Titel: Die Weiße Libelle
Autor: Alexander Ruth
Originaltitel, 284 Seiten
ISBN: 978-3000573545
Euro: 12,90
Es
ist dieses Gekichere, das ich liebe. Zwei stecken ihre Köpfe zusammen
und tuscheln. Vielleicht hecken sie auch was aus? Aber wie ist das, wenn
das ein ganzes Schiff macht? Vielleicht ein Piratenschiff? Wenn die
Lachenden Weihnachtselfen, Osterhasen, sprechende Schmetterlinge und
Einhörner sind? Und dann sind sie auf hoher See? Die Wellen schaukeln
das Schiff hoch und runter, Regen – und ihm nächsten Moment prallt die
Sonne aufs Deck, kein Windchen weht, alle packen die Sonnenliegen aus.
Diese
und ähnliche Gedanken hatte ich, als ich vor einem Jahr meinen Urlaub
in Büsum machte. Ein Ort, der mir noch aus Kindheitstagen in Erinnerung
war. Wunderschön war es als Kind vor über 25 Jahren gewesen. Nun mit 39
Jahren lagen bereits zwei Jahre Schreibpause zwischen mir und meinem
letzten Buch. Ideensuche war endlich angesagt – und in Büsum sprudelten
die Ideen aus mir raus. Inspiration gab es genug: Da war das Piraten
Meer, da die Perlebucht, und vieles, vieles mehr. Seit fast einem Jahr
verschlang ich Zeitungsartikel über Plastik in den Weltmeeren, über
Meeresverschmutzung. Ein Buch mit diesem Thema zu verbinden, dabei nicht
den Zeigefinger heben, ein Abenteuer draus machen, ja, das sollte es
sein. Dass meine Schmetterlinge wieder mit an Bord sein würden, war
klar. Vor rund zehn Jahren habe ich meinen ersten Band der
Schmetterlingsgeschichten geschrieben. Ein Fantasy-SciFi-Epos, das
mittlerweile fünf Chroniken (mit noch mehr Teilen) zählt. Die
sprechenden Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny begleiten
mich seitdem.
Es folgten Abenteuer in der geheimen Geheimstadt des
Weihnachtsmanns und in der goldenen Wolkenstadt im Himmel. Immer sind
meine Märchenwesen in guter Mission unterwegs. Und was wäre da nicht
besser geeignet, als die Abenteuer eines Märchenwesen-Piratenschiffs zu
schreiben, die in Büsum ihren geheimen Geheimhafen haben, in der Nordsee
unterwegs sind und sich dem Kampf gegen Plastik und Meeresverschmutzung
verschrieben haben? Noch mehr Lokalkolorit sollte es auch haben. In
meinen Urlaub machten wir einen Tagesausflug nach Helgoland. Eine
schroffe Steininsel mit einer langen Geschichte. Ich liebe Geschichte.
Viel hatten die Helgoländer zu ertragen.
Fährt man heute nach
Helgoland, wird man nicht herumkommen, von dem Tunnelsystem der Insel zu
erfahren. Schön geheimnisvoll. Am Ende des Zweiten Weltkriegs jagten
die Alliierten es in die Luft. Der „Big Bang“ wird die Sprengung des
Bunkersystems genannt. Die bis dahin größte nicht-atomare, von Menschen
erzeugte Explosion. Die Insel überlebte die Sprengung, allerdings wurde
die Südspitze abgetrennt. Aber nicht alles wurde zerstört: Noch heute
können Führungen in einem Teil des Tunnelsystems gebucht werden. Und
was, wenn da etwas Böses überlebt haben sollte? Oder dieser Ort das Böse
magisch anzieht?
Der Showdown meines neuen Buches Die Weiße Libelle
ist auf Helgoland. Denn dort ist tatsächlich etwas, das die Menschheit
so noch nicht gesehen hat. Das war mir klar. Und was nehme ich als
weitere Zutaten für mein Buch? Die Antwort lag auf der Hand: Humor.
Spannung. Und etwas Verrücktheit. Logo. Am Anfang ein paar echte Zahlen
über die Meeresverschmutzung, und am Ende. Eine Klammer. Die
Schmetterlinge Martha, Darfo, Sonja und Johnny stecke ich in
Piratenuniformen: Sonja wird der wilde Kapitän, Johnny der alte
Haudegen, Darfo der smarte Offizier und Martha wie immer die Reizende.
Dann vermenge man dies alles und schreibe ein Fantasy-Abenteuer, das in
der Realität spielt, sich an ein Publikum ab zehn Jahren und nach oben
offen wendet, das wenigstens auf das Thema Plastik und
Meeresverschmutzung aufmerksam macht und die Leser damit schon einmal
sensibilisiert. Ach ja, und „friesischer Slang“ sollte hier und da auch
noch rein. Knapp ein Jahr habe ich am Ende gebraucht. Seit Juni dieses
Jahres ist Die Weiße Libelle erhältlich.
Die Weiße Libelle
ist jetzt ein Fantasy-Piratenschiff mit einer Märchenwesen-Crew, das es
in sich hat. Es ist auf jeden Fall ein etwas anderes Märchen, etwas
verrückt vielleicht, eher wahrscheinlich, aber mit einer Besatzung, die
das Herz am rechten Fleck hat und in einer guten Mission unterwegs ist.
Alexander
Ruth machte sein Abitur 1999 am Städtischen Meerbusch Gymnasium. Danach
studierte er Geschichte, Anglistik und Germanistik an der Heinrich
Heine Universität in Düsseldorf. Erst schloss er seine Studienzeit
erfolgreich mit dem Bachelor of Arts in Geschichte ab, danach mit dem
Master of Arts in Germanistik. Während seines Studiums arbeitete er fast
zehn Jahre als freier Journalist für die Rheinische Post, zeitgleich
verfasste er seine ersten Bücher. Heute ist er Redakteur bei den
Meerbuscher Nachrichten und Selfpublisher.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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