Dienstag, 13. Juni 2017

Plötzlich Zauberer - Scott Meyer

Titel: Plötzlich Zauberer
Autorin: Scott Meyer
Originaltitel: Off to be the wizard
Verlag: Luzifer Verlag
ISBN: 978-3958351547
Euro: 13,50
Veröffentlichungsdatum: Juli 2016
Seiten: 432
Serie: Magic 2.0
Come in: Kauf (als E-Book)








 
Inhalt

Martin Banks, Single, IT-ler und bisher eher Durchschnitt entdeckt eines Tages eine seltsame Datei auf seinem Computer. Mithilfe dieser ist es ihm möglich, die Gegenwart zu verändern, in etwa zu teleportieren oder zu fliegen. Als er eine größere Summe Geld auf seinem Konto kreiert, indem er ein Komma versetzt, ist ihm plötzlich das FBI auf den Fersen. Notgedrungen flieht Martin durch die Datei ins englische Mittelalter und schafft sich dort einen eher albernen Ruf als Zauberer. Er entdeckt schnell, dass er nicht der Einzige ist, der von der Datei weiß und schon andere vor ihm ins Mittelalter gekommen sind. Und diese anderen entscheiden darüber, ob er bleiben und die Datei weiter nutzen darf oder nicht.


Meinung

Autor und Reihe habe ich bisher eher stiefmütterlich behandelt, weil Cover und Titel auf eine jüngere Zielgruppe schließen lassen. Dies ist nicht der Fall; am ehesten werden ältere Teens und Erwachsene (Geeks) auf ihre Kosten kommen, denn der Retroeffekt der Geschichte ist nicht zu unterschätzen.
Der Einstieg geschieht schnell. Martin, knapp über zwanzig Jahre alt, entdeckt zufällig die Datei und probiert sich dann erst einmal durch deren Möglichkeiten, was zwar einige, aber leider nicht so viele humorige Szenen erschafft, wie die Ausgangslage es zugelassen hätte. Auch wäre es unter Umständen passender gewesen, Martin etwas ausführlicher in seinem Alltag zu zeigen, um den Gegensatz, seinen großen Gewinn (das Finden der Datei), noch deutlicher zu machen. Schon nach kurzer Zeit versetzt Martin sich dann ins Mittelalter, wo er diversen anderen Charakteren begegnet. Er ist ein noch junger, manchmal sogar etwas kindlicher Charakter, der erst handelt und dann darüber nachdenkt, ob das jetzt eigentlich so eine gute Idee gewesen ist. Schon allein deswegen bringt er sich oft in schwierige Situationen. Ihm stehen Philip und Gwen zur Seite, die ihn aber nicht vor sich selbst schützen können.
Zauberer in phantastischen Geschichten kleiden sich häufig auffallend und vollführen beim jeweiligen Zauber effekthaschende Bewegungen. Dass dies sehr schnell mit programmierten Handlungen gleichgesetzt werden kann, die in etwa an ein Kleidungsstück gebunden sind oder an wischende Bewegungen auf einem Interface erinnern, setzt Meyer glaubhaft um - es scheint beinahe, als sei dies eine passende Erklärung für etwas, bei dem bisher ein winziges Puzzlestück zu fehlen schien.
Wer gerne einmal lacht, ist hier gut beraten, denn zumindest ein Schmunzeln wird häufig die Lippen des (vermutlich eher männlichen) Lesers umspielen.
Die Geschichte bietet die wesentlichen Bestandteile, die ein unterhaltsamer Roman braucht, ist aber noch etwas durchwachsen angelegt. Die Idee weiß auf jeden Fall für sich einzunehmen und die Figuren sind so sympathisch, dass dies - verbunden mit dem Hinweis, dass der Autor auch Comedian ist - darauf schließen lässt, dass die Fortsetzung bereits wesentlich gelungener umgesetzt wird. Hineinsehen lohnt sich, vor allem für jene, die gern etwas Ausgefalleneres im Genre suchen und zudem auch gern einmal lachen.


Magic 2.0:
1. Off to Be the Wizard (Plötzlich Zauberer)
2. Spell or High Water (Auf Zauber komm raus)
3. An Unwelcome Quest
4. Fight and Flight


Der amerikanische Autor und Comedian lebt mit seiner Familie in Phoenix, Arizona.

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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