Titel: Magenta Zwiebelberg: ein Märchen
Autor: Betty Berger
Originaltitel, 272 Seiten
ISBN: 978-3740728168
Euro: 8,45
Eigentlich fing alles mit Winnetou an.
Immer
waren es Abenteuerromane. Abenteuer mit Indianern, Abenteuer in fernen
Ländern, Abenteuer im Mittelalter, Abenteuer im Weltraum, auf fernen
Planeten, auf fernen Planeten mit Drachen, Abenteuer mit Magiern und
Drachen auf fernen Planeten ...
Gelandet bin ich bei meiner
Reise durch den märchenhaften Kosmos dann auf Sir Terry Pratchetts
Scheibenwelt, diesem buntesten aller Universen und gleichzeitig unserem
so ähnlich. Aber auch die Scheibenwelt wäre ohne Vorgänger nicht möglich
gewesen, weil sich auch eine Art zu denken erst in den Gehirnen der
Leute einnisten muß. Per Inspirationspartikel, vermutlich. Zu Terry
Pratchetts Vorgängern gehören für mich zum Beispiel Douglas Adams,
Robert Sheckley und Robert Asprin, die den Humor und die Satire in die
Science-Fiction- und Fantasy-Literatur brachten, sowie die (natürlich
auch britischen!) Fernsehserien „Mit Schirm, Charme und Melone“ (im
Original „The Avengers“) und „Doctor Who“. Ganz besonders mag ich aber
den Roman „Die fliegenden Zauberer“ von Larry Niven und David Gerrold,
aus dem Jahre 1971, der als eine der ersten SF-Geschichten Magie und
Technik als zwei Seiten derselben Medaille beschreibt und in dem es ein
Astronaut auf einem fernen Planeten mit einem Zauberer zu tun bekommt,
dessen Magie der Wirkmächtigkeit der Technologie seines Raumschiffs in
nichts nachsteht.
Geschrieben habe ich ungefähr seit ich dreizehn
bin. Mein erste Geschichte war eine Science-Fiction Geschichte. Dort
begegnete meine Heldin einem Außerirdischen, der auf der Erde gestrandet
ist und mit dem sie sich eine Seele teilt, allerdings im wahrsten Sinne
des Wortes: per Seelenwanderung wurde sie nach ihrem Tod auf einem
anderen (natürlich fernen) Planeten wiedergeboren! Und durch die lange
Reise durchs All und die Zeitverschiebung gab es diese Seele nun
zweimal. Diese Geschichte hat – zum Glück! - nie auch nur jemand im
Ansatz und von weitem zu Gesicht bekommen.
Überwiegend habe ich
dann Kurzgeschichten und Märchen geschrieben. Zum Teil ziemlich absurde
Märchen. Auf meiner Homepage gibt es ein paar Kostproben. Und eine
Leseprobe von „Magenta Zwiebelberg“.
Vielleicht fühlt sich jemand
bei Magenta Zwiebelberg an Terry Pratchetts Tiffany Weh erinnert, da
die Welt, in der sie lebt eine sehr englische ist, genau wie Pratchetts
Scheibenwelt. Es schadet also nichts, wenn man eine britische Landschaft
vor Augen hat, wenn man Magenta Zwiebelberg liest. Oder eine
schottische. Mit einem großen, großen, geheimnisvollen See, eingebettet
in eine Gegend voller Weiden mit Schafen und Kühen ...
Dort lebt
also Magenta Zwiebelberg, meine Heldin. Ein Mädchen, ein junges Mädchen,
eher noch ein Kind, ein ganz besonderes, ungewöhnliches Mädchen. Nicht,
weil sie etwas besonderes ist (Prinzessin) oder kann (seiltanzen,
zaubern o.Ä.), sondern weil sie, im Gegenteil, etwas ganz alltägliches,
etwas, worüber andere nicht einmal nachdenken müssen, nicht kann:
Steine, die sie ins Wasser wirft, hinterlassen keine Ringe.
Das
macht sie zur Außenseiterin. Sie wird gemobbt, verhöhnt, gemieden
ausgeschlossen. Sie ist den anderen Kindern und auch den erwachsenen
Bewohnern der ländlichen Gegend, die sich zwischen Sarfan-See und
Wolkenhorn erstreckt, einfach unheimlich. Aber eine Hexe ist sie deshalb
noch lange nicht. Auch wenn ihr Vater versucht, sie bei Fräulein
Drollich, der örtlichen Hexe, als Lehrling unterzubringen.
Wer im
Science-Fiction und im Fantasy-Genre am liebsten knallige
Special-Effects, unter denen man die Handlung nicht mehr sieht,
erwartet, wird bei „Magenta Zwiebelberg“ wahrscheinlich ein wenig
enttäuscht sein. Auch flammensprühende Zauberstabduelle à la Harry
Potter gibt es in dieser Geschichte nicht. Zwar passiert auch jede Menge
Magisches und es kommen sogar Zwerge vor, Hexen und ein Neidrymhör,
aber hauptsächlich geht es um Magenta und darum, wie sie gerade durch
ihre Eigenart zur Heldin wird und ihre Reise durchs und den Weg aus dem
Labyrinth finden kann.
Ich möchte aber nicht allzu viel von der
Handlung verraten, es soll ja spannend bleiben, deshalb hier nur noch
schnell der Klappentext:
„Die
Steine, die Magenta Zwiebelberg ins Wasser wirft, verschwinden
seltsamerweise, ohne Ringe zu hinterlassen, nur mit einem leisen ,plb',
unter der Wasseroberfläche. Doch macht sie das schon zu einer Hexe?
In diesem Sommer lähmt eine schrecklichen Dürre das „Land-Diesseits-der-Berge“. Der sonst so tiefe Sarfan-See trocknet aus und gibt den Zugang zu einem verborgenen Labyrinth frei. Das darin Schlummernde, längst Vergessene, erwacht und findet hungrig seinen Weg zu den Menschen.
Auf einmal erweist sich Magentas Nichtfähigkeit als ausgesprochen nützlich und sie begibt sich auf den langen Weg durchs Labyrinth.“
In diesem Sommer lähmt eine schrecklichen Dürre das „Land-Diesseits-der-Berge“. Der sonst so tiefe Sarfan-See trocknet aus und gibt den Zugang zu einem verborgenen Labyrinth frei. Das darin Schlummernde, längst Vergessene, erwacht und findet hungrig seinen Weg zu den Menschen.
Auf einmal erweist sich Magentas Nichtfähigkeit als ausgesprochen nützlich und sie begibt sich auf den langen Weg durchs Labyrinth.“
Hallo ich bin soeben auf Deinen Blog gestoßen und finde den richtig toll :)
AntwortenLöschenDer Post gefällt mir auch wahnsinnig gut so lasse ich Dir einfach mal ein Abo da.
Vielleicht hast Du auch mal Lust bei mir vorbei zu schauen?
http://www.printbalance.blogspot.de
Ich würde mich jedenfalls tierisch darüber freuen :)
liebe Grüße
Andrea
Oh, vielen Dank! Schön, daß es Dir gefällt, freu mich!
AntwortenLöschenNatürlich schaue ich gerne mal bei Dir vorbei, ein erster Blick ist schon geworfen :-)
Lieben Gruß
Betty