Originaltitel: The Shining Girls
Verlag: rororo
ISBN: 978-3499267000
Euro: 14,99
Veröffentlichungsdatum: Februar 2014
Seiten: 400
Kein Serientitel
Come in: Tausch
ISBN: 978-3499267000
Euro: 14,99
Veröffentlichungsdatum: Februar 2014
Seiten: 400
Kein Serientitel
Come in: Tausch
Inhalt
Ein Mörder geht um - durch viele Jahrzehnte, weil er den Schlüssel zu einem magischen Haus besitzt, das ihn an verschiedene Orte und Jahreszahlen führt. Es sind die "Shining Girls", jene die ein besonderes Leuchten ausstrahlen, das nur er sehen kann. Er geht nicht sonderlich vorsichtig oder bescheiden vor, doch die Spuren, die er hinterlässt, weiß niemand zu deuten. Niemand bis auf das eine Opfer, das seinen hinterhältigen Anschlag überlebt hat.
Kirby trifft als Kind auf einen Mann, der ihr
ein buntes Spielzeugpony schenkt, auf dem sie Jahre später eine
Jahreszahl findet, die noch gar nicht stattgefunden hat. Sie erkennt das
Muster und macht sich auf die Suche nach IHM.
Meinung
Das ist das dritte Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Es entstand nach "Zoo City" und vor "Broken Monsters". Leider kann jedoch die Geschichte um den zeitreisenden Serienkiller nicht mit den anderen beiden mithalten. Gerade in "Broken Monsters", das wirklich sehr empfehlenswert ist, waren es die ausgereiften und unheimlich lebensecht wirkenden Charaktere, die zu fesseln wussten. In diesem Roman gibt es zwar ebenfalls einige durchdachte Figuren, sie wirken aber im Vergleich, als würde der letzte Kick fehlen. Als habe die Brille auf den Augen der Autorin leicht schief gesessen und so den Blick auf das letzte bisschen gefehlt. Dabei hat Lauren Beukes etwas Besonderes gemacht: Sie hat den Serienkiller auf weibliche Opfer angesetzt: Weibliche Opfer, die sie durch die Jahre hinweg in den USA angesiedelt hat, unabhängig von Alter und Hautfarbe deren Leben bis zur Ermordung darstellte. Diese Leben hatten es in sich. Es waren schwer arbeitende Frauen, von alleinstehend, bis verwitwet, ohne Schulbildung und Studentinnen. Dabei werden allerlei Themen angeschnitten, die eine große Rolle für Frauen ihrer Zeit in diesem Land gespielt haben: Rasse, Krieg, Abtreibung, etc.
Die
Autorin hat außerdem eine ganze Stange Geld über eine Charity-Aktion
gesammelt und sie "for Rape Crisis" zur Verfügung gestellt.
Es benötigt sehr viel Aufmerksamkeit, um der Handlung folgen zu können. Über jedem neuen Kapitel sind eine Jahreszahl und ein Name notiert, auf die es zu achten gilt. Die Handlung wird aus der Sicht unterschiedlicher Personen geschildert. Die des Mörders, Kirbys und der einzelnen Opfer; sie haben alle eine individuelle Stimme erhalten.
Wie Beukes die Übersicht im Plot behalten hat, kann HIER angesehen werden.
Die Handlung definiert sich größtenteils über die Charaktere, wenn es auch mitunter recht roh und blutig zugeht, da weder Mörder noch Autorin ein Blatt vor den Mund nehmen oder sich zurückhalten. Auch für "Shining Girls" hat die Autorin gute Recherchearbeit geleistet und diverse Details eingearbeitet, die das Geschehen anschaulich beleben.
Das Werk ist leider nicht leicht einzuordnen. Ein normaler Thriller liegt nicht vor, das phantastische Moment ist sehr gering ausgeprägt. Ein Zurseitelegen lässt diese Geschichte nur kurzfristig zu, so dass in einem Rutsch durchgelesen werden solle.
Aber auch, wenn der letzte Funken bei mir nicht übergesprungen ist, halte ich das Werk für lesenswert und besonders. Allein der Blick auf die vielen unterschiedlichen Frauen war es wert. Beukes schreibt sehr realistisch und aus den Augen einer Frau von heute abseits aller Vorurteile.
Es benötigt sehr viel Aufmerksamkeit, um der Handlung folgen zu können. Über jedem neuen Kapitel sind eine Jahreszahl und ein Name notiert, auf die es zu achten gilt. Die Handlung wird aus der Sicht unterschiedlicher Personen geschildert. Die des Mörders, Kirbys und der einzelnen Opfer; sie haben alle eine individuelle Stimme erhalten.
Wie Beukes die Übersicht im Plot behalten hat, kann HIER angesehen werden.
Die Handlung definiert sich größtenteils über die Charaktere, wenn es auch mitunter recht roh und blutig zugeht, da weder Mörder noch Autorin ein Blatt vor den Mund nehmen oder sich zurückhalten. Auch für "Shining Girls" hat die Autorin gute Recherchearbeit geleistet und diverse Details eingearbeitet, die das Geschehen anschaulich beleben.
Das Werk ist leider nicht leicht einzuordnen. Ein normaler Thriller liegt nicht vor, das phantastische Moment ist sehr gering ausgeprägt. Ein Zurseitelegen lässt diese Geschichte nur kurzfristig zu, so dass in einem Rutsch durchgelesen werden solle.
Aber auch, wenn der letzte Funken bei mir nicht übergesprungen ist, halte ich das Werk für lesenswert und besonders. Allein der Blick auf die vielen unterschiedlichen Frauen war es wert. Beukes schreibt sehr realistisch und aus den Augen einer Frau von heute abseits aller Vorurteile.
http://laurenbeukes.com/
Lauren
Beukes wurde 1976 in Johannesburg, Südafrika, geboren. Sie arbeitet als
Autorin und Journalistin und schreibt Romane, Graphic Novels und
Drehbücher. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter in
Kapstadt. Die Autorin begeisterte mit ihren ersten beiden Romanen «Zoo
City» und «Moxyland» das Feuilleton im englischsprachigen Ausland und
gewann für ihr Werk einen der beiden renommiertesten internationalen
Sci-Fi- Literaturpreise – den Arthur C. Clarke Award.
Das klingt ja wirklich nach einem besonderen Buch!
AntwortenLöschenVon der Autorin hab ich bisher noch nichts gehört, aber ich werd mir das mal vormerken und auch nochmal in deine Rezis zu den beiden anderen Büchern reinlesen.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob das nicht zu hart für mich ist.
Vielleicht überzeugt Dich das Kurzinterview?
Löschenhttp://verlorene-werke.blogspot.de/2015/06/kurzinterview-mit-lauren-beukes-zu.html
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, aber es ist auszuhalten. Fang aber besser mit den Broken Monsters an :) Ich lese sicher auch noch ein viertes Buch von ihr - im Frühjahr 2016 kommt eines auf Deutsch.