"Freude am Lesen verbindet" findet der Verlag Endeavour Press
und veröffentlicht E-Books bekannter und unbekannter Autoren. Wer
hinter dem Namen steckt und was es sonst noch zu erzählen gibt,
beantworten unten stehende Fragen. Das Vorbeischauen auf Facebook lohnt
sich, denn der Verlag öffnet täglich ein neues Türchen in seinem
Adventskalender.
http://endeavourpress.de/
Wann und aus welchem Impuls heraus wurde Endeavour Press gegründet?
Endeavour
Press wurde 2012 von Matthew Lynn und Richard Foreman in London
gegründet. Es ging den beiden Gründern vor allem darum, AutorInnen, die
nicht mehr aufgelegt werden, eine neue Plattform zu bieten und ihre
Werke wieder einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen. Es gibt so
viele grandiose Bücher, die nicht mehr gedruckt werden und die nur noch
antiquarisch erhältlich sind. Endeavour Press hat es sich zur Aufgabe
gemacht, eben diese Werke wieder neu aufzulegen, und zwar mit dem Ziel,
Leserschaft und AutorInnen zusammen zu bringen – weil die Freude am
Lesen verbindet. Über die Jahre kamen dann auch immer mehr
Manuskripteinsendungen und damit auch viele Originalausgaben dazu, also
Werke, die bisher noch nicht veröffentlicht worden waren. Das passierte
eigentlich ganz automatisch – und hat uns sehr gefreut.
Was begünstigte die Entscheidung, für einen deutschen Ableger?
Es
zeichnete sich bald ab, dass neben dem englischsprachigen Raum die
meisten LeserInnen unserer Bücher aus Deutschland kamen. Die
Entscheidung für einen deutschen Imprint war quasi die logische
Konsequenz daraus. Wir dachten uns, wenn deutsche Leser unsere
englischen Bücher mögen, warum übersetzen wir sie dann nicht einfach, um
noch mehr Menschen mit unseren Büchern zu erreichen. Viele unserer
englischen Autoren wurden vor vielen Jahren auch von deutschen Verlagen
übersetzt. Diese Übersetzungen, die es meist nicht mehr zu kaufen gibt,
versuchen wir jetzt auch wieder auf den Markt zu bringen. Gleichzeitig
verlegen wir auch immer mehr deutsche Originalautoren – eine homogene
Entwicklung.
Welches Angebot umfasst der Verlag, was wird veröffentlicht und was nicht?
Wir
verlegen Sachbücher und Belletristik. Bei Sachbüchern beschränken wir
uns allerdings (noch) auf historische Sachbücher und Memoiren.
In
der Belletristik sind wir ziemlich breit aufgestellt. Vom historischen
Roman über Frauenunterhaltung, Krimis & Thriller bis hin zu
literarischer Belletristik.
Wir verlegen keine Erotika oder Horror.
Und bislang machen wir auch nur Bücher für Erwachsene, obwohl ich mir
gut vorstellen könnte, auch YA zu veröffentlichen. Der englische Verlag
hat gerade angefangen, eine Sci-Fi-Sparte aufzubauen – vielleicht wäre
das auch der nächste Schritt für uns.
Sie veröffentlichen ausschließlich E-Books. Sind diese, Ihrer Meinung nach, die Zukunft des Buchgeschäfts?
Worin sehen Sie Vor- und worin Nachteile?
Worin sehen Sie Vor- und worin Nachteile?
Ich
denke, dass E-Books und traditionelle Bücher wunderbar parallel
bestehen können. Für Vielleser ist der E-Reader natürlich schon sehr
praktisch, man denke allein an den Gewichtsunterschied und den Platz,
den man sich spart. Wer schon das ein oder andere Mal am Flughafen den
Koffer umpacken musste, weil die zehn Bände Urlaubslektüre die
Gewichtsvorschriften der Airline einfach sprengen, weiß wovon ich
spreche.
Trotzdem ist es natürlich ein anderes Leseerlebnis, wenn
man ein gedrucktes Buch vor sich hat. Auch ich liebe den Geruch oder das
haptische Erlebnis – sehr sogar. Aber wie gesagt, das eine schließt das
andere nicht aus. Man kann und darf beides lieben (und lesen). Der
große Vorteil von E-Books ist allerdings definitiv, dass die
Herstellungskosten viel geringer sind, sodass zum Beispiel auch Autoren
eine Chance bekommen, sich zu beweisen, auf die kein traditioneller
Verlag je gesetzt hätte. Und es passiert so auch nicht mehr, dass
massenhaft Manuskripte in Kellern vor sich hin schimmeln, digitale
Bücher bleiben frisch.
Für welche Autoren macht es Sinn, sich an den Verlag zu wenden? Wie sollten diese dabei am besten vorgehen?
Grundsätzlich
ergibt es für alle Autoren Sinn, auf uns zuzukommen, solange sie die
oben genannten Genres bedienen. Auf unserer Webseite (endeavourpress.de)
steht alles, was man dazu wissen muss.
Welche Art Geschichte(n) werden gesucht? Welche auf keinen Fall?
Wir
suchen vor allem originelle Geschichten. Sehr gerne auch
genreübergreifend. Es ist schwer zu sagen, was wir nicht suchen.
Natürlich müssen die Geschichten gut geschrieben sein und uns
überzeugen. Was dann im einzelnen Fall den Ausschlag gibt, die
Entscheidung für ein Buch zu treffen, lässt sich schwer in einem kurzen
Interview sagen.
Wer gestaltet die Cover der Titel?
Die
Designs der Cover überlegen wir uns selbst. Wenn wir ein paar gute
Ideen zusammen getragen haben, wenden wir uns damit an einen Designer,
der versucht, unsere Wünsche umzusetzen. Das klappt in den meisten
Fällen sehr gut. Manchmal muss man natürlich die Ideen wieder verwerfen,
wenn sie dann auf dem Cover nicht so aussehen, wie wir uns das
vorgestellt haben. Bei E-Books muss man auch vor allem darauf Acht
geben, dass die Cover nicht zu kleinteilig sind – sonst können die Leser
nicht erkennen, was es darstellen soll. In jedem Fall ist ein
E-Book-Cover genauso entscheidend für die Kaufentscheidung wie das Cover
eines Hardcover-Buchs, wenn nicht sogar noch mehr.
Können wir zum Schluss noch einen kleinen Ausblick bekommen? Was erwartet die Leser in der (nahen) Zukunft?
Vor
allem machen wir weiter wie bisher. Das hat sich wunderbar ausgezahlt.
Aber wir können schon mal versprechen, dass es auch nächstes Jahr wieder
tolle Neuerscheinungen geben wird. Aus unserer E-Serie DIE EWIGEN wird
eine neue Folge erscheinen und dann freuen wir uns ganz besonders auf
ein neues Buch von Markus Seidel, das im neuen Jahr erstmalig bei uns
erscheinen wird.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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