Autorin: Evie Manieri
Originaltitel: Shattered Kingdoms 1: Blood's Pride
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3404207527
Euro: 14,00
Veröffentlichungsdatum: April 2014
Seiten: 480
Serie: Die zerschlagenen Reiche 01
Come in: Geschenk
ISBN: 978-3404207527
Euro: 14,00
Veröffentlichungsdatum: April 2014
Seiten: 480
Serie: Die zerschlagenen Reiche 01
Come in: Geschenk
Inhalt
Die Angreifer kamen schnell und überraschend, sie versklavten das gesamte Volk der Shadari, die zusehen mussten, wie ihre geistigen, magischen Führer im Angesicht des Feindes alle Selbstmord begingen.
Jahrzehnte
später haben die Norländer, die kein Licht vertragen, das Volk der
Shadari versklavt, um sie zu zwingen, das schwarze Erz zu fördern,
welches sie in ihre Heimatwelt senden.
Als der Anführer der Norländer stirbt, bricht unter seinen drei Kindern ein Streit um die Führerschaft aus. Bereits der Tod der Mutter Jahre zuvor hat die Geschwister entzweit. Die Shadari sehen darin ihre Chance gekommen, sich vom Joch der Unterdrückung zu befreien. Doch auch unter ihnen herrscht Uneinigkeit.
Als der Anführer der Norländer stirbt, bricht unter seinen drei Kindern ein Streit um die Führerschaft aus. Bereits der Tod der Mutter Jahre zuvor hat die Geschwister entzweit. Die Shadari sehen darin ihre Chance gekommen, sich vom Joch der Unterdrückung zu befreien. Doch auch unter ihnen herrscht Uneinigkeit.
Meinung
Manieris Debüt ist eines jener Werke, das auf den ersten Blick alles enthält, was das Leserherz begehrt, aber auf den zweiten leider nicht halten kann was es verspricht.
Idee und Plot sind absolut gelungen und geben
jede Menge Potential her. Sie sind es auch, die glauben machen, dass
sich diese Autorin durchaus noch zu steigern vermag und zudem noch dafür
sorgen, dass man auch zu einem weiteren Werk greifen würde. Aber
wirklich zu überzeugen vermag sie leider nicht.
Nach dem Prolog, in dem die Norländer in der Hauptstadt der Shadari landen und das Volk unterjochen, setzt die Handlung im ersten Kapitel Jahrzehnte später ein. Die Einführung der wichtigsten Figuren und ihrer Beziehungen ist geglückt und sorgen für fliegende Seiten. Doch schon nach kurzer Zeit häufen sich eben diese Figuren und man verweilt leider oft zu kurz bei ihnen, um den Überblick zu behalten oder zu erfassen, was in ihnen vorgeht. Das ist generell das größte Manko am gesamten Roman: Er hätte auf bedeutend mehr Seiten erzählt werden müssen. Zwar wird alles gesagt und erzählt was wesentlich ist, aber eine gewisse Oberflächlichkeit kann "Blutstolz" nicht abgesprochen werden. Charaktere und einzelne Handlungsstränge fliegen dem Leser nur so um die Ohren und während er sich noch fragt, was es mit dem Erz und den Schwertern - die den einzelnen Romanen immerhin ihre Titel verleihen! - auf sich hat, springt Manieri von dieser Frage zu den magischen Führern und weswegen sie vermutlich alle Selbstmord begingen, zu der Liebesbeziehung zweier unterschiedlicher Völker angehörender Hauptfiguren, zu der geheimnisvollen Schwangerschaft, zum Kind, das offenbar magische Fähigkeiten hat, zum Steinbruch wo ... Es ist einfach zu viel auf einmal und obwohl der rote Faden durchaus vorhanden und sichtbar ist, läuft alles auf zu wenigen Seiten ab um wirklich zu fesseln. So kommt es leider auch, dass das Geschehen an einigen Stellen durchaus spürbar stockt und es insgesamt Stehvermögen braucht, um durch den Roman duchzukommen.
Sich auf einzelne Figuren zu konzentrieren fällt schwer und so gibt es auch niemanden, den ich favorisieren würde. Auch das Versprechen einer geheimnisvollen Kriegerin kann nicht eingehalten werden, da sie schlicht zu geheimnisvoll bleibt und kaum Dinge tut, die sie in ihrem Umfeld oder ihrem Job zeigen.
Die Auflösung einzelner Handlunsstränge ist generell wenig innovativ, was nicht weiter schlimm wäre, wenn sie einfach anders präsentiert worden wären. Es steckt sehr viel Potential in diesem Roman, das leider zu oft verschenkt wurde, was nachhaltig auch zu einigen Frustreaktionen beim Leser führen kann. Verstärkt wird diese noch durch den unbedingen Drang der Autorin, den meisten Figuren ein Happy End (ähnliches Ende) zu verschaffen.
Evie Manieri hat mit "Blutstolz" einen lesenwerten, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Plot generiert, der in der Umsetzung aber noch von allem etwas mehr hätte vertragen können. Für Genre-Anfänger aber vielleicht durchaus zu empfehlen.
Die zerschlagenen Reiche:
1. Blood's Pride (Blutstolz)
2. Fortune’s Blight (Schicksalsklinge, März 2015)
3. folgt
Nach dem Prolog, in dem die Norländer in der Hauptstadt der Shadari landen und das Volk unterjochen, setzt die Handlung im ersten Kapitel Jahrzehnte später ein. Die Einführung der wichtigsten Figuren und ihrer Beziehungen ist geglückt und sorgen für fliegende Seiten. Doch schon nach kurzer Zeit häufen sich eben diese Figuren und man verweilt leider oft zu kurz bei ihnen, um den Überblick zu behalten oder zu erfassen, was in ihnen vorgeht. Das ist generell das größte Manko am gesamten Roman: Er hätte auf bedeutend mehr Seiten erzählt werden müssen. Zwar wird alles gesagt und erzählt was wesentlich ist, aber eine gewisse Oberflächlichkeit kann "Blutstolz" nicht abgesprochen werden. Charaktere und einzelne Handlungsstränge fliegen dem Leser nur so um die Ohren und während er sich noch fragt, was es mit dem Erz und den Schwertern - die den einzelnen Romanen immerhin ihre Titel verleihen! - auf sich hat, springt Manieri von dieser Frage zu den magischen Führern und weswegen sie vermutlich alle Selbstmord begingen, zu der Liebesbeziehung zweier unterschiedlicher Völker angehörender Hauptfiguren, zu der geheimnisvollen Schwangerschaft, zum Kind, das offenbar magische Fähigkeiten hat, zum Steinbruch wo ... Es ist einfach zu viel auf einmal und obwohl der rote Faden durchaus vorhanden und sichtbar ist, läuft alles auf zu wenigen Seiten ab um wirklich zu fesseln. So kommt es leider auch, dass das Geschehen an einigen Stellen durchaus spürbar stockt und es insgesamt Stehvermögen braucht, um durch den Roman duchzukommen.
Sich auf einzelne Figuren zu konzentrieren fällt schwer und so gibt es auch niemanden, den ich favorisieren würde. Auch das Versprechen einer geheimnisvollen Kriegerin kann nicht eingehalten werden, da sie schlicht zu geheimnisvoll bleibt und kaum Dinge tut, die sie in ihrem Umfeld oder ihrem Job zeigen.
Die Auflösung einzelner Handlunsstränge ist generell wenig innovativ, was nicht weiter schlimm wäre, wenn sie einfach anders präsentiert worden wären. Es steckt sehr viel Potential in diesem Roman, das leider zu oft verschenkt wurde, was nachhaltig auch zu einigen Frustreaktionen beim Leser führen kann. Verstärkt wird diese noch durch den unbedingen Drang der Autorin, den meisten Figuren ein Happy End (ähnliches Ende) zu verschaffen.
Evie Manieri hat mit "Blutstolz" einen lesenwerten, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Plot generiert, der in der Umsetzung aber noch von allem etwas mehr hätte vertragen können. Für Genre-Anfänger aber vielleicht durchaus zu empfehlen.
Die zerschlagenen Reiche:
1. Blood's Pride (Blutstolz)
2. Fortune’s Blight (Schicksalsklinge, März 2015)
3. folgt
http://www.eviemanieri.com/
Evie
Manieri wuchs in Philadelphia auf und studierte Mittelalterliche
Geschichte und Theaterwissenschaften in Connecticut. Ihr Wissen über
optimalen Spannungsaufbau und ein schnelles, packendes Erzählen lässt
sie in ihr Schreiben einfließen. Außerdem hat sie eine Vorliebe für das
Entwickeln von Intrigen, die sie in ihren Romanen auslebt. Manieri lebt
mit ihrer Familie in New York.
Hmm, das hatte ich mal auf Liste, schwebt da auch immer noch. Schön es auf Deutsch zu sehen, zeigt Verlage haben Mut hierzulande, wenn auch nicht allzu ausgeprägt. ^^
AntwortenLöschenWerd das erstmal weiter beobachten wie es da weitergeht, deutsche Cover gefällt mir, hoffe Lübbe bleibt dran.
Teil 2 ist bereits auf Deutsch angekündigt. Muss aber gestehen, dass ich es nur geschenkt oder getauscht lesen würde. Nicht schlecht, aber auch nicht gut genug, um mir 14 oder 15 Euronen aus der Tasche zu ziehen (oder anderen, erscheint kurz vor meinem Geburtstag).
LöschenHallo,
AntwortenLöschenein sehr gutes Review, was du hier geschrieben hast. Ich kann deine Meinung dazu zu fast 100% teilen. Was ich zusätzlich noch etwas störend fand, war die extreme Dominanz der weiblichen Charaktere. Jede Frau ist eigentlich eine viel bessere und stärkere Kämpferin als jeder Mann. Nicht falsch verstehen, ich habe ja nichts gegen starke weibliche Figuren (sonst hätte ich den Roman ja gar nicht erst gelesen), aber wenn wirklich jede Frau jeden Mann so locker in den Staub tritt, dann wird es einfach unglaubwürdig.
Was ich außerdem auch noch sehr schade fand: Die Autorin ist zwar schon beinahe krampfhaft darum bemüht fast allen Charakteren ein Happy End zu geben, aber ausgerechnet der EINZIGE Charakter, den ich persönlich noch ganz interessant fand, und mit dem ich mitgefiebert habe, musste sein Leben lassen.
Damit werden fallen für mich die Nachfolge-Romane auf jeden Fall schon mal flach, denn es ist jetzt einfach keine Figur mehr da, die ich interessant und sympathisch finde. :(
LG,
Heiko
Hallo Heiko und willkommen im Blog!
LöschenDanke für das Lob :) Ich habe im April zum Geburtstag einen Gutschein geschenkt bekommen und mir die Fortsetzung davon gekauft. Ohne hätte ich es vermutlich nicht gemacht, aber ich bin sehr gespannt, ob es in der Art der Schreibe eine Entwicklung gegeben hat.
Was die Frauen angeht, ok, ich habe es jetzt auch nicht mehr sooo gut im Kopf, kann ich leider nicht zustimmen. Ich bin ja immer schon froh, wenn überhaupt mal eine dabei ist, die dann auch mehr macht, als dekorativ in der Gegend rumzustehen. Und hier sollt es ja, soweit ich mich erinnere, um eine "geheimnisvolle Kriegerin" gehen. Allerdings waren noch recht viele Figuren mehr dabei und man hat ohnehin schon nicht mehr so wirklich durchgesehen. Gemacht haben sie alle immer was und am Ende ist es gut ausgegangen ... nunja, wie gesagt, ich hoffe, dass es in Teil 2 etwas anders läuft. Ich werde dann berichten. ;-)