Titel: Clan
Regisseur(e): Nathalie Basteyns, Kaat Beels
Darsteller: Barbara Sarafian, Kristine Pellicom, Ruth Becquart, Maaike Neuville, Inge Paulussen
Sprachen: Deutsch, Niederländisch
Euro: 31,99
Veröffentlichungsdatum: Juni 2015
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Spieldauer: 513 Minuten (4 DVDs)
Serie: ja, abgeschlossen
Come in: Agentur
Inhalt
Die
fünf Goethal-Schwestern Eva, Birgit, Goedele, Rebekka und Veerle haben
schon früh ihre Eltern verloren. Darum halten sie zusammen wie Pech und
Schwefel, auch, als sie selbst Familien gegründet haben. Aber dann
heiratet die schüchterne Goedele den Widerling Jean-Claude, der
absichtlich Unfrieden in seiner Umgebung stiftet. Als er schließlich
jeder der Schwestern etwas angetan hat, beschließen die vier, dass ihr
Schwager aus dem Weg geräumt werden muss und zwar so, dass es nach einem
Unfall aussieht. Als das nach zahlreichen Versuchen endlich klappt,
taucht das nächste Problem auf. Die Brüder Dewitt, zwei
Versicherungsagenten, treten auf den Plan, denn wenn sie Goedele die
Versicherungssumme auszahlen würden, wären sie ruiniert. Also setzen die
beiden alles daran, zu beweisen, dass Jean-Claude keines natürlichen
Todes gestorben ist ...
Auf
vier DVDs wird in zehn Folgen vom Leben und Wirken der fünf Schwestern
Goethal erzählt. Die belgische Serie lief im deutschen TV auf ZDFneo und
war so vermutlich dem Großteil des Publikums nicht zugänglich oder
bekannt. Dabei hätte diese sehenswerte, schwarzhumorige und in sich
abgeschlossene Serie aus dem Norden das mehr als verdient.
Die erste
und auch zweite Folge heißt es leider erst einmal durchbeißen, weil es
auf den ersten Blick doch recht viele Personen(-beziehungen) sind, die
durchschaut werden wollen. Wer durchhält wird dann jedoch mehr als
belohnt. Da sitzen die Schwestern bei der Beerdigung Jean-Claudes und
nur seine Frau scheint betroffen zu sein, eine der Schwestern muss sich
bei der Trauerrede gar das Lachen verkneifen. Auch die Brüder Mathias
und Thomas DeWitt lassen es sich nicht nehmen, zu erscheinen und bereits
beim anschließenden Trauermahl erste Fragen zu stellen. Fragen, die den
Schwestern gehörig das Adrenalin durch die Adern jagt.
Faszinierend ist an all den Geschehnissen vor allem die durchweg normal wirkende Kulisse einer Kleinstadt, in der wenig Aufregendes passiert. Auch die Darstellung der Familie, des Clans der fünf Frauen, ist absolut gelungen. Es sind keine überkandidelten Charaktere, sondern Normalos, die aber jeder für sich noch etwas Einzigartiges mit auf den Weg bekommen haben.
Es ist vermutlich auch nicht verwunderlich, dass in einer nordischen Serie fünf starke Frauen gezeigt werden, die ihr Leben in die eigene Hand genommen und die aktiv über ihr Leben und das Abbleben des Schwagers entscheiden. Das allein ist heutzutage selten.
Die
Versicherungsagenten nun sprechen bei jeder Schwester einzeln vor und
in jeder dieser Folgen wird rückblickend davon berichtet, was genau
Jean-Claude der Schwester angetan hat. Zum einen ist da sein
Erpressungsversuch der einen, die sich einen Geliebten genommen hat und
von ihrem Schwager erwischt wurde. Eine andere ist nun auf einem Auge
blind, eine weitere wird von ihm um den Job betrogen. Aber auch die
Nachbarn müssen viel aushalten, da Jean-Claude vor Scherzanrufen und
belastenden Lügen bei der Polizei nicht zurückschreckt. Es ist ein
Highlight der Serie, dem Stinkstiefel dabei zuzusehen, was er sich als
nächstes ausdenkt. Dabei ist er aber nicht in schwarz-weiß-Manier nur
böse dargestellt, er hat auch seine guten Seiten - wenn die auch gesucht
werden wollen.
Was die vier Schwestern letztendlich auf den Plan bringt, ist vor allem sein Umgang mit ihrer fünften Schwester. Nicht einmal seine Anrede für sie - "Mutti" - ist ausschlaggebend, sondern seine kleinen Spitzen und Gemeinheiten, die er stets für sie parat hat und die sie immer schönzureden versucht.
Je Folge darf also eine
Schwester von ihren Erlebnissen mit dem ungeliebten Schwager berichten
und auch selbst einen Plan erdenken, wie er am besten umzubringen ist.
Dabei sind es nicht nur die Klassiker wie Gift, sondern auch ein
Paintball-Unfall und sogar ein gekaufter Killer. So bleibt auch die
gesamte Serie offen, welcher der zahlreichen Pläne letztendlich zum
Erfolgt geführt hat. Das eigentliche Ende dann ist vielleicht nicht für
jeden, aber sicher die meisten eine absolute Überraschung.
Die Serie ist ab sechzehn Jahren freigegeben und sollte auch nicht vorher angeschaut werden. Sie enthält einige sehr makabre Einzelheiten, bei denen durchaus auch mal geschluckt werden muss.
Wer es ein bisschen strange, einfach echt und auch abgeschlossen mag, sollte zugreifen. Hier liegt man nicht daneben. Macht beim zweiten Ansehen sogar noch mehr Spaß.
Das Copyright der Bilder.
Faszinierend ist an all den Geschehnissen vor allem die durchweg normal wirkende Kulisse einer Kleinstadt, in der wenig Aufregendes passiert. Auch die Darstellung der Familie, des Clans der fünf Frauen, ist absolut gelungen. Es sind keine überkandidelten Charaktere, sondern Normalos, die aber jeder für sich noch etwas Einzigartiges mit auf den Weg bekommen haben.
Es ist vermutlich auch nicht verwunderlich, dass in einer nordischen Serie fünf starke Frauen gezeigt werden, die ihr Leben in die eigene Hand genommen und die aktiv über ihr Leben und das Abbleben des Schwagers entscheiden. Das allein ist heutzutage selten.
Jean-Claude, der Bösewicht. |
Was die vier Schwestern letztendlich auf den Plan bringt, ist vor allem sein Umgang mit ihrer fünften Schwester. Nicht einmal seine Anrede für sie - "Mutti" - ist ausschlaggebend, sondern seine kleinen Spitzen und Gemeinheiten, die er stets für sie parat hat und die sie immer schönzureden versucht.
Niemand soll sie erkennen ... |
Die Serie ist ab sechzehn Jahren freigegeben und sollte auch nicht vorher angeschaut werden. Sie enthält einige sehr makabre Einzelheiten, bei denen durchaus auch mal geschluckt werden muss.
Wer es ein bisschen strange, einfach echt und auch abgeschlossen mag, sollte zugreifen. Hier liegt man nicht daneben. Macht beim zweiten Ansehen sogar noch mehr Spaß.
Das Copyright der Bilder.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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