Im Januar 2010 erschien bei Feder&Schwert ein Steampunkroman mit
deutlichen Anteilen einer ans Herz gehenden Liebesgeschichte. "Das
mechanische Herz" (Clockwork Heart) von Dru Pagliassotti ist aber
irgendwie eine Mischung aus allem. Dampfkraft gibt es, viktorianisches
Zeitalter eher nicht, vielmehr erinnert Pagliassottis Geschichte oft
an mittelalterliche Fantasy. Gesellschaftssystem und Charaktere sind
genau und nachfühlbar aufgebaut, glaubhaft verpackt in jede Menge
Intrigen und Action. Die Story beginnt bereits rasant und kann diverse,
teils überraschende Höhepunkte für sich verbuchen.
Taya
schwebt auf metallenen Schwingen über Ondinium. Sie ist eine Ikarierin
eine Kurierin, die sich frei in allen Sektoren der Stadt bewegen und
ungehindert mit all ihren Kasten Umgang haben darf. Doch selbst sie kann
dem Netz aus Terrorismus, Mord und Intrigen nicht entrinnen, in das sie
sich nach einer kühnen Luftrettungsaktion verstrickt. Taya bekommt es
mit den Brüdern Forlore zu tun, Sprößlingen einer Oberschichtfamilie:
dem gutaussehenden, brillanten Alister, der im Regierungsrat sitzt und
Programme für die große Maschine schreibt und dem linkischen, aber
scharfzüngigen Cristof, der seiner Kaste den Rücken gekehrt hat und im
ärmsten Viertel Ondiniums Chronometer repariert. Beide hüten gefährliche
Geheimnisse in dieser Stadt mit dem mechanischen Herzen ...
Tayas Erlebnisse können am Ende durchaus als abgeschlossen betrachtet werden und enden nicht in einem riesigen Cliffhanger.
Nun
ist im März 2014 ein weiteres Buch der Serie unter dem Titel "Clockwork
Lies" im Original erschienen. Zeit, beim deutschen Verlag nachzufragen,
ob auch dieses für eine Übersetzung infrage kommt. Die erfreuliche
Antwort: "der Folgetitel liegt uns derzeit zur Prüfung vor. Wir werden
wohlwollend darüber befinden, allerdings kann ich Ihnen schon jetzt
sagen, dass der Titel nicht in diesem Jahr erscheinen wird."
Ein
bisschen Warten gehört also leider dazu, aber dafür wird die Freude im
nächsten Jahr umso größer sein. "Das mechanische Herz" hat irgendwie von
allem etwas und ist daher gerne empfohlen.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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