Autorin: Sophie Jordan
Originaltitel: Vanish
Verlag: Loewe
ISBN: 3785570465
Euro: 17,95
Veröffentlichungsdatum: November 2012
Seiten: 334
Serie: Firelight 02
Come in: Vom Verlag
ISBN: 3785570465
Euro: 17,95
Veröffentlichungsdatum: November 2012
Seiten: 334
Serie: Firelight 02
Come in: Vom Verlag
Inhalt
Die sechzehnjährige Jacinda Jones ist ein Draki, ein Nachkomme von Drachen(wandlern). Nach ihrer Flucht vor den eigenen Leuten, müssen sie, ihre Zwillingsschwester Tamra und ihre Mutter erneut weglaufen. Jacinda hat sich - um die Liebe ihres jungen Lebens, Will Rutledge, zu retten - in Drakigestalt gezeigt und wird nun von den Jägern verfolgt.
Den
dreien gelingt die Flucht, doch obwohl nun auch Tamra ihren inneren
Draki zeigen kann, gelingt ihnen die Wiedereingliederung in die
Gemeinschaft nicht. Wo sie zuvor eines der wichtigsten Mitglieder war,
ist Jacinda nun eine Ausgestoßene. Und sie vermisst Will, von dem sie
glaubt, dass er sie durch einen Drakizauber vergessen hat.
In ihrer eigenen Welt gesteht ihr Cassian, der Sohn des Anführers, dass er sie schon immer geliebt hat und heiraten möchte. Doch obwohl auch er sie seltsamerweise nicht unberührt lässt, möchte Jacinda nicht zum Unglück Tamras werden, die heimlich in ihn verliebt ist.
Als das junge Mädchen eine Möglichkeit zur Flucht sieht, muss sie sich entscheiden - zwischen ihrer Familie und der Freiheit. Zwischen Will und Cassian.
In ihrer eigenen Welt gesteht ihr Cassian, der Sohn des Anführers, dass er sie schon immer geliebt hat und heiraten möchte. Doch obwohl auch er sie seltsamerweise nicht unberührt lässt, möchte Jacinda nicht zum Unglück Tamras werden, die heimlich in ihn verliebt ist.
Als das junge Mädchen eine Möglichkeit zur Flucht sieht, muss sie sich entscheiden - zwischen ihrer Familie und der Freiheit. Zwischen Will und Cassian.
Cover
Das Foto stammt von Amber Gray und wurde von Christian Keller aufbereitet.
Das dicke, griffige Umschlagpapier luminisziert leicht, was in Verbindung mit dem Motiv selbst zum Hingucker gerät.
Leider lässt sich die Schrift vom Klappentext aus gleichem Grund und der hellen Farbe nicht ganz so leicht lesen, was jüngeren Augen unter Umständen aber besser gelingen könnte.
Leider lässt sich die Schrift vom Klappentext aus gleichem Grund und der hellen Farbe nicht ganz so leicht lesen, was jüngeren Augen unter Umständen aber besser gelingen könnte.
Meinung
Der zweite Band der Firelight-Serie, die in Folge gelesen werden sollte, setzt nahtlos am ersten an. Jacinda sitzt mit ihrer Familie und Cassian im Auto und sie hoffen, sicher die Draki-Gemeinschaft erreichen zu können. Als sie von Jägern angehalten werden, zeigt Tamra in dieser Notsituation zum ersten Mal ihren Draki.
Die Fortsetzung beginnt also
so spannend, wie der Vorgänger aufgehört hat. Danach wird es aber erst
einmal ruhig, da sich Jordan den Figuren und ihrem mitunter recht
verworrenen Beziehungsgeflecht widmet.
Jacinda wirkte am Ende des ersten Teiles, als hätte sie zum Teil zu sich selbst gefunden und wäre innerlich gewachsen. Leider ist das nicht der Fall; sie steht in der Gemeinschaft nicht für sich ein und lässt sich alles gefallen. Ihre Passivität und ihre Niedergeschlagenheit sind nicht in jeder Situation verständlich. Sie wird gemieden, sogar von ihrer besten Freundin, sie muss niedere Arbeiten verrichten, nicht nur Cassian, sondern auch dessen Familie setzen ihr zu - und dennoch sollte sie auch Wiederworte finden. Es ist einfach frustrierend bei allem zuzusehen.
Allerdings ist die dichte Atmosphäre des Romans von sehr viel Herzschmerz, Schwermut und teilweise auch Pessimismus geprägt. Erst gegen Ende scheint Jacinda aufzuwachen. Sie ist dann leider noch immer nicht in der Lage, etwas an ihrer Situation zu ändern und wird praktisch nur hin und her geschubst, doch wenigstens macht sie ab und zu den Mund auf.
Will spielt, entgegen zum Vorgängerband, kaum eine Rolle. Er taucht oft nur kurz auf und bekommt wenig Raum, sich in seiner vollen Charakterpracht zu zeigen.
Es ist Cassian, der die Handlung neben Jacinda dominiert. Plötzlich wirkt er weichgezeichnet, nimmt sehr viel Rücksicht auf das Mädchen und mausert sich so beinahe zum perfekten Gegenstück. Zwar verbringt er anfänglich auch viel Zeit mit Tamra, was diese natürlich missversteht, sein Herz gehört aber allein Jacinda.
Leider völlig unverständlich und deplatziert ein inniger Kuss zwischen Cassian und Jacinda und das auch noch gleich am Beginn. Dieser reizt zu Spekulationen an, was die wahren Gefühle Jacindas angeht. Denkt sie das eine und will das andere?
Obwohl nun in der Gemeinschaft der Draki lebend, wird diese Gesellschaft leider nicht näher charakterisiert, wie nach "Brennender Kuss" erhofft. Wie diese Spezies entstanden ist, ob es andere Sippen gibt und warum die Jäger ihnen einst auf die Spur kamen, bleibt im Dunkeln. Ebenfalls wird ein dutzend Mal beschrieben, wie sich ein Draki von seiner Menschengestalt in die eines Drachen verwandelt. Nur wird nicht klar, wie das abläuft - außer, dass er zuvor seine Kleidung ablegen muss - und wie groß der Drache dann ist. Ehrlich gesagt war ich persönlich der Auffassung, dass ein Draki eher so etwas ist wie ein Gargoyle und auch dessen Gestalt inne hat. Immer noch menschlich, aber verändert in Hautton und -beschaffenheit und natürlich mit Flügeln auf dem Rücken. So ganz scheint diese These jedoch nicht zu stimmen. Da die Filmrechte bereits 2011 verkauft worden sind, werden diesbezüglich die bewegten Bilder - sofern jemals abgedreht - mehr Klarheit schaffen müssen.
Im Grunde ist das aber nicht so wichtig. Alles, worauf es ankommt, sind Jacindas Gefühle und ihre Beziehungen. Sowohl zu Familie und Freunden, als auch zu (möglichen) Liebschaften. Hier zeigt sich auch Sophie Jordans Talent, denn sie schreibt seit Jahren Historicals. Eine bewegende und sehr emotionale Geschichte aufs Papier zu bringen ist ihr also nicht fremd. Und auch in "Flammende Trände" gelingt ihr dies mühelos. Und allein dafür lohnt es sich, zuzugreifen. Wer schon Freude am ersten Band hatte, wird vom zweiten sicher nicht enttäuscht sein. Obwohl es sich mittig etwas zieht, nimmt Jacinda den Leser direkt mit in ihre Welt und gibt ihn erst am Ende, bei dem leider wieder ein Cliffhanger zum Abschluss der Trilogie überleitet, frei.
Firelight:
1. Firelight (Brennender Kuss)
2. Vanish (Flammende Träne)
3. Hidden (Leuchtendes Herz, November 2013)
Jacinda wirkte am Ende des ersten Teiles, als hätte sie zum Teil zu sich selbst gefunden und wäre innerlich gewachsen. Leider ist das nicht der Fall; sie steht in der Gemeinschaft nicht für sich ein und lässt sich alles gefallen. Ihre Passivität und ihre Niedergeschlagenheit sind nicht in jeder Situation verständlich. Sie wird gemieden, sogar von ihrer besten Freundin, sie muss niedere Arbeiten verrichten, nicht nur Cassian, sondern auch dessen Familie setzen ihr zu - und dennoch sollte sie auch Wiederworte finden. Es ist einfach frustrierend bei allem zuzusehen.
Allerdings ist die dichte Atmosphäre des Romans von sehr viel Herzschmerz, Schwermut und teilweise auch Pessimismus geprägt. Erst gegen Ende scheint Jacinda aufzuwachen. Sie ist dann leider noch immer nicht in der Lage, etwas an ihrer Situation zu ändern und wird praktisch nur hin und her geschubst, doch wenigstens macht sie ab und zu den Mund auf.
Will spielt, entgegen zum Vorgängerband, kaum eine Rolle. Er taucht oft nur kurz auf und bekommt wenig Raum, sich in seiner vollen Charakterpracht zu zeigen.
Es ist Cassian, der die Handlung neben Jacinda dominiert. Plötzlich wirkt er weichgezeichnet, nimmt sehr viel Rücksicht auf das Mädchen und mausert sich so beinahe zum perfekten Gegenstück. Zwar verbringt er anfänglich auch viel Zeit mit Tamra, was diese natürlich missversteht, sein Herz gehört aber allein Jacinda.
Leider völlig unverständlich und deplatziert ein inniger Kuss zwischen Cassian und Jacinda und das auch noch gleich am Beginn. Dieser reizt zu Spekulationen an, was die wahren Gefühle Jacindas angeht. Denkt sie das eine und will das andere?
Obwohl nun in der Gemeinschaft der Draki lebend, wird diese Gesellschaft leider nicht näher charakterisiert, wie nach "Brennender Kuss" erhofft. Wie diese Spezies entstanden ist, ob es andere Sippen gibt und warum die Jäger ihnen einst auf die Spur kamen, bleibt im Dunkeln. Ebenfalls wird ein dutzend Mal beschrieben, wie sich ein Draki von seiner Menschengestalt in die eines Drachen verwandelt. Nur wird nicht klar, wie das abläuft - außer, dass er zuvor seine Kleidung ablegen muss - und wie groß der Drache dann ist. Ehrlich gesagt war ich persönlich der Auffassung, dass ein Draki eher so etwas ist wie ein Gargoyle und auch dessen Gestalt inne hat. Immer noch menschlich, aber verändert in Hautton und -beschaffenheit und natürlich mit Flügeln auf dem Rücken. So ganz scheint diese These jedoch nicht zu stimmen. Da die Filmrechte bereits 2011 verkauft worden sind, werden diesbezüglich die bewegten Bilder - sofern jemals abgedreht - mehr Klarheit schaffen müssen.
Im Grunde ist das aber nicht so wichtig. Alles, worauf es ankommt, sind Jacindas Gefühle und ihre Beziehungen. Sowohl zu Familie und Freunden, als auch zu (möglichen) Liebschaften. Hier zeigt sich auch Sophie Jordans Talent, denn sie schreibt seit Jahren Historicals. Eine bewegende und sehr emotionale Geschichte aufs Papier zu bringen ist ihr also nicht fremd. Und auch in "Flammende Trände" gelingt ihr dies mühelos. Und allein dafür lohnt es sich, zuzugreifen. Wer schon Freude am ersten Band hatte, wird vom zweiten sicher nicht enttäuscht sein. Obwohl es sich mittig etwas zieht, nimmt Jacinda den Leser direkt mit in ihre Welt und gibt ihn erst am Ende, bei dem leider wieder ein Cliffhanger zum Abschluss der Trilogie überleitet, frei.
Firelight:
1. Firelight (Brennender Kuss)
2. Vanish (Flammende Träne)
3. Hidden (Leuchtendes Herz, November 2013)
http://www.sophiejordan.net/
Sophie
Jordan wuchs im Hügelland von Texas auf. Neben Literatur für
Jugendliche verfasst die ehemalige High School-Lehrerin auch historische
Romane.
Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.
Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston.
Hallo Soleil,
AntwortenLöschennun, dass das Ende nicht so toll gestaltet ist, ist doch klar. Denn wenn es einem weiteren 3.Teil gibt muss an die Lust bei Leser/in weiterhin an heizen.
Und das geht nur über einen Chiffhanger möglich.
LG..Karin..
Hallo karin,
Löschenmhm, wer sagt, das Ende sei nicht so toll? ;-) Ich denke nicht, dass ein Cliffhanger zwingend erforderlich ist. Wer zwei (oder mehr) Bände gelesen hat, wird wissen wollen wie es weitergeht, so zwingend ist ein Cliffhanger also nicht. Man könnte z.B. auch "nur" einen Handlungsstrang offen lassen und muss nicht gleich die Hauptperson(en) am Abgrund baumeln lassen.
Kennst Du die Bücher? Oder vielleicht ähnliche, die Du empfehlen kannst?
LG
Soleil
Hallo Soleil,
AntwortenLöschennun ich bin kein Fan von Cliffhangern im allgemeinen. Deshalb habe ich in dieser Beziehung auch eher im Gemeinen gesprochen.
Ich mag Bücher in einem Stück lesen, ohne mögliche Unterbrechungen durch den Verlage/Autoren, ich mag einfach diese Wartezeit nicht zwischen den einzelnen Bänden.
Und empfinde Cliffhanger als Taktik der Verlage( O.K. es muss ja auch ein Anreizt geschaffen werden um bei der Strange/Buch zu bleiben, ist da auch nicht dumm gedacht.)
So sehe ich das.
LG..Karin..