Darm mit Charme: Alles über ein unterschätztes Organ - Giulia Enders
Ausgerechnet
der Darm! Das schwarze Schaf unter den Organen, das einem doch bisher
eher unangenehm war. Aber dieses Image wird sich ändern. Denn
Übergewicht, Depressionen und Allergien hängen mit einer gestörten
Balance der Darmflora zusammen. Das heißt umgekehrt: Wenn wir uns in
unserem Körper wohl fühlen, länger leben und glücklicher werden wollen,
müssen wir unseren Darm pflegen. Das zumindest legen die neuesten
Forschungen nahe. In diesem Buch erklärt die junge Wissenschaftlerin
Giulia Enders vergnüglich, welch ein hochkomplexes und wunderbares Organ
der Darm ist. Er ist der Schlüssel zu einem gesunden Körper und einem
gesunden Geist und eröffnet uns einen ganz neuen Blick durch die
Hintertür.
Als Leihgabe zu mir gekommen, da ich mich als
Neurodermitis-Patientin schon immer sehr für den Darm und seine
Auswirkungen auf meine Haut interessiert habe. Giulia Enders hat es mir
endlich sehr fundiert und sehr einfach erklärt, abgesehen davon, dass
sie aktuelle Studien mit eingeflochten hat. Wer es also ganz genau
wissen will, kann es selbst in wissenschaftlich nachlesen. Sie ist auf
jeden Fall voll dabei und mitten im Thema, begeistert von dem, was sie
da tut und das allein reißt den Leser förmlich mit.
So richtig viel
Neues habe ich nicht erfahren - wie gesagt, ich beschäftige mich seit
Jahren mit diesem Organ - aber an die Welt der Mikroorganismen und
Bakterien bin ich SO noch nie herangeführt worden. Man möchte nach dem
Lesen meinen, wir Menschen lebten nur, weil diese Organismen ein Zuhause
brauchen.
Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Autorin nicht
scheut, Dinge beim Namen zu nennen und gezielt zu be- und umschreiben.
Das ist auch schon an so mancher Überschrift zu spüren, an die sich
gewöhnt werden will.
Wer es ohne Umschweife und sehr vereinfacht und ganz nebenbei sogar unterhaltsam haben will, der sollte zugreifen.
"Herr Müller, Sie sind doch nicht schwanger?!": Warum das Berufsleben einer Frau für jeden Mann ein Skandal wäre - Martin Wehrle
Was
wäre los im Land, wenn Männer ein Fünftel weniger als Frauen
verdienten? Wenn sie bei Beförderungen übergangen und beim Reden dauernd
unterbrochen würden? Wenn sie leichtbekleidet im Sekretariat sitzen und
für Chefinnen den Kaffee kochen müssten? Die Hölle wäre los! Dass
Frauen so behandelt werden, ist aber ganz normal. In seinem neuen Buch
dreht Martin Wehrle den Spieß um: Da passiert das alles einem Mann, der
eines Morgens als Frau aufwacht, Herrn Müller. Ein Kunstgriff, der die
tägliche Diskriminierung lächerlich macht und den Skandal verdeutlicht.
Was auf den ersten Blick amüsiert, beschämt auf den zweiten – und
fordert für Frauen das Recht auf Erfüllung, auf Karriere mit (und ohne)
Kind und auf ein anständiges Gehalt. Das Buch zeigt Frauen, wie sie
Fallen im Beruf umgehen, ihre Wünsche durchsetzen und ihr persönliches
Glück finden. Zukunftsweisende Aussagen - amüsante Lektüre.
Als
Tausch zu mir gekommen, begegnete ich diesem Buch zunächst mit Skepsis,
schließlich hat es ein Mann verfasst. Aber es ist fachlich wie
qualitativ hervorragend - schon die weiterführende Literatur ist Gold
wert - es ist ebenso skuril, humorig, leider wahr und sprachlich gewand
verfasst. Peter wacht eines Morgens als Petra auf und ändert sich auch
nicht mehr um, am Ende gar will er es auch nicht mehr. Es ist eine
Mischung aus Roman und Sachbuch, Kurve immer gekriegt, liest sich auch
weg wie nichts. Wertvolle Informationen - durchaus auch für beide
Geschlechter in etwa wie man bei Gehaltserhöhungen verhandeln sollte -
fließen durch den Autor, ein Karrierecoach, selbst in der Form von Chats
und Interviews mit ein. Ob alles übertrieben ist, liegt im Auge des
Betrachters, Zahlen belegen jedoch, dass Frau immer mehr geben muss, als
ein Mann und oft, wenn auch nicht immer, dafür entweder gar nicht oder
geringer entlohnt wird.
Wehrle zeigt Petras neues Leben, stellt sie
vor reale (weil von Frauen seiner Seminare abgekupferten wahren
Situationen) Probleme und - zeigt reale und reelle Lösungsansätze.
Am
Ende wird klar: Es sind nicht (nur) die Männer, die sich im Denken
verändern müssen. Es liegt an uns selbst - packen wir es an, Frauen.
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Es ändert sich nichts am Kommentieren, nur muss jetzt dieser lange untere Absatz dabeistehen. Ich danke allen, die mir einen Gruß dalassen!
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