Der Jugend- und Kinderbuchautor Peter Abraham starb am 6. Februar 2015
im Alter von 79 Jahren in Potsdam, wie der Kulturmaschinen-Verlag
mitteilte.
Am meisten wird der Autor wohl ehemaligen Kindern der DDR
bekannt sein, die garantiert das ein oder andere Buch von ihm besaßen.
Eines der bekanntesten ist 1986 verfilmt worden: Das Schulgespenst.
Darin
trifft die Viertklässlerin Carola Huflattich auf ein Schulgespenst, das
sie bittet, es zu malen, weil es so gern wunderschön wäre. Leider sind die Zeichenkünste des Mädchens begrenzt,
weshalb ihr das Gespenst den Körper stiehlt. Carolas Umfeld reagiert
zunächst erfreut, als der Wildfang plötzlich nett und adrett auftritt,
Bestnoten schreibt und stets hilfsbereit ist. Nur sie selbst findet das
doof und will ihr altes Leben zurück. Doch so einfach ist das gar nicht.
Nach der Wende schrieb Abraham eine Fortsetzung zu der Geschichte.
Der Verlag schreibt weiter:
"Die Jugendbücher „Das Schulgespenst“, der Roman „Die Schüsse auf der
Arche Noah“ und „Rotfuchs und andere Leute“ wurden in viele Sprachen
übersetzt und erreichen Auflagezahlen von mehreren Millionen Exemplaren.
Nach
der Wende veröffentlichte Abraham im Kulturmaschinen-Verlag das Buch
„Kuckucksbrut“, einen Roman mit autobiographischen Zügen. Das Buch war
zur Wende bereits gedruckt, wurde dann jedoch zusammen mit mehreren
Tausend anderen Titeln der DDR-Literatur auf eine Müllhalde geworfen.
Drei Jahre vor seinem Tod erschien die Autobiographie der frühen Jahre
„Als ich das Spielen verlernte“."
Nach Angaben seines Verlages hat
Abraham insgesamt mehr als 30 Bücher geschrieben und Vorlagen für sieben
Filme erstellt. Auch als Drehbuchautor war Abraham erfolgreich; unter
anderem für die ZDF-Serie "Immer wieder Sonntag".
Abraham
musste nach dem Tod der Mutter mit seinem Vater, der gefälschte Pässe
für Juden herstellte, um ihnen bei der Flucht zu helfen, untertauchen
und lebte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs unter falschem Namen. Nach
Ostberlin kam er erst 1949 zurück. Er studierte an der Hochschule für
Film und Fernsehen und arbeitete beim DDR-Fernsehen und der DEFA als
Autor. Ab Mitte der 1970er Jahre war er als freier Schriftsteller tätig.
"Es
wird das Bestreben der Familie, der Freunde und Fans und natürlich des
Verlages sein, dass der Name dieses großen Autors nicht verloren geht."
Da bin ich ganz dabei!
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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