch bei den ihr
nahestehenden Personen. Allen voran George, der in tiefen Depressionen versinkt
und sich kaum mehr um sich, geschweige denn seine Kinder, kümmern kann. Das übt
großen Einfluss auf Valentine aus, der nicht nur selbst den Tod der Mutter
verkraften muss, sondern überdies keinen Ansprechpartner mehr besitzt. Aber
George ist nicht der Einzige, der mit Wahnsinn zu kämpfen hat.
Zudem
begehrt die Bevölkerung auf und möchte nach französischem Vorbild handeln. Dass
sie dabei auch die Falschen angreifen, scheint ihnen nicht aufzufallen. Gerade
Demelza bekommt an dieser Stelle einige Probleme, obwohl sie wie immer
versucht, allen zu helfen. Weiterhin wird auch die Sklaverei in den Kolonien
aufgegriffen, eine Diskussion im Unterhaus bricht auf, die entweder daran
festhalten oder aber dagegen angehen möchte.
Obwohl
alle Figuren eine zufriedenstellende Geschichte erhalten, genug Ecken und
Kanten besitzen und vor einige Herausforderungen gestellt werden, ist der
Staffel doch anzumerken, dass sie sich von ihren Vorgänger unterscheidet.
Graham war vermutlich einfach dichter dran, als die neuen Autoren. Dennoch ist
auch Staffel 5 sehenswert – und wer einmal so weit gekommen ist, kann ohnehin
nicht mittendrin aufhören.
"Poldark"
ist eine dieser Geschichten, die in jede DVD-Sammlung von Gernesehern
historischer Dramen, ans Herz gehender (Liebes-)Geschichten und einer opulenten
Ausstattung gehört. Definitive Empfehlung!
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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