Samstag, 5. Dezember 2015

(Autorenplausch) Frank Fabian: Die Mätresse von Mailand

Titel: Die Mätresse von Mailand
Autor: Frank Fabian
Originaltitel, 280 Seiten
ISBN-13: 978-1518655760
Euro: 9,80














Wer unterhaltsame, spannende historische Romane liebt, der wird meinen Roman „Die Mätresse von Mailand“ genießen. Keine Zeit in Italien war bunter, aufregender und gefährlicher als das 15. und 16. Jahrhundert, sowohl in politischer Hinsicht als auch in privater: jeder Fürst suchte durch Heirat, Intrigen oder Bündnisse seinen Herrschaftsbereich zu vergrößern, und Frauen und Mätressen wurden derart einflussreich, dass der Einfluss der „Renaissance-Frau“ sprichwörtlich wurde.
Ursprünglich schrieb ich diesen Roman, weil ich von Leonardo da Vinci begeistert war. Aber als ich anfing, tiefer in die Materie einzusteigen, erkannte ich, wie wild, voller Leben und einzigartig die Zeit war, in der Leonardo lebte. Die Künste erlebten einen unvorstellbaren Boom, der Mensch befreite sich von seinen Fesseln … und Frauen und Männer entdeckten das pralle Leben neu.
In Mailand, wo mein Roman spielt, hält im Jahre 1496 Herzog Ludovico Sforza das Zepter in der Hand, ein Kondottiere und Haudegen, der auf der einen Seite mit eiserner Faust regiert – und auf der anderen Seite Künstler wie Leonardo da Vinci fördert. Darüber hinaus ist er dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan. Seine Affären sind zahlreich.
Leonardo da Vinci, der Hofmaler und Festungsbaumeister Ludovicos, steht inmitten all der politischen Intrigen, ferner eine in allen Finten und Finessen bewanderte Mätresse, genannt die Messalina oder die Wölfin. In der Kunst der Liebe ist sie unschlagbar. Aber sie sieht sich zahlreichen Hindernissen ausgesetzt.
Die Konkurrenz ist stark in Mailand. In Rom kommen auf 100.000 Einwohner 6000 Liebesdienerinnen! In Mailand ist das Zahlenverhältnis nicht anders. Auch andere Damen drängen in das Bett des Herrschers, des Herzogs.
Ludovico selbst sitzt zwischen allen Stühlen, nicht nur in privater Hinsicht. Besonders brenzlig ist die politische Situation.
Bei dem Mächtepoker in Mailand geht es um alles oder nichts. Frankreich, Deutschland, der Papst in Rom, Venedig, Florenz und Neapel schielen voller Neid auf das überreiche Mailand. Hinter den Kulissen wird gekungelt und werden Bündnisse geschmiedet, die freilich schon einen Tag später wieder aufgekündigt werden können. Der Meineid und der Vertragsbruch sind an der Tagesordnung. Ludovico Sforza muss sich all seiner Widersacher erwehren, denn Mailand ist reich, ja überreich. Er versucht, mittels einer geschickten Schaukelpolitik seinen Thron zu retten – zeitweilig mit Erfolg.
Aber da erfährt er, dass sich in seinem engsten Kreis, im Kreis seiner Vertrauten, ein Verräter befindet. Er weiß jedoch nicht, um wen es sich dabei handelt.
Ludovico wird von Panik übermannt. Er verdächtigt zunächst seine engsten Freunde, seine Generale und selbst Leonardo da Vinci, der ihm nicht nur als Maler, sondern auch als Festungsbaumeister dient. Da Leonardo als Festungsbaumeister eine kriegsentscheidende Rolle spielt, wird er von Ludovico besonders rigoros auf seine Loyalität hin getestet.
Als wären es der Probleme noch nicht genug, opponiert plötzlich auch der führende Dominikanerabt Mailands, Fra Lorenzo, gegen Ludovico, den Herzog.
Aber der Abt intrigiert auch gegen Leonardo da Vinci und gegen die Messalina. Besonders die Messalina ist ihm ein Dorn im Auge, da sie die Unzucht in Mailand zu einer eigenen Kunstform erhoben hat. Doch auch Leonardo ist er auf den Fersen, den er verdächtigt, nackte Frauenbilder zu malen. Da die Dominikaner in einem besonders engen Verhältnis zum Papst in Rom stehen, steckt in Wahrheit eben dieser Papst hinter dieser Intrige.
Da erfährt Ludovico, dass sich das französische Heer bereits in Bewegung gesetzt hat, um Mailand einzunehmen.
Ludovico fahndet immer aufgeregter nach dem französischen Spion in seinem inneren Zirkel. Eine Mätresse wird abgerichtet, um dem Spitzel auf die Spur zu kommen.
Die attraktive und mit allen Wassern gewaschene Messalina rückt dabei immer mehr in den Vordergrund. Aber auch sie muss darauf achten, dass sie nicht in falschen Verdacht gerät. Noch ist sie die geheime Herrscherin Mailands. Doch im Hexenkessel des tückischen Ränkespiels droht nun selbst den loyalsten Mitstreitern Ludovicos äußerste Gefahr ...

Grundsätzlich handelt es sich um ein opulentes Historiengemälde, in dem es um Liebe, Lust und Verrat in der Renaissancezeit geht.
Wer an einem farbenprächtigen historischen Gemälde interessiert ist, wer darüber hinaus Hochspannung liebt und es genießt, in alte Zeiten zurückzutauchen, und wer nichts gegen einen ordentlichen Schuss Erotik einzuwenden hat, der wird an diesem Roman seine helle Freude haben.
Ich lade Sie ein, den Roman auf meine Behauptung hin zu überprüfen.

Ganz herzlich
Ihr Frank Fabian

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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!

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