Titel: Poldark, Staffel 3
Darsteller: Aidan Turner, Eleanor Tomlinson, Heida Reed
Sprachen: Deutsch, Englisch
Euro: je nach Anbieter
Veröffentlichungsdatum: April 2018
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 518 Minuten
Ausstattung: DVD (Limited Edition)
FSK: 12
Come in: Agentur
Inhalt
1794:
Ross Poldark lebt, obwohl er viel zu verkraften hatte, zufrieden mit
seiner Frau Demelza und dem gemeinsamen Sohn auf seinem Land. Seine
inzwischen verwitwete Jugendliebe Elisabeth hat seinen ärgsten
Konkurenten George Warleggan geheiratet, um sich und ihrem Sohn ein
Auskommen zu verschaffen. Und George setzt alles daran, seine Macht in
Cornwall weiter auszubauen, um Ross zu schaden - und nimmt dabei
keinerlei Rücksicht auf die Bevölkerung. Ross hat sich zwar mit der
Situation abgefunden und einen fragilen Frieden mit seinem Feind
geschlossen, muss sich jedoch fragen, ab wann man George aufhalten
sollte.
Derweil kommen Demelzas Brüder Drake und Sam Carne in die
Gegend, um in ihrer Nähe zu leben. Der Ältere hält es dem Vater nach und
predigt den Leuten, was der Kirche nicht gefällt. Die Revolution in
Frankreich hat auch den Krieg mit Großbritannien angeheizt und Ross'
Freund, der Arzt Dwight Enys gerät in französische Gefangenschaft. Ross
will alles auf eine Karte setzen und ihn befreien, was Demelza, erneut
schwanger, in Verzweiflung stürzt. In dem Riss ihrer Beziehung fühlt
sich der charmante Hugh Armitage sehr wohl.
Und auch Elisabeth hütet ein Geheimnis, das sie und Ross dem Untergang weihen könnte.
Meinung
Die
zwischen 2015 und 2017 gedrehte Serie, von der inzwischen Staffel 3
vorliegt, beruht auf einer Buchserie aus der Feder von Winston Graham,
die immerhin zwölf Bände umfasst. Nach einer eher durchwachsenen zweiten
Staffel mit viel Herzschmerz und Melancholie liegt nun eine grandiose
Fortsetzung vor, die keine Wünsche offenlässt. Das liegt nicht nur an
den zahlreichen Konflikten oder dem großen Gesamtbild, das sich auf
mehrere Figuren ausgebreitet hat, sondern vor allem an den Charakteren
selbst, die viel durchzustehen haben. Der Autor und auch die Macher der
Serie haben es perfekt verstanden, das Leben um 1790 herum sehr lebendig
darzustellen, nicht nur mit dem verträumten Blick aus späteren
Jahrhunderten, sondern dem realistischen, dem kaum etwas entgangen ist.
Ross
und Elisbeth haben beieinander gelegen, was ihm Demelza nicht vergeben
kann. Obwohl die Hochzeit mit George schnell genug geschieht, ist es
doch eine zu frühe Geburt, die sich ankündigt und nur durch einen
"Treppensturz" erklärt werden kann. Doch wessen Kind ist der kleine
Valentine wirklich, der unter einem Blutmond geboren wird? Elisabeth
verkörpert fortan eine Frau, die geglaubt hat, alles in sichere Bahnen
gelenkt zu haben, aber erkennen muss, dass es nur schlimmer geworden
ist. Ihr Erstgeborener Geoffrey Charles wird zukünftig weit entfernt an
ein Internat gegeben und sollte George je erfahren ... sie entschließt
sich, eine vollkommene Gattin ihres Mannes zu sein. Ihre Nichte Morwenna
soll Gouvernante für den Zehnjährigen werden und bietet einen ebenfalls
hervorragenden Blick auf das Leben der Frauen der damaligen Zeit. Sie
verliebt sich in Demelzas jüngeren Bruder, doch sind die
Standesunterschiede zu groß und man verschachert sie an den
nichtsnutzigen Osbourne Whitworth, da er aus einer guten Familie stammt.
Die Ehe tut ihr nicht gut und erst, als ihre clevere und trickreiche
Schwester zur Hilfe eilt, verbessert sich ihre Lage etwas.
Diese
Nebenfiguren erweitern das Bild der Zeit und Lebensumstände so gewaltig,
dass fast allein dafür ein mehrmaliges Ansehen lohnt.
Aber da sind
noch Ross und Demelza, die ihre glücklichen Momente leben dürfen, auch
wenn es immer noch nicht allzu viele sind. Die Geburt ihrer Tochter
gehört in jedem Fall dazu. Danach verliert sich ihre Beziehung jedoch
und scheitert ein wenig an all den Herausforderungen, die gerade auf
Ross warten. Highlight diesmal die szenische Darstellung der Gedanken
Ross', die er sagen möchte, es aber nicht über sich bringen kann.
So
scheint es, gewinnt Hugh, der sich unsterblich in Demelza verliebt hat,
und zudem sehr romantisch und kriegsversehrt ist - das genaue Gegenteil
von Ross - immer mehr deren Herz.
Auch der Krieg, allbestimmend in
der damaligen Zeit, zeigt seine hässliche Fratze. Dwight, der sich eben
erst heimlich mit Caroline Penvenen verlobt hat, gerät in Gefangenschaft
und muss zahlreiche Gräueltaten mitansehen. Das beschäftigt ihn auch
danach noch eine lange Zeit.
George dagegen hat keine Ahnung von all
dem, für ihn zählt nur sein eigenes Vorankommen und dafür geht er,
buchstäblich, auch über Leichen. Die schauspielerische Leistung von Jack
Farthing ist dabei besonders herorzuheben, denn er haucht der Figur
eine Echtheit ein, die den Blick kaum von der Mattscheibe wenden lässt.
Am Ende spitzt sich das Geschehen wieder spürbar zu und Ross erkennt einmal mehr, wo sein Herz wirklich schlägt.
Malerisch
unterlegt mit einer wunderschönen Landschaft, kräftigen Farben und
authentischen Kostümen wie Kulissen, auswählbaren Sprachen,
hervorragenden Tonaufnahmen und ausreichend Bonusmaterial. Die
Erwartungshaltung des Zuschauers nach der zweiten Staffel wird mehrmals
unterbrochen, was für zusätzliche Spannung sorgt.
"Poldark" gehört in
jede DVD-Sammlung von Gernesehern historischer Dramen, ans Herz
gehender (Liebes-)Geschichten und einer opulenten Ausstattung.
Definitive Empfehlung!
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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