Titel: Darien - Die Herrschaft der Zwölf
Autorin: Conn Iggulden
Originaltitel: Darien
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3453318809
Euro: 14,99
Veröffentlichungsdatum: August 2017
Seiten: 416
Serie: Empire of Salt Trilogy 01
Come in: Vom Verlag
Inhalt
In
der mächtigen Hauptstadt Darien regiert der schwächliche König
Jonathan, der sich lieber den schönen Künsten widmet als den Belangen
seines Reiches. Die wahre Herrschaft üben zwölf mächtige Familien aus,
die miteinander um die oberste Position ringen. Aber sie alle sehen
nicht, dass Gefahr aus den eigenen Reihen kommt - der oberste Heerführer
will das Regierungssystem stürzen und ein anderes an dessen Stelle
setzen.
Während er auf Darien zumarschiert und sich eine Katastrophe anbahnt, wählt das Schicksal fünf Personen aus, die maßgeblich für die zukünftigen Ereignisse sind. Der Jäger Elias, dessen Frau und Sohn an einer Krankheit starben, will nur das Leben seiner beiden kleinen Töchter retten und verkauft sich dafür an eben jenen Heerführer, der ihn mit einem Spezialauftrag nach Darien schickt. Der kleine Junge Arthur findet bei dem alten Tellius ein neues Zuhause, bis dieser begreift, dass er es nicht mit einem normalen Kind zu tun hat. Nancy sinnt mit ihren ganz speziellen magischen Fähigkeiten auf Rache. Die Ereignisse überschlagen sich und jeder wird ein bisschen Anteil daran tragen, dass nichts mehr so ist wie vorher.
Während er auf Darien zumarschiert und sich eine Katastrophe anbahnt, wählt das Schicksal fünf Personen aus, die maßgeblich für die zukünftigen Ereignisse sind. Der Jäger Elias, dessen Frau und Sohn an einer Krankheit starben, will nur das Leben seiner beiden kleinen Töchter retten und verkauft sich dafür an eben jenen Heerführer, der ihn mit einem Spezialauftrag nach Darien schickt. Der kleine Junge Arthur findet bei dem alten Tellius ein neues Zuhause, bis dieser begreift, dass er es nicht mit einem normalen Kind zu tun hat. Nancy sinnt mit ihren ganz speziellen magischen Fähigkeiten auf Rache. Die Ereignisse überschlagen sich und jeder wird ein bisschen Anteil daran tragen, dass nichts mehr so ist wie vorher.
Conn
Iggulden hat sich mit "Darien" an seinen ersten Fantasyroman gewagt,
für gewöhnlich kennen ihn seine Leser aus der historischen Ecke. So ganz
ist es ihm leider nicht gelungen, diese abzustreifen; schon allein an
der Seitenstärke ist das zu spüren. Der Autor nimmt sich sehr viel Zeit, um
die einzelnen Figuren in ihrem jeweiligen Lebensbereich vorzustellen,
was mitunter ein klein wenig zu ausufernd gelungen ist und Stehvermögen
braucht. Es lohnt sich jedoch, über die erste Langatmigkeit
hinwegzulesen, denn Iggulden sind interessante und gut angelegte Figuren
aus der Feder geflossen, die allerdings nicht ihr volles Potential
ausschöpfen können. Leider werden sie nur in ihren jeweiligen
Lebensbereichen, oft auch für sie neu, gezeigt, die gesamte Welt oder
schlicht nur die Stadt Darien kommen viel zu kurz. Zwar ist zu spüren,
dass Iggulden sich am Mittelalter orientiert hat, doch erklärt das nur
wenig zur Lebensweise, Politik oder anderen wichtigen Details. Der
Roman, der als in sich abgeschlossen betrachtet werden kann, ist nur der
erste Teil einer Trilogie, die sich im Original "Empire of Salt" nennt.
Was das für ein Empire sein soll und was die Handlung mit Salz zu tun
hat, wird mit keiner Silbe erwähnt. Auf diesem, sehr wichtigen Gebiet
gibt es also durchaus noch Nachholbedarf.
Der gemächliche Start der
Handlung verkehrt sich schon schnell ins Gegenteil. Der Autor wechselt
oft zu rasch zwischen den Figuren und treibt damit die Story
erbarmungslos an, was dieser nicht guttut. Darunter leiden auch die
Charaktere, die zwar einzigartig angelegt wurden, aber oft nicht genug
Raum bekommen, um eben das auch zu zeigen. Die geheimnisvollen
Fähigkeiten, die natürlich mit Magie zu tun haben, werden kaum
erläutert, was schade ist, da zu erahnen ist, dass auch hier eine
wohlüberlegte Grundessenz angelegt wurde. Die Seiten fliegen anhand der
mannigfaltigen Geschehnisse nur so vorbei, aber später ärgert sich der
Leser eben doch, weil es zu schnell ging und die Figuren durch ihre
fehlende Tiefe - und das obwohl alles da ist, um ihnen diese zu
verleihen - wohl nicht im Gedächtnis hängenbleiben. Vielleicht gab es
dann ganz zum Schluss auch Probleme mit der vorgegebenen Seitenzahl -
historische Romane sind oft wesentlich länger.
"Darien - Die
Herrschaft der Zwölf" ist eine gute Lektüre für zwischendurch, wenn
nichts anderes zur Hand ist, entwickelt aber leider sein eigenes
Potential nicht vollständig aus.
Conn
Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und
arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem
Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau
und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire. Die Romane seiner
"Emperor"-Trilogie stürmten binnen Kurzem die britischen
Bestsellerlisten. 2006 gefolgt von seinem ersten Sachbuch dem "Dangerous
Book for Boys", das er zusammen mit seinem Bruder Hal schrieb und das
das als "Buch des Jahres" bei den British Book Awards ausgezeichnet
worden ist. Ein Buch wie das "Dangerous Book" hätten sie damals gerne
zur Hand gehabt. Nun haben sie es selbst geschrieben und der goldenen
Zeit der Kindheit und der Abenteuer ein Denkmal gesetzt.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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