Titel: Candice Renoir
Regisseur(e): Nicolas Picard, Christophe Douchand, Etienne Leduc, Stéphane Malhuret, Olivier Barma
Darsteller: Cécile Bois, Raphaël Lenglet, Mhamed Arezki, Gaya Verneuil, Alix Poisson
Sprachen: Deutsch, Französisch
Euro: 21,45
Veröffentlichungsdatum: April 2016
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 520 Minuten (4 DVDs)
Serie: Staffel 2
Come in: Agentur
Inhalt
Die
ehemalige Polizistin Candice Renoir ist nach zehn Jahren Singapur nach
Frankreich zurückgekehrt. Nachdem ihr Mann sie betrogen hat, lebt die
Mutter von vier Kindern in Scheidung und steigt überraschend in ihren
alten Job wieder ein. Dabei wird ihr als Leiterin ein Team von drei
Leuten zugeteilt, das davon wenig begeistert ist. Als die Blondine mit
Hang zu Rosa auftaucht, machen sie es ihr alles andere als leicht.
Hinzukommt, dass Candice die zehn Jahre Berufsabwesenheit nicht so ohne
Weiteres überspielen kann: Computerarbeit, neue Gesetze, Teamprotokolle
usw.
In Staffel 2 haben Candice und ihr Team sich ausgesöhnt und
dieses, nicht zuletzt mit ihrer Hilfe, einige private Probleme lösen
können. Den Alltag kann Candice auch besser managen - nur ihr Herz wird
auf die ein oder andere Probe gestellt. Dabei gerät sie nicht nur durch
ihre zu lösenden Fälle in teils kuriose oder auch mal gefährliche
Situationen.
Meinung
In
Frankreich läuft derzeit Staffel 4 im TV und es scheint, als könne
durchaus eine weitere hinzukommen. Die einzelnen Folgen bringen es
mitunter auf ansehnliche Quoten. Im deutschen TV lief die Serie Anfang
des Jahres in ZDFneo.
Die Rolle der Candice Renoir scheint Cécile
Bois wie auf den Leib geschneidert zu sein, selten, dass sich das so
extrem gut verträgt. Insgesamt musste ich die Serie zweimal anschauen,
denn es ist unmöglich alles, was darin steckt gleich beim ersten Mal zu
erfassen. Meine Meinung zu Staffel 1 ist HIER nachzulesen.
Leider
hinkt Staffel 2 ein klein wenig ihrem Vorgänger hinterher, ist
allerdings dennoch sehr sehenswert. Die vielen Männer, die plötzlich auf
Candice fliegen sind einfach zu viel des Guten, weil es auch
unglaubhaft wird. Das scheinen auch die Macher mittendrin gemerkt zu
haben, denn ein paar müssen sich dann verabschieden.
Gelungen sind am
meisten die Fälle, die auf den ersten Blick kurios wirken können, dann
aber stets ernste Hintergründe haben, über die nachzudenken es sich
lohnt. Diese werden meistens mit dem Privatleben von Candice verknüpft -
es ist also wieder die Mischung, die die Faszination an der Serie
ausmacht. Es gibt Klischees - Stichwort: Kohlsuppendiät - aber diese
werden so geschickt mit Neuartigem verbunden, dass man getrost darüber
hinwegsehen kann. Für mich aus persönlichen Gründen am einprägsamsten
die Folge, als jemand sich in die Technik von Defibrilatoren
verschiedener Patienten einhackt und diese zu einer bestimmten Uhrzeit
zu Tode bringt. Nicht nur Candice wird jedoch privat näher beleuchtet,
auch ihr Team rückt stärker ins Rampenlicht. In besagter Folge ist es in
etwa Capitain Antoine Dumas (Raphaël Lenglet), der insgesamt zu einer
sehr interessanten Figur heranwächst, dann jedoch leider plötzlich arg
weichgespült wird, weil auch er Gefühle für Candice entwickelt.
Chrystelle
Da Silva (Gaya Verneuil) ist noch ein wenig bockig beim Überwinden
ihrer inneren Dämonen und wird somit ebenfalls fassbarer. Sie ist nicht
mehr ganz so düster und kann so mehr Charakter beweisen. Das Team
gewinnt, kommt dem Zuschauer näher und bringt auch der Serie mehr
Tiefgang.
Es sind aber vor allem die abwechslungsreichen Szenen, die
ausgefallenen, bizarr wie paradoxen Fälle, die überdies zum Mitdenken
einladen und immer etwas nach dem Nachgrübeln zurücklassen. Die
dreidimensionalen Charaktere und der hintergründige Witz, die die Serie
wahnsinnig interessant gestalten und für hohen Anschauspaß sorgen. Mir
persönlich sind es zu viele Männer rund um Candice geworden, aber das
mag subjektiv sein. Das Setting weitet sich aus und es ist mehr von
diesem Ort in Frankreich zu sehen und zu spüren. Eine Mischung aus Soap
Opera und Krimi gewürzt mit einer starken Frauenpersönlichkeit, die
Cécile Bois nicht nur verkörpert, sondern lebt.
Es gibt zwei
Sprachen, Folgen einzeln wählbar im praktischen und einfach zu bedienen
Menü oder automatisch hintereinanderweg abspielbar. Die Bilder sind
scharf, kein unnötiges Gewackle, strahlende Farben, kein Rauschen oder
Zischen im Ton.
Der Preis für Staffel 1 ist merklich gesunken und wer
etwas für Serien dieser Art übrig hat, sollte sich diese hier nicht
entgehen lassen.
Ich liebe die Serie! Vor allem die Folge mit den Haschkeksen. �� Hast du zufällig gehört, ob es auf NEO irgendwann mal mit S3 weitergeht?
AntwortenLöschenIch wüsste ehrlich gesagt auch gerne, ob man Staffel 3 als DVDs plant, aber leider: nichts Genaues weiß man nicht. Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Serie in D so beliebt ist, weil es schwer ist, Infos dazu zu finden. Schade, ich mag sie nämlich auch.
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