Titel: Herz des Winters
Autorin: Madeleine Puljic
Originaltitel
Inhalt
Daena hat schon früh gelernt, sich als Söldnerin durchzuschlagen. In einem Beutel an ihrer Hüfte hängt seit einigen Jahren der Totenkopf Berekh, ein einst sehr mächtiger Magier, der ihre einzige Gesellschaft ist.
Meinung
Selbstveröffentlichungen gibt in letzter Zeit ja wie Sand am Meer, es ist jedoch äußerst schwierig, einen Fantasyroman darunter zu finden. Fantasy wohlgemerkt, nicht Paranormal (Vampire, Gestaltwandler und Co.)
http://www.winterheart.at/
Autorin: Madeleine Puljic
Originaltitel
Selbstveröffentlichung
ASIN: B00CK4LJ3G
Euro: 1,99
Veröffentlichungsdatum: April 2013
Dateigröße: 380 KB (194 Seiten)
Kein Serientitel
Come in: Kauf
ASIN: B00CK4LJ3G
Euro: 1,99
Veröffentlichungsdatum: April 2013
Dateigröße: 380 KB (194 Seiten)
Kein Serientitel
Come in: Kauf
Inhalt
Daena hat schon früh gelernt, sich als Söldnerin durchzuschlagen. In einem Beutel an ihrer Hüfte hängt seit einigen Jahren der Totenkopf Berekh, ein einst sehr mächtiger Magier, der ihre einzige Gesellschaft ist.
Doch
der Krieg ist allgegenwärtig und Daena wird mitten hineingezogen. Vier
Jahre hat sie in der Sklaverei der Morochai verbringen müssen, bevor ihr
die Flucht gelang. Nur um nun zusehen zu müssen, wie dieses Echsenvolk
auch den Rest der Welt unterjochen will. Daena erfährt auf erneuter
Flucht, dass sich Wiederstand sammelt und jeder Kämpfer gebraucht wird.
Sie zögert nicht und macht sich auf den Weg. Berekh, der sich selbst
große Schuld auferlegt hat, muss zunächst jedoch seinen Körper zurück
erhalten.
Die lange Zeit, die beide miteinander verbracht haben, fordert ihren Tribut: Gefühle entstehen, von denen beide wissen, dass sie nicht sein dürfen.
Die lange Zeit, die beide miteinander verbracht haben, fordert ihren Tribut: Gefühle entstehen, von denen beide wissen, dass sie nicht sein dürfen.
Meinung
Selbstveröffentlichungen gibt in letzter Zeit ja wie Sand am Meer, es ist jedoch äußerst schwierig, einen Fantasyroman darunter zu finden. Fantasy wohlgemerkt, nicht Paranormal (Vampire, Gestaltwandler und Co.)
Durch Zufall stieß
ich auf das Werk der 1986 geborenen Österreicherin Madeleine Puljic,
das zunächst mit der Mischung aus Cover, Klappentext und Leseprobe
überzeugen konnte. "Herz des Winters" ist kein Meisterwerk und neben
viel zu viel Geradlinigkeit auch zu wenig durchdacht, aber es lässt sich
gut lesen und zeigt, dass in der Autorin noch viel Potential
schlummert.
Daenas Alter genau zu bestimmen, fällt nicht leicht. Einerseits schlägt sie sich schon eine ganze Weile allein durch, andererseits wirkt sie oft recht naiv. Obwohl sie Kriegerin mit Ausbildung in der Akademie für Kämpfer ist, bleibt sie recht unschuldig. Zwar kann sie kämpfen und das offenbar auch noch sehr gut. Aber ihr widerfährt nie etwas Schlimmes, an dem sie wachsen kann. Selbst in der Sklaverei musste sie stets bei anderen zusehen, und ihre Jungfräulichkeit wird auch unangemessen oft thematisiert, so dass es später noch leichtes Augenrollen vor allem seitens weiblicher Leserschaft geben kann. Hier muss Puljic noch lernen, dass man seine Figuren auch leiden lassen darf und in solch angelegter Handlung sogar muss, sonst wird es einfach unglaubhaft.
Berekh wird am Beginn nur als Schädel vorgestellt, der für eine leicht humorige Seite sorgt, da er zu allem seinen eigenen Standpunkt vorbringen muss. Leider jedoch wird er später in menschlicher Gestalt komplett gedreht als Figur. Vom leicht lächerlichen Possenreißer zum ernsthaften, stillen Magier, in den Daena sich verliebt. Das kann durchaus überlesen werden, es störte mich jedoch mit der Zeit. Vielleicht ist hier auch einfach zu oft umgeschrieben worden, dass die Satzkanten dann nicht mehr gepasst haben.
Die Handlung wird nicht unterbrochen. Daena flieht aus der Stadt, erfährt vom Sammlungsort, macht sich auf den Weg, Berekh bekommt seine Gestalt, man findet zusammen, Abschlussschlacht, fertig. Antagonist bleiben einzig und allein die Morochai, die aber nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen, schon allein weil sie kaum auftreten.
Es gibt Nebenfiguren, die aber keine wirkliche Rolle sielen. Trotz des wirklich gelungenen Anfangs, wird der Roman leider am Ende immer dünner und schwammiger, so dass ich nur noch quer gelesen habe. Dabei ist der Plot überzeugend angelegt, nur scheint es, als wäre zu viel in den Beginn und zu wenig in das Ende gesteckt worden, als sei irgendwo in der Mitte die (Schreib-)Luft ausgegangen.
Was die Selbstpublikationen angeht, möchte ich vorsichtig sagen, dass "Herz des Winters" zu den besseren gehört und trotz meiner Kritikpunkte gut zu lesen und recht unterhaltsam ist. Die (Neben-)Ideen der Autorin und ihre Art zu schreiben haben mich auf jeden Fall überzeugen können. Ich würde defintiv auch ein weiteres Werk von ihr lesen und ich denke, das spricht für sich.
Daenas Alter genau zu bestimmen, fällt nicht leicht. Einerseits schlägt sie sich schon eine ganze Weile allein durch, andererseits wirkt sie oft recht naiv. Obwohl sie Kriegerin mit Ausbildung in der Akademie für Kämpfer ist, bleibt sie recht unschuldig. Zwar kann sie kämpfen und das offenbar auch noch sehr gut. Aber ihr widerfährt nie etwas Schlimmes, an dem sie wachsen kann. Selbst in der Sklaverei musste sie stets bei anderen zusehen, und ihre Jungfräulichkeit wird auch unangemessen oft thematisiert, so dass es später noch leichtes Augenrollen vor allem seitens weiblicher Leserschaft geben kann. Hier muss Puljic noch lernen, dass man seine Figuren auch leiden lassen darf und in solch angelegter Handlung sogar muss, sonst wird es einfach unglaubhaft.
Berekh wird am Beginn nur als Schädel vorgestellt, der für eine leicht humorige Seite sorgt, da er zu allem seinen eigenen Standpunkt vorbringen muss. Leider jedoch wird er später in menschlicher Gestalt komplett gedreht als Figur. Vom leicht lächerlichen Possenreißer zum ernsthaften, stillen Magier, in den Daena sich verliebt. Das kann durchaus überlesen werden, es störte mich jedoch mit der Zeit. Vielleicht ist hier auch einfach zu oft umgeschrieben worden, dass die Satzkanten dann nicht mehr gepasst haben.
Die Handlung wird nicht unterbrochen. Daena flieht aus der Stadt, erfährt vom Sammlungsort, macht sich auf den Weg, Berekh bekommt seine Gestalt, man findet zusammen, Abschlussschlacht, fertig. Antagonist bleiben einzig und allein die Morochai, die aber nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen, schon allein weil sie kaum auftreten.
Es gibt Nebenfiguren, die aber keine wirkliche Rolle sielen. Trotz des wirklich gelungenen Anfangs, wird der Roman leider am Ende immer dünner und schwammiger, so dass ich nur noch quer gelesen habe. Dabei ist der Plot überzeugend angelegt, nur scheint es, als wäre zu viel in den Beginn und zu wenig in das Ende gesteckt worden, als sei irgendwo in der Mitte die (Schreib-)Luft ausgegangen.
Was die Selbstpublikationen angeht, möchte ich vorsichtig sagen, dass "Herz des Winters" zu den besseren gehört und trotz meiner Kritikpunkte gut zu lesen und recht unterhaltsam ist. Die (Neben-)Ideen der Autorin und ihre Art zu schreiben haben mich auf jeden Fall überzeugen können. Ich würde defintiv auch ein weiteres Werk von ihr lesen und ich denke, das spricht für sich.
http://www.winterheart.at/
Madeleine
Puljic wurde 1986 in Oberösterreich geboren und absolvierte die
Kunstschule in Wien. Seit ihrer Jugend schreibt sie Geschichten im
Bereich des Schaurigen, Seltsamen und Nachdenklichen, die bereits
mehrfach Auszeichnungen erhielten und in Anthologien und
Literatursendungen veröffentlicht wurden.
Hmmm, einerseits klingt das interessant, andererseite, wenn das Ende so enttäuschend ist...
AntwortenLöschenIch dachte erst, das klingt ja inhaltlich schon sehr interessant, besonders die Idee mit dem Schädel finde ich spannend. Der Rest deiner Rezension klingt dann aber wieder nicht ganz so einladend. Ich bin auch kein Fan davon, wenn Figuren so komplett gedreht werden.
AntwortenLöschenAber eins muss man dem Buch lassen: das Cover finde ich superschön!
Ich bin jetzt nach deiner Rezi auch unsicher .. ,-/
AntwortenLöschenZumindest muss man sagen: Wow, großartiges Cover!!!
P.S.
AntwortenLöschenKlingt so, als ob der Roman Potential hat, ihm aber ein ordentliches, auch mal etwas tiefer gehendes Lektorat fehlt.
Vielleicht sieht die Autorin ja deine Kritik und verpflichtet sich: Wenn sie dann das Buch nochmal sorgfältig überarbeitet, greif ich bei der aktualisierten Ausgabe zu ,-)
Verpflichtet sich wozu?
LöschenÜber den Plot müsste man auf jeden noch mal drüber gehen und dann die Satzkanten aneinandersetzen, dass es passt.
Ansonsten für eine Selbstpublikation schon richtig gut.
Ich antworte mal allen zusammen, weil Ihr alle das gleiche geschrieben habt: Bei dem Preis kann man nichts verkehrt machen, denke ich, also probiert es einfach aus! ;-) Eine Leseprobe gibt es auch noch. Der letzte Absatz oben sagt eigentlich viel aus, wie man da unsicher sein kann, verstehe ich nicht. Klar ist es nicht perfekt, aber ich denke, da geht in den nächsten Jahren noch einiges. Ich werde mir die Autorin auf jeden Fall merken.
AntwortenLöschenPS: Man soll ein Buch nicht nach dem Cover beurteilen ;-) Aber mir gefällt es auch.
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenich denke mir, was kann man bei dem Preis Euro 1,99 bitte falsch machen.
Sorry, aber zu diesem Preis bekommt man heute nicht mal im Buchhandel ein sogenanntest "Mängelexemplar"
Also wenn ich einen Reader hätte wäre, der Preis kein Thema für mich.
LG..Karin..
Würdest Du Dir denn einen E-Reader anschaffen? Oder bist Du eher der Verfechtertyp von Papier?
LöschenDas Cover finde ich auch toll!
AntwortenLöschenDie meisten Selfpublishing-Titel verwenden da leider wenig Mühe drauf, was im Grunde ja auch verständlich ist. Schliesslich zählt ja der Inhalt.
Aber ohne schönes Cover fällt einem der Titel nicht so auf.
Ich glaube, das nicht nur der Inhalt Schuld ist. So ein Cover kostet Geld und viele machen sich vor der Veröffentlichung kaum Gedanken, wie teuer das werden kann. Neben dem Cover gibt es ja noch andere Must-Haves die man haben sollte und umsonst gibt es nichts davon.
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