2k to 10k: Writing Faster, Writing Better, and Writing More of What You Love - Rachel Aaron
Have
you ever wanted to double your daily word counts? Do you sometimes feel
like you're crawling through your story? Do you want to write more
every day without increasing the time you spend writing or sacrificing
quality? It's not impossible; it's not even that hard. This is the book
explaining how, with a few simple changes, I boosted my daily writing
from 2000 words to over 10k a day, and how you can, too.
Autorenname
und Preis sind mir als erstes in Auge gefallen und hier stimmt einfach
alles. "Meister der Stimmen" Teil 1 der Eli Montpress Reihe habe ich
sehr gern gelesen.
Aaron
hat keinen Schreibratgeber im üblichen Sinne verfasst. Sie schreibt,
dass das E-Book aus einem Blogbeitrag heraus entstanden ist und dass sie
nicht mehr tue, als ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. Nicht zuletzt
die, wie man neben Alltag, Kind und other Stuff das Schreiben an sich
optimieren könne. Im Grunde erzählt sie auch dabei nichts neues, aber
sie erzählt rund und angenehm. Sie formuliert dabei keine Plattitüden,
sondern erzählt, wie sie praktisch an die Dinge herangeht, die in
anderen Ratgebern lediglich theoretisch beschrieben werden. Da sie in
der Phantastik schreibt, ist es auch dieses Genre, das als Beispiel
herhält.
Kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Die Odyssee des Drehbuchschreibers - Christopher Vogler
Vogler,
jahrzehntelang Berater der großen Hollywood-Studios, entdeckte, dass
fast allen großen Publikumserfolgen eine archetypische Struktur zugrunde
liegt, die seit dem Anfang der Welt die erfolgreichsten Märchen und
Mythen bestimmt: die Heldenreise. Voglers Folgerung: Wenn wir alle immer
wieder eine Geschichte in immer neuen Varianten erleben wollen, dann
liegt das daran, dass wir in ihr Archetypen wiederfinden, an denen wir
alle teilhaben. Wenn Publikumserfolge seit Homers Odyssee nach ähnlichem
Muster gestrickt sind, dann ist man gut beraten, den Faden
weiterzuspinnen.
Voglers Buch eignet sich nicht nur für
(angehende) Drehbuchschreiber, sondern ebenfalls für Romanautoren, die
ihrem Plot einen gewissen Feinschliff verpassen möchten oder die das
Gefühl haben, es fehle noch etwas.
Als Idee unheimlich interessant
und zumindest derart, dass man es unbedingt gelesen haben sollte, ist es
dennoch fraglich, ob Geschichten nach diesem Prinzip nicht ein wenig zu
sehr in ein Schema gepresst werden. Der Lauf des Plots wird ebenso
"vorgeschrieben", wie der Weg des Helden, wen er wann trifft, was er
wann wie tun wird. Anhand von diversen Filmbeispielen, die alle schon
etwas älter, aber auf jeden Fall bekannt sind, wendet Vogler seine
Schemata auf eben diese an.
Mitunter macht er das leider etwas zu ausführlich und trocken, so dass hier und da einiges Stehvermögen beim Lesen dazugehört.
Angeblich
arbeite Hollywood derart, dass jedem Neuen im Geschäft Voglers Buch in
die Hand gedrückt werde. Vielleicht erklären sich so diverse Filme, die
leider so stoisch wie der Inhalt dieses Werkes daherkommen.
Nichtsdestotrotz
schadet es nicht, "Die Odyssee des Drehbuchschreibers" gelesen zu
haben, es gibt durchaus so einiges zu lernen. Inweiweit es verinnerlicht
werden sollte, bleibt dahingestellt.
Wie schreibe ich eine Kurzgeschichte? - Annika Kühn
Wer
eine Geschichte mit Gänsehauteffekt, Suchtpotenzial und Wirkung auf
Herz oder Lachmuskeln verfassen will, braucht mehr als nur einen Stift
und Papier. Er braucht jede Menge Ideen und Handwerkszeug: Wie schreibe
ich eine Kurzgeschichte? gibt jungen Schreibbegeisterten beides mit auf
den Weg. Auf unterhaltsame und anschauliche Weise vermittelt das
aufwändig gestaltete Handbuch Teenie-Autoren die Grundlagen des
Kurzgeschichtenverfassens, nennt die Dos und Don'ts und beantwortet die
wichtigsten Fragen: Wo finde ich Inspiration? Wie erwecke ich Figuren
zum Leben? Und was muss ich tun, damit die Leser meine Geschichte nicht
mehr aus der Hand legen? Einfallsreiche Beispiele, originelle Übungen
und witzige Illustrationen helfen beim Verstehen von Erzählperspektiven,
Dialogstrukturen und Co. und regen zu fantasievollen Texten an damit
die nächste Geschichte eine von den wirklich guten wird.
Zunächst
leider übersehen, dass sich das Werk an sehr junge Autoren richtet,
wortwörtlich dem Alter nach, hält der 183 Seiten starke Band doch
nützliche Hinweise bereit, wenn auch eher gegen Ende.
Der Ratgeber
ist sehr einfach aufgebaut und gehalten und fasst zudem die wichtigsten
Punkte am Ende eines Kapitel noch einmal zusammen - "5x ganz unbedingt/
5x bitte nicht". Erfahrene Autoren huschen recht schnell durch den Text,
der für völlig Unkundige einen guten Überblick bietet. Die einzelnen
Kapitel sind mit Skizzen und Zeichnungen angereichert und sprechen so
das junge Publikum auch damit an.
Die einzelnen "Rezepte" a la "Wie
du eine X-Story schreibst" sind tatsächlich wie in einem Kochbuch
gehalten: Zutaten, Zubereitung, verfeinern, etc. Leider hat sich Frau
Kühn hier jedoch, im Gegensatz zum gesamten Werk, nicht ganz kundig
gemacht, vor allem, was Liebesgeschichten und Frauen-/Mädchenromane
anbelangt. Als Liebesgeschichte führt sie als "Gelungene Ergebnisse"
nicht nur Shakespeares "Romeo und Julia" an, sondern auch Emilie Brontes
"Sturmhöhe". Dass dieses Genre aber unbedingt ein Happy End bedingt und
diese beiden Romane eben nicht dazugehören, hätte zumindest ein Lektorat berichtigen können.
Im
"Rezept für ein Freundinnenabenteuer" werden dann "Robinson Crusoe" und
"Die Abenteuer des Tom Sawyer" genannt; ein Hinweis, dass das zwar
Jungs seien, sich dies aber auch auf Mädchen ausweiten ließe, wirkt
reichlich unmotiviert. Bei den Vampiren "Dracula" und Anne Rice waren
dann schon recht vorhersehbar.
Hier hätte ich mir mehr Recherche gewünscht, denn Beispiele gibt es genug. Und wenn man es macht, dann bitte richtig.
Sehr
interessant und nützlich wird es dann im letzten Drittel, wo auch
Autoren, die schon im Schreibprozess selbst stehen, viel lernen können.
Ich
würde den Schreibratgeber, auch vom Preis her, allen empfehlen, die es
schon immer mal versuchen wollten, sich aber bisher nie getraut haben -
vielleicht auch, weil sie nie wussten, wie genau man anfängt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
Um die Übersicht über Kommentare zu behalten und Missbrauch zu verhindern, speichert diese Webseite Name, E-Mail, Kommentar, IP-Adresse und Zeitstempel Ihres Kommentars. Sie können Ihre Kommentare später jederzeit wieder löschen. Detaillierte Informationen finden Sie unter "Datenschutz" oben unter dem Header. Wer keine Datenübertragung wünscht, hat die Möglichkeit, einen anonymisierten Kommentar zu hinterlassen. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden.