Meredith Merriweather ist das passiert, was keine Frau sich wünscht - sie wurde vor dem Traualtar stehen gelassen. Als nämlich ihrem Anverlobten klar wurde, dass nur ihre Tanten reich sind, nicht aber sie, suchte er sein Glück anderswo. Damit war Meredith für die Gesellschaft für immer gebranntmarkt, nicht ohne Grund, denn sie hat sich dem Ex auch körperlich hingegeben. Nur dem Einfluss ihrer Tanten ist es zu verdanken, dass sie nicht von der Gesellschaft verächtet wird.
Wie schon zu der Zeit, als Jenny Penny noch ihre Zofe war, schreibt sie ein Handbuch über Wüstlinge und was eine Frau tun kann, um nicht auf einen solchen herreinzufallen. Nach zwei Jahren will sie ihre Studien auf ein bestimmtes "Objekt" fokussieren und sucht sich dafür den bestens geeigneten Alexander Lamont, Lord Lansing aus. Sie dingt eine Hure und bestellt diese in den Park, damit sie sich an ihn heranmacht. Sie selbst beobachtet alles aus einem Heißluftballon.
Dumm nur, dass Alexander unlängst in eine peinliche Sache mit der verheirateten Frau eines bekannten Mannes - der viel Geld und Einfluss hat - verwickelt war und sich als geläutert gibt. Das muss er auch, da sein Vater ihm jede Zuwendung zu streichen droht.
Gar nicht so leicht, wenn einem die Frauen schon aus der Luft entgegenfallen.
Meredith begreift nach einiger Zeit, dass die bezahlten Frauen Lord Lansing nicht reizen können, wohl aber sie. Sie lässt sich auf das gefährliche Spiel ein, da sie sich sicher wähnt. Eine neue Verlobung mit einem wohlhabenden, aber sehr geizigen Kaufmann steht ins Haus - auch wenn der Gute sich Zeit lässt.
Und schließlich bleibt ein Wüstling immer ein Wüstling. Oder nicht?
Die dritte im Bunde kommt also auch noch unter die Haube, nicht ohne ein neues junges Mädchen im Hause der alten Damen zu hinterlassen (Hannah), wir lesen also sicher noch mehr von den Feathertons. Die beiden älteren Schwestern Merediths sind übrigens beide hochschwanger.
Auf dieses Buch habe ich mich am meisten gefreut und nur deswegen die beiden Vorläufer gelesen. In der Leseprobe des Verlages verfolgte Meredith gerade Alex im Heißluftballon und die Idee ist doch nun wirklich großartig! So rein von der Idee her hat Caskie einiges zu bieten, aber leider scheint sie irgendwie nicht immer an alle Details zu denken, was das Leseerlebnis schmälert.
Vor allem der Verlauf und die Wandlung der Charaktere gelingt ihr auch diesmal nicht. Alexander ist ein Lebemann durch und durch, zwar fühlt er eine Menge für Meredith, aber so ganz brav in kurzer Zeit? Ich gönne es ihr durchaus, er gestaltet ihr Leben spannend und aufregend, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass er sich eben nicht geändert hat. Immerhin steht ihm das Geld des Vaters dann wieder zur Verfügung und er spielt und trinkt doch so gern. Und seine Leidenschaften ... nein von denen kann er nicht lassen.
Meredith hätte ich mir etwas wilder und entschlossener gewünscht. Die Tanten kommen leider zu kurz, die fehlen mir wirklich, in Band 1 hatte ich sie richtig gern. Das erotische Zusammenkommen schien mir diesmal etwas daneben platziert, aber gut zu lesen war es dennoch.
Der Roman ist sicherlich besser, als sein Vorläufer, aber nicht so gut wie die Geschichte um Eliza. Schade.
PS: Eigentlich sollte dann noch der Roman "Wie verführe ich einen Lord?" folgen, aber ich brauche nun eine Caskie-Pause.
Für das Bedürfnis nach Caskie-Pausen habe ich vollstes Verständnis! *lach*
AntwortenLöschenIch hab das Buch ja nicht gelesen, nachdem mir Band 1 nur bedingt und Band 2 gar nicht gefallen hat. Interessant finde ich aber, dass du die Ideen der Autorin super findest bzw. im konkreten Fall die Verfolgungsjagd mit dem Heißluftballon. Ich find das schon wieder total irrsinnig – passt aber zu Caskie! ;) Und mir stellt sich natürlich sofort die Frage, ob es in damaligen Zeiten (ich vermute, das Buch spielt zu Beginn des 19. Jhs.?) so einfach für ne Privatperson war, nen Heißluftballon anzumieten?
Hallo Irina,
AntwortenLöschenJa, schade eigentlich, die anderen Bücher sind schon ale weggetauscht ;) So liegt's halt noch bei mir rum ...
Ich weiß, dass an den Büchern so gut wie nichts realistisch ist - nimm nur mal Jenny Penny - aber das ist ja oft so. Und Meredith ist allein als Frau mit dem Ballonführer in der Luft *kreisch* und so weiter und so fort.
Dennoch gefiel mir die Idee sehr gut. Leider war das Buch eben auch mit "Gehirn/ Logik aus" nicht so gut, wie ich es gerne gehabt hätte.
Zeit stimmt.
LG
Soleil
Ich sehe gerade beim Blanvalet-Verlag, dass "Stürmische Eroberung" also Teil 4 der Feathertons im November 2009 erscheinen wird.
AntwortenLöschenÜbrigens wie ich es dachte mit Hannah.